Umschulung Kosmetikerin
Wer die Schönheit zu seinem Beruf machen möchte, sollte eine Umschulung zur Kosmetikerin in Erwägung ziehen. Kosmetikerinnen beraten Kunden und führen verschiedene Kosmetikbehandlungen durch. Hier wird nah an den Menschen gearbeitet und diesen zu einem höheren Wohlbefinden verholfen. Besonders interessant am Beruf der Kosmetikerin ist, dass es vielfältige Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten gibt. Ebenso vielfältig sind auch die Orte (z. B. Kosmetikstudios, Hotels oder Freizeit- und Spaßbäder), an denen ausgebildete Kosmetikerinnen arbeiten können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Kosmetikerin
- 2 Umschulung zur Kosmetikerin
- 3 Voraussetzungen für die Umschulung zur Kosmetikerin
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zur Kosmetikerin
- 5 Gehaltsaussichten für den Beruf Kosmetikerin
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zur Kosmetikerin
- 7 Zukunftsaussichten für den Beruf Kosmetikerin
- 8 Wo kann man die Kosmetiker-Umschulung absolvieren?
- 9 Welche Unterstützung können Umschüler/innen zur Kosmetikerin beziehungsweise zum Kosmetiker vom Arbeitsamt erhalten?
- 10 Wo finden angehende Kosmetiker/innen passende Stellenangebote?
- 11 Achtung! Tipp aus der Redaktion
Berufsbild Kosmetikerin
In ihrem Berufsalltag befassen sich Kosmetikerinnen mit den Facetten der Schönheit, nehmen eine Beratungsfunktion sein und führen Kosmetikbehandlungen durch. Zu diesen Kosmetikbehandlungen gehören beispielsweise Maniküre und Pediküre, Hautreinigung und Hautpflege oder auch das Auftragen von Make-up. Oftmals ist gehört auch der Verkauf von Beauty- und Kosmetikprodukten zu den Aufgaben einer Kosmetikerin.
Viele Kosmetikerinnen machen sich mit einem eigenen Kosmetikstudio selbstständig. Jedoch haben Kosmetikerinnen auch gute Berufsaussichten als Festangestellte in den folgenden Bereichen:
- Wellness-Einrichtungen
- Hotels mit Wellness-Einrichtungen
- Freizeit- und Spaßbäder mit Wellness-Einrichtungen
- Friseursalons und Kosmetikstudios
- Altenheime, Sanatorien oder Pflegeheime
- Hautarztpraxen
Umschulung zur Kosmetikerin
Die Ausbildung zur Kosmetikerin dauert in der klassischen Form drei Jahre und wird dual absolviert. Das bedeutet, dass das Handwerk im Betrieb erlernt und das erforderliche theoretische Wissen in einer Berufsfachschule vermittelt wird. Für diejenigen, die einen Erstberuf bereits erlernt haben, kommt eine klassische Ausbildung meist nicht infrage. Die Umschulung zur Kosmetikerin findet dann meist in einer privaten Kosmetikschule statt. Möglich sind hier Teil- und Vollzeitlehrgänge.
Voraussetzungen für die Umschulung zur Kosmetikerin
Für die Umschulung zur Kosmetikerin sollte ein Hauptschulabschluss oder eine Mittlere Reife mitgebracht werden. Je nach Bildungseinrichtung sind weitere Zugangsvoraussetzungen vorgeschrieben wie beispielsweise der Nachweis über eine gesundheitliche Eignung. Dabei wird das sogenannte Gesundheitszeugnis vom zuständigen Gesundheitsamt ausgestellt.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn Teilnehmer gute Noten in Chemie, Biologie und Kunst vorweisen können bzw. kann das dort erlernte Wissen bei der Umschulung zur Kosmetikerin hilfreich sein.
Eine wichtige Voraussetzung für die Umschulung zur Kosmetikerin ist natürlich auch, dass Teilnehmer großes Interesse an den Themen Schönheit und Kosmetik haben. Weitere persönliche Voraussetzungen sind beispielsweise:
- kundenorientiertes Denken
- sorgfältiges und genaues Arbeiten
- Verantwortungsbewusstsein
- gestalterische Fähigkeiten und Sinn für Ästhetik
- Überzeugungsfähigkeit
- Kontaktfreudigkeit
Dauer der Umschulung zur Kosmetikerin
Die Umschulung zur Kosmetikerin dauert in der Regel ein Jahr, wenn diese in Vollzeit absolviert wird. Möglich ist auch der Besuch einer Abendschule, wobei sich hier die Umschulungszeit verlängert.
Was kostet eine Umschulung zur Kosmetikerin
Die klassische dreijährige Ausbildung zur Kosmetikerin ist kostenfrei und Auszubildende erhalten eine Ausbildungsvergütung. Jedoch kommt diese für Personen, die bereits über eine Ausbildung verfügen und nun eine Umschulung zur Kosmetikerin anstreben, meist nicht infrage. Deshalb erfolgt die Umschulung in einer Bildungseinrichtung bzw. privaten Kosmetikschule. Hierfür fallen Lehrgangsgebühren an, die je nach Ausbildungsstätte variieren können.
Bei der Suche nach einer Ausbildungsstätte für die Umschulung zur Kosmetikerin sollte darauf geachtet werden, dass diese zertifiziert sind, da so die Möglichkeit besteht, unter bestimmten Voraussetzungen eine Förderung in Anspruch zu nehmen. Beispielsweise vergibt die Agentur für Arbeit Bildungsgutscheine für nach der AZAV-zertifizierten Träger. Interessenten sollten sich rechtzeitig vor Beginn der Umschulungsmaßnahme über entsprechende Fördermaßnahmen informieren.
Ablauf der Umschulung zur Kosmetikerin
Die Ausbildung zur Kosmetikerin in dualer Form findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. Wie bei allen anderen Ausbildungen auch, muss hier eine Zwischenprüfung und am Ende eine schriftliche und praktische Prüfung abgelegt werden, um den Titel „staatlich geprüfte Kosmetikerin“ führen zu dürfen.
Die Umschulung zur Kosmetikerin erfolgt in schulischer Form. Je nach Bildungseinrichtung oder Kosmetikfachschule wird die Umschulung noch durch Praktika ergänzt. Auch hier muss am Ende an einer Abschlussprüfung teilgenommen werden, um die Umschulung abzuschließen.
Lerninhalte bei der Umschulung zur Kosmetikerin
Die Theorie bei der Umschulung zur Kosmetikerin ist sehr umfangreich. Zunächst erfolgt die Einführung in die Geschichte der Kosmetik und die Aufklärung über die Berufshygiene, den Arbeitsschutz sowie Hygiene-Verordnungen und Hygiene-Maßnahmen. Danach wird sich mit der Anatomie, Physiologie und Funktion der Haut beschäftigt. Hierzu gehört auch die Hautbeurteilung, Anamnese und Prognose. Aber auch über verschiedene Hautzustände, Hautkrankheiten und Hautsekretionstypen wird aufgeklärt. Außerdem lernen angehende Kosmetikerinnen alles über verschiedene Hautbehandlungen, wie zum Beispiel:
- Voreinigung und Intensivreinigung der Haut (Gesicht, Hals, Dekolleté)
- Mechanische, biologische und chemische Peelings sowie Bedampfung
- Ausreinigen der Haut
- Auswahl und Bewertung von Reinigungspräparaten
Zusätzlich lernen angehende Kosmetikerinnen auch rechtlichen Grundlagen, wie zum Beispiel die EG-Kosmetik-Richtlinie, die Kosmetik-Verordnung, die rechtlichen Grundlagen zur Produktion von Kosmetikproduktion sowie die Abgrenzung zwischen Pharmazeutikum und Kosmetikum. Außerdem müssen sich Teilnehmer mit dem Bedienen von verschiedenen kosmetischen Apparaten und Instrumenten auseinandersetzen.
Im praktischen Teil der Umschulung zur Kosmetikerin erfolgt die Ausbildung an Modellen, um das theoretisch erlernte Wissen umzusetzen.
Gehaltsaussichten für den Beruf Kosmetikerin
Bezüglich des Gehalts von ausgebildeten Kosmetikerinnen existieren große Unterschiede, sodass hier keine pauschalisierte Angabe gemacht werden kann. Die Höhe des Gehaltes ist vor allem vom Arbeitsort abhängig. So liegt das Gehalt beispielsweise in einer Wellness-Einrichtung im Hotel meist höher als in einem kleinen Kosmetikstudio.
Höhere Gehaltaussichten bestehen, wenn sich mit einem Kosmetikstudio selbstständig gemacht wird. Zu Beginn stehen jedoch die Investitionskosten im Vordergrund. Hinzu kommt, dass sich Kosmetikerinnen zunächst einen Kundenstamm aufbauen müssen und der Erfolg unter anderem von der Fähigkeit als Geschäftsfrau abhängt.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zur Kosmetikerin
Nach der Umschulung zur Kosmetikerin gibt es vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten. Da sich die Technik immer weiter entwickelt und auch immer wieder neue Trends auftauchen, sollten sich Kosmetiker weiterbilden, um ihr Wissen zu erweitern. Infrage kommen beispielsweise die folgenden Bereiche:
- Nagel- und Fußpflege
- Visagistik
- Haarentfernung
- Typberatung
- kosmetische Massagen
- Lymphdrainage
Des Weiteren haben sich die Weiterbildungsabschlüsse Kosmetikmeisterin und Fachwirtin für Kosmetik und Wellness etabliert, die durch eine entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen erreicht werden können.
Zukunftsaussichten für den Beruf Kosmetikerin
Der Beruf der Kosmetikerin gehört zur Wellness-Branche und aufgrund des stetig ansteigenden Gesundheitsbewusstsein besteht hier immer einer hoher Bedarf an Fachleuten. Viele Frauen und Männer achten besonders auf ihr Aussehen und nehmen regelmäßige Kosmetikbehandlungen in Anspruch. Außerdem kommen immer wieder neue Schönheitstrends auf den Markt, sodass der Beruf als Kosmetikerin spannende Weiterbildungsmöglichkeiten und Perspektiven bietet.
Wo kann man die Kosmetiker-Umschulung absolvieren?
Die Ausbildung zur Kosmetikerin beziehungsweise zum Kosmetiker kann in dualer Form in entsprechenden Betrieben stattfinden. Dementsprechend ist hier auch eine betriebliche Umschulung möglich.
Zudem gibt es ebenfalls die Möglichkeit, eine schulische Ausbildung an einer Fachschule zu absolvieren. Im Falle einer Umschulung kommen zudem private Anbieter infrage, die auf Umschulungen spezialisiert sind.
Welche Unterstützung können Umschüler/innen zur Kosmetikerin beziehungsweise zum Kosmetiker vom Arbeitsamt erhalten?
Wer sich zum Kosmetiker beziehungsweise zur Kosmetikerin umschulen lassen möchte, muss auch seine finanzielle Lage im Blick haben.
So lohnt es sich, sich an das Arbeitsamt zu wenden und die Fördermöglichkeiten zu erfragen. Hilfen zum Lebensunterhalt und ein Bildungsgutschein können gewährt werden und die Finanzierung der Qualifizierungsmaßnahme sicherstellen.
Wo finden angehende Kosmetiker/innen passende Stellenangebote?
Wer sich mit den Möglichkeiten eines Berufswechsels befasst und mit einer Kosmetiker-Umschulung liebäugelt, sollte sich intensiv mit der Situation auf dem Arbeitsmarkt vertraut machen.
Dementsprechend sollten Interessierte online, in der Presse und auch über das Arbeitsamt nach aktuellen Stellenangeboten in der Beauty-Branche suchen. Auf diese Art und Weise können sie sich einen Eindruck von den bestehenden Perspektiven verschaffen und abschätzen, welche Aussichten nach einer Umschulung zur Kosmetikerin bestehen.
Dabei darf man nicht vergessen, dass viele Kosmetiker/innen den Weg der beruflichen Selbständigkeit einschlagen. Eine Existenzgründung kann folglich eine Option sein.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
Interessierte an einer Kosmetiker-Umschulung sollten sich sicher mit dieser Entscheidung sein, schließlich geht es um den Neustart ihrer Karriere. Dementsprechend sollten sie auch den folgenden Tipp aus unserer Redaktion beherzigen.
Hinterfragen Sie Ihre persönliche Eignung als Kosmetiker/in!
An den formalen Voraussetzungen scheitert die Aufnahme der Umschulung zur Kosmetikerin nicht. Interessierte sollten allerdings ihre persönliche Eignung hinterfragen. Dabei kommt es vor allem auf die folgenden Eigenschaften an:
- Offenheit
- Modebewusstsein
- Fingerspitzengefühl
- Kommunikationsstärke
- Sinn für Ästhetik