Weiterbildung Traumapädagogik

Auf den ersten Blick erscheint eine Weiterbildung auf dem Gebiet der Traumapädagogik als mehr oder weniger heikles Thema, denn Traumata sind einschneidende Erlebnisse für die Betroffenen, die mitunter ihr seelisches Gleichgewicht empfindlich stören und daher von therapeutischer Seite ein besonders sensibles Vorgehen erfordern. Genau aus diesem Grund sind aber einschlägige Weiterbildungen so wichtig, denn nur wer sich die betreffende Fachkompetenz aneignet, kann traumatherapeutisch tätig werden und dies zu seinem Beruf machen.

All diejenigen, die mit einer Traumapädagogik-Weiterbildung liebäugeln, sollten aber um die besonderen Herausforderungen wissen und auch die beruflichen Perspektiven in diesem Bereich kennen. Folglich bedarf es vorab einer intensiven Recherche, um sich bewusst für oder auch gegen die Weiterbildung Traumapädagogik entscheiden zu können.weiterbildung

Karrierechancen als Traumapädagoge beziehungsweise Traumapädagogin

Die Weiterbildung Traumatherapie

Neben der Traumapädagogik existiert unter anderem auch noch die Traumatherapie, die ebenfalls Gegenstand einer Weiterbildung sein kann. Dabei stehen pädagogische Aspekte nicht so sehr im Mittelpunkt, weil es vielmehr um therapeutische Ansätze im Kontext der Aufarbeitung von Traumata geht. Menschen, die etwas Traumatisches erlebt haben, entwickeln nicht selten psychische Probleme und benötigen daher therapeutische Unterstützung.

Diese will die Traumatherapie leisten, so dass Fachkräfte aus dem Sozialwesen sowie Therapeuten gut daran tun, eine Traumatherapie-Weiterbildung ins Auge zu fassen. Im Zuge einer solchen Maßnahme kann es beispielsweise um die folgenden Methoden der Traumatherapie gehen:

  • Krisenintervention
  • Gestalttherapie
  • Homöopathie
  • Hypnose
  • Gesprächstherapie
  • EMDR
  • Entspannungsverfahren
  • Psychodrama
  • Psychoanalyse

Durch ihre Qualifikation sind Traumatherapeutinnen und Traumatherapeuten die richtigen Ansprechpartner für all diejenigen, die psychisch unter traumatischen Erlebnissen leiden und diese nun aufarbeiten möchten, um ihre Seele gesunden zu lassen.

Voraussetzungen, Dauer und Kosten

Unterschiedlichste Anbieter halten diverse Weiterbildungen auf dem Gebiet der Traumatherapie bereit. Nicht nur hinsichtlich der Inhalte ergeben sich dadurch vielfach große Differenzen. Auch die Zielgruppe der Qualifizierung wird von den Anbietern durchaus unterschiedlich definiert. Im Allgemeinen sollte eine einschlägige Vorbildung jedoch vorhanden sein.

Dementsprechend bietet sich die Traumatherapie-Weiterbildung vor allem für Sozialarbeiter, Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie und Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin an. Die Dauer variiert zwischen wenigen Tagen und mehreren Monaten. Die Kosten können ebenfalls sehr unterschiedlich ausfallen, wobei mit einem mindestens vierstelligen Betrag üblicherweise zu rechnen ist.

All diejenigen, die sich fĂĽr eine Weiterbildung Traumatherapie interessieren, sich aber mitunter noch nicht ganz sicher sind, sollten umfassend recherchieren, Anbieter kontaktieren und auch das kostenlose Informationsmaterial unverbindlich anfordern.

Absolventen einer Weiterbildung auf dem Gebiet der Traumapädagogik können als Traumapädagogen, Traumatherapeuten oder auch Traumafachberater tätig werden. Dies geschieht typischerweise auf selbständiger Basis, wobei Fachkräfte aus der Pflege, dem Erziehungswesen oder dem Sozialwesen die so erlangten zusätzliche Qualifikationen auch im Rahmen eines Angestelltenverhältnisses nutzen können, um ihre Karriere weiter voranzutreiben. Grundsätzlich ergeben sich in den folgenden Bereichen Anwendungsgebiete für die Traumapädagogik:

  • Pflegeeinrichtungen
  • Kinder- und Jugendhilfe
  • Kliniken und Krankenhäuser
  • Beratungsstellen
  • Soziale Einrichtungen
  • Kindergärten
  • Schulen
  • Therapiezentren
  • Rehabilitationseinrichtungen
  • Behindertenhilfe
  • Psychologische Praxen

Verdienstmöglichkeiten für Traumapädagogen

gehaltBei näherer Betrachtung des Berufsbildes des Traumapädagogen stellt sich auch die Frage nach den Verdienstmöglichkeiten. In erster Linie sollte die Traumapädagogik zwar Berufung sein, entsprechende Fachkräfte müssen aber auch ihren Lebensunterhalt verdienen. Je nach Einsatzbereich, Qualifikation und Berufserfahrung kann es teils immense Unterschiede hinsichtlich des Einkommens geben. Im Durchschnitt können Traumapädagoginnen und Traumapädagogen aber von einem Gehalt zwischen 24.000 Euro und 38.000 Euro brutto im Jahr ausgehen.

Die Weiterbildung Traumapädagogik

Sinn und Zweck der Traumapädagogik besteht darin, Traumata aufzuarbeiten und den daraus resultierenden seelischen Leidensdruck nachhaltig zu lindern. Menschen, denen etwas Traumatisches widerfahren ist, versuchen oftmals, damit zurechtzukommen, stoßen dabei aber an ihre Grenzen. Im Laufe der Zeit kann sich ein immenser Leidensdruck aufbauen, der immer mehr psychische Probleme hervorbringt. An dem erlittenen Trauma kann man zwar nichts mehr ändern, doch professionelle Hilfe zeigt Wege aus dem Trauma auf.

Die dazu erforderliche fachliche Kompetenz vermittelt die Weiterbildung Traumapädagogik. Hier sind unterschiedlichste Anbieter mit diversen Lehrgängen aktiv, weshalb ein Vergleich dringend anzuraten ist. Dabei geht es nicht nur um die Rahmenbedingungen der Qualifizierung, sondern auch um die Inhalte. Trotz gewisser Differenzen lassen sich die folgenden Methoden der Traumapädagogik als zentrale Themen der Fortbildung nennen:

  • Soziale Teilhabe
  • Regulation von Emotionen
  • Sinnes- und Körperwahrnehmung
  • Selbstverständnis
  • Bindungspädagogik
  • Selbstregulation
  • Gruppenpädagogik

Voraussetzungen, Dauer und Kosten

fragen zur bildungDass es bei den Seminaren, Lehrgängen und anderweitigen Weiterbildungen auf dem Gebiet der Traumapädagogik große Unterschiede gibt, lässt sich nicht von der Hand weisen und macht sich beispielsweise bei den Voraussetzungen bemerkbar. Während einige Kurse für alle Interessierten offen sind, richten sich viele Weiterbildungen ausdrücklich an pädagogische Fachkräfte.

Die Dauer kann ebenso wie die Kosten stark schwanken. Wer ernsthaftes Interesse an einer Weiterbildung in Sachen Traumapädagogik hat, sollte sich dessen bewusst sein und mit verschiedenen Anbietern in Kontakt treten. Zunächst bietet es sich an, das kostenlose Informationsmaterial unverbindlich anzufordern, um dann anhand der Unterlagen ausführlich zu vergleichen. Auf diese Art und Weise kristallisiert sich zumeist schnell heraus, mit welcher Qualifizierung man schlussendlich die beste Wahl trifft.

Berufsbegleitendes Studium im Bereich Traumapädagogik

Klassische Weiterbildungen sind längst nicht die einzigen Möglichkeiten, sich auf dem Gebiet der Traumapädagogik zu qualifizieren. Auch ein Studium kommt zuweilen in Betracht und erweist sich als ideale Qualifizierung in Zeiten zunehmender Akademisierung. Hier kommen vor allem die folgenden Studiengänge in Betracht:

  • Pädagogik
  • Psychologie
  • Gesundheitswissenschaften
  • Heilpädagogik
  • Sozialpädagogik

Berufstätige können sich allerdings kaum mit dem Gedanken anfreunden, ihren Job an den Nagel zu hängen und in Vollzeit zu studieren. Allein schon aus finanziellen Gründen ist dies oftmals nicht zu bewerkstelligen, was aber keineswegs bedeutet, dass eine Weiterbildung in Form eines Studiums mit Bachelor- oder Master-Abschluss nicht doch möglich ist.

Hier bietet sich ein berufsbegleitendes Studium an, das als Fernstudium, Abendstudium oder anderweitiges Teilzeitstudium perfekt auf die Bedürfnisse Berufstätiger abgestimmt ist. Wer sich der Herausforderung stellen möchte, kann also durchaus berufsbegleitend studieren und so die Basis für eine aussichtsreiche Karriere im Umfeld der Traumapädagogik schaffen.

Stellenangebote im Bereich Traumapädagogik

Wer mit einer Qualifizierung auf dem Gebiet der Traumapädagogik liebäugelt, sollte nicht nur um die inhaltlichen Besonderheiten wissen, sondern auch den beruflichen Perspektiven auf den Grund gehen. Indem man aktuelle Stellenangebote heraussucht, kann man dies gut bewältigen.

So erfährt man mehr über die Lage auf dem Arbeitsmarkt für Traumapädagogen und stößt zugleich auf Einrichtungen, die als Arbeitgeber in Betracht kommen.

Alternativen zu traumapädagogischen Weiterbildungen

Die überschaubare Zahl an Stellenangeboten in der Traumapädagogik führt dazu, dass sich Interessierte auch nach Alternativen umsehen. Das ist ohnehin sinnvoll und verschafft ihnen eine größtmögliche Auswahl. So sollte man im Rahmen der Weiterbildungssuche auch Qualifizierungen der folgenden Fachbereiche berücksichtigen:

  • Psychologie
  • Psychotherapie
  • Pädagogik
  • Psychotraumatologie
  • Pädagogik
  • Soziale Arbeit

Achtung! Tipp aus der Redaktion

Fachkräfte auf dem Gebiet der Traumapädagogik sind vor allem in der Beratung beziehungsweise Supervision gefragt. Es existieren somit interessante berufliche Perspektiven.

Gleichzeitig ist es wichtig, die richtigen Grundlagen für eine vielversprechende Tätigkeit zu schaffen. Aus diesem Grund ist der folgende Tipp aus unserer Redaktion unbedingt beachtenswert.

Hinterfragen Sie Ihre Eignung für die Traumapädagogik!

Die traumapädagogische Arbeit und Fachberatung verlangt den Fachkräften einiges ab und ist daher nicht jedermanns Sache. Dass die Traumapädagogik von großer Bedeutung ist, steht zwar außer Frage, aber nur wer die folgenden Eigenschaften mitbringt, kann hier seine Erfüllung finden:

  • EinfĂĽhlungsvermögen
  • Kommunikationsstärke
  • Beratungskompetenz
  • Offenheit
  • Geduld
  • psychische Belastbarkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Zuverlässigkeit
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ĂĽberhaupt nicht eher weniger soweit ok gut sehr gut
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