Umschulung Zollbeamter
All diejenigen, die von einer Karriere beim Zoll träumen und gleichzeitig auf den Beamtenstatus aus sind, können dieses Ziel durch eine Umschulung zum Zollbeamten erreichen. Grundsätzlich findet der Einstieg in eine solche Beamtenlaufbahn zwar mit einer entsprechenden Ausbildung und somit im Anschluss an die Schule statt, ein Quereinstieg ist aber nicht vollkommen ausgeschlossen. Folglich steht auch die Möglichkeit einer Umschulung im Raum, wenn man auf Umwegen Zollbeamter werden möchte.
Allerdings muss man wissen, dass keine speziellen Umschulungsmaßnahmen für eine anschließende Karriere als Zollbeamter existieren. Dementsprechend müssen Späteinsteiger zunächst ihre Optionen für einen Einstieg beim Zoll erörtern. Eine umfassende Recherche unter Berücksichtigung der individuellen Ausgangssituation ist folglich unerlässlich und legt den Grundstein für einen erfolgreichen Neubeginn.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Zollbeamter
- 2 Die Ausbildung zum Zollbeamten
- 3 Die Umschulung zum Zollbeamten
- 4 Welche Alternativen gibt es zur Umschulung zum Zollbeamten?
- 5 Weiterbildungsmöglichkeiten für Zollbeamte
- 6 Die persönliche Eignung als Zollbeamte/r
- 7 Welche Möglichkeiten bestehen beim Zoll für Quereinsteiger/innen?
- 8 Welche Berufe gibt es beim Zoll?
Berufsbild Zollbeamter
Unabhängig davon, ob es um eine klassische Ausbildung oder eine Umschulung beziehungsweise einen Quereinstieg geht, sollten Interessenten mit dem Berufsbild des Zollbeamten vertraut sein. Nur bei Kenntnis des Tätigkeitsprofils kann man beurteilen, ob der Beruf den persönlichen Neigungen und Wünschen gerecht wird.
Insbesondere im Falle einer zweiten Berufswahl als Umschüler beziehungsweise Seiteneinsteiger ist dies von großer Bedeutung, schließlich will man die zweite Chance nutzen und die Basis für eine aussichtsreiche Zukunft schaffen. Wer die Qualifikation als Zollbeamter erfolgreich bestanden hat, kann beim Zoll spannende Aufgaben übernehmen und sich beispielsweise in den folgenden Bereichen des Zolls verwirklichen:
- Zollamt
- Hauptzollamt
- Wasserzoll
- Zollkriminalamt
- Zollfahndung
- Bundesfinanzdirektion
Die meisten Menschen kommen vor allem vor und nach einer Flugreise mit dem Zoll in Berührung und erleben die Behörde somit vor allem als Kontrolleur und Erhebungsstelle von Zollabgaben. Wer aus dem Urlaub zurückkehrt, muss sich so immer wieder die Frage stellen, ob er etwas zu verzollen hat und sich gegebenenfalls entsprechenden Kontrollen unterziehen. Im Fokus der Tätigkeit des Zolls stehen somit die Einfuhr, Ausfuhr und Durchfuhr von Waren.
Dabei geht es nicht nur um die Erhebung von Abgaben, sondern auch um die Einhaltung von Verboten und Beschränkungen. Neben der Überwachung der Zollgrenze obliegt dem Zoll in der Bundesrepublik Deutschland ebenfalls die Grenzaufsicht sowie die Bekämpfung von Geldwäsche und Schwarzarbeit. Oftmals tritt der Zoll aber auch als zuständige Stelle zur Einnahme beispielsweise der Tabaksteuer, Einfuhrumsatzsteuer, Kraftfahrzeugsteuer oder Biersteuer in Erscheinung. Zollbeamte können folglich einerseits ermittelnd tätig werden, übernehmen andererseits aber auch vielfach ähnliche Aufgaben wie ein Finanzbeamter.
Verdienstmöglichkeiten für Zollbeamte
Über zu wenig Arbeit können sich Zollbeamte angesichts des breiten Tätigkeitsspektrums und der vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten nicht beschweren. Darüber hinaus kommt es Interessenten auch auf die Finanzen an, schließlich will man fortan als Zollbeamter seinen Lebensunterhalt verdienen.
Aus diesem Grund ist es wichtig zu wissen, über welche Verdienstmöglichkeiten Zollbeamte verfügen. Grundsätzlich spielen dabei verschiedene Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel die Frage, ob man im mittleren oder gehobenen Dienst tätig ist. Weiterhin spielen die Qualifikationen, Erfahrungen sowie Aufgaben zentrale Rollen. Daraus ergibt sich ein durchschnittliches Gehalt zwischen etwa 24.000 Euro und 58.000 Euro brutto im Jahr.
Die Ausbildung zum Zollbeamten
Junge Menschen, die von einer Karriere beim Zoll träumen, können sich um eine begehrte Ausbildung bei der Zollverwaltung bewerben und erhalten im Falle einer erfolgreichen Bewerbung die Chance, den betreffenden Vorbereitungsdienst zu absolvieren. Im mittleren Dienst nimmt dieser zwei Jahre in Anspruch, ist bundesrechtlich geregelt und führt zur Laufbahnprüfung.
Diejenigen, die das (Fach-)Abitur mitbringen, können sich für den gehobenen Zolldienst bewerben und im Zuge der dreijährigen Ausbildung ein duales Studium absolvieren. Die Ausbildung zum Zollbeamten ist folglich auf unterschiedlichen Ebenen möglich, so dass Interessenten mit mittlerem Bildungsabschluss ebenso wie Abiturienten die Chance auf eine aussichtsreiche Zollausbildung haben.
Die Umschulung zum Zollbeamten
Auf der Suche nach einer speziellen Umschulung zum Zollbeamten erleben Interessenten eine Enttäuschung, denn entsprechende Maßnahmen existieren nicht. Folglich hat man als Erwachsener keine Chance, die klassische Zollausbildung nachzuholen. Dies ist zunächst sehr bedauerlich, bedeutet aber in keiner Weise, dass man nicht doch einen erfolgreichen Seiteneinstieg beim Zoll bewerkstelligen kann.
Berufserfahrene, die aufgrund einer Arbeitslosigkeit oder Erwerbsminderung ihren Ursprungsberuf nicht mehr ausüben können, sollten sich also nicht zu sehr auf eine ausdrückliche Umschulung zum Zollbeamten versteifen und stattdessen die Stellenangebote des Zolls sichten. Dabei zeigt sich rasch, dass auch Menschen, die einen anderen Beruf erlernt haben, durchaus gute Chancen auf einen Job beim Zoll haben können. Dies gilt in besonderem Maße für:
- Kaufleute für Büromanagement
- Informatiker
- Juristen
Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Umschulung zum Zollbeamten
In Ermangelung einer Umschulung zum Zollbeamten spielen auch die Voraussetzungen, Dauer und Kosten entsprechender Maßnahmen keine Rolle. Wer sich beruflich verändern möchte und künftig für den Zoll tätig werden will, muss entweder den klassischen Vorbereitungsdienst absolvieren, der die mittlere Reife oder (Fach-)Abitur erfordert und zwei beziehungsweise drei Jahre dauert.
Abgesehen von der Zollausbildung gibt es auch immer wieder Stellenausschreibungen für Angehörige anderer Berufe. Obgleich keine explizite Umschulung existiert, kann der Quereinstieg in den Zolldienst durchaus gelingen.
Welche Alternativen gibt es zur Umschulung zum Zollbeamten?
Die Umschulung zum Zollbeamten ist folglich keine Option, wenn es darum geht, eine zweite Karriere beim Zoll zu starten. Stattdessen müssen sich Interessenten nach geeigneten Alternativen umsehen. Ein rechtswissenschaftliches Studium, eine Qualifizierung als Informatiker oder auch eine kaufmännische Ausbildung können den Weg ebnen.
Berufserfahrene aus der freien Wirtschaft, die Interesse an Zollfragen haben, aber nicht zwingend auf eine Beamtenlaufbahn aus sind, können auch in der Wirtschaft durchstarten, in dem sie sich als Zolldeklarant qualifizieren. Nach einer entsprechenden Weiterbildung, die berufsbegleitend absolviert werden kann, ist man gewissermaßen Experte für Zollangelegenheiten, die zahlreiche Unternehmen im tagtäglichen Geschäft beschäftigen.
Als geprüfter Zolldeklarant kann man so eine Führungsposition im betrieblichen Zollwesen bekleiden und wesentlichen Anteil am Unternehmenserfolg haben. Eine Umschulung zum Zollbeamten ist folglich kein Muss, um in Zusammenhang mit dem Zollwesen Karriere zu machen.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Zollbeamte
Die Umschulung zum Zollbeamten kann ein Türöffner sein und den Grundstein für eine Karriere im öffentlichen Dienst legen.
Wer mehr erreichen und aufsteigen möchte, muss sich allerdings weiterbilden und so das lebenslange lernen konsequent umsetzen. Dazu sind unter anderem Seminare zu den folgenden Themen bestens geeignet:
- Außenhandel
- Import
- Export
- Wirtschaftsrecht
- Fremdsprachen
- Zollabwicklung
- Steuern
In Zeiten zunehmender Akademisierung kann auch ein Studium neben dem Beruf eine Option sein. Zollbeamte können ein duales Studium, Fernstudium oder anderes Teilzeitstudium absolvieren und sich so beispielsweise einer der folgenden Disziplinen widmen:
- Rechtswissenschaft
- Verwaltungswissenschaft
- Sicherheitsmanagement
- Wirtschaftsrecht
- Wirtschaftswissenschaften
Die persönliche Eignung als Zollbeamte/r
Unabhängig davon, ob man im Zuge einer Ausbildung, Umschulung oder durch ein Studium beim Zoll gelandet ist, kommt man als Zollbeamte/r in den Genuss einer hohen Sicherheit. Außerdem leistet man einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren des Staates. Wer daran Gefallen findet, möchte als Zollbeamte/r Karriere machen. Dazu muss man allerdings auch persönlich geeignet sein.
Hier kommt es vor allem auf die folgenden Eigenschaften an:
- Belastbarkeit
- Einsatzbereitschaft
- Genauigkeit
- Organisationsgeschick
- Kommunikationsstärke
- Beobachtungsgabe
- Merkfähigkeit
- Anpassungsfähigkeit
- Identifikation mit der freiheitlichen, demokratischen Grundordnung
Welche Möglichkeiten bestehen beim Zoll für Quereinsteiger/innen?
Nach einem relevanten Studienabschluss oder einer anderweitigen Berufstätigkeit kann man umsatteln und im Zolldienst tätig werden. Ein Seiteneinstieg ist also keineswegs ausgeschlossen und eine spannende Option für alle, die nach ersten Berufserfahrungen beim Zoll Karriere machen möchten.
Welche Berufe gibt es beim Zoll?
Beim Zoll sind in erster Linie Beamte im Zolldienst tätig. Das kann im mittleren, gehobenen oder höheren Dienst sein und hängt im Wesentlichen vom jeweiligen Berufsweg ab. Eine Karriere beim Zoll kann somit auf verschiedenen Ebenen stattfinden. Zudem nimmt der Zoll in Deutschland unterschiedlichste Aufgaben wahr. Dementsprechend können Zollbeamte je nach Einsatzgebiet sehr unterschiedliche Tätigkeiten übernehmen. Der Beruf des Zollbeamten erweist sich somit als sehr vielschichtig.