Umschulung Pflegeberufe
Für Menschen, die sich nach einer neuen Beschäftigung sehnen und einen zweiten Beruf von Grund auf erlernen wollen, bietet sich die Umschulung in Pflegeberufen an. Pflegefachkräfte werden in vielen Bereichen eingesetzt und dringend benötigt, sodass die Umschulung gute Anstellungsmöglichkeiten verspricht. Im Gesundheitswesen bestehen verschiedene Möglichkeiten einer Umschulung zum Beispiel zum Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpfleger oder Pflegeassistenten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Pflegeberufe
- 2 Umschulung zu Pflegeberufen
- 3 Im Quereinstieg zum Pflegeberuf– das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zu Pflegeberufen
- 5 Gehaltsaussichten für Pflegeberufe
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung?
- 7 Zukunftsaussichten für Pflegeberufe
Berufsbild Pflegeberufe
Wer in einem Pflegeberuf arbeiten möchte, muss sich der hohen körperlichen und psychischen Belastung bewusst sein. Oft werden die Berufe im Schichtdienst ausgeübt und bringen unregelmäßige Arbeitszeiten mit sich. Wer jedoch gern mit Menschen zusammenarbeitet und das Bedürfnis verspürt, anderen zu helfen, ist in der Pflege gut aufgehoben. Pflegefachkräfte werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, dabei kann es sich zum Beispiel um folgende Betriebe handeln:
- Altenheime
- Tageskliniken
- ambulante Pflegedienste
- Sozialstationen
- Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Behinderung
- Hospize
- Reha-Einrichtungen
Umschulung zu Pflegeberufen
Die Umschulung zu Pflegeberufen kann sich unterschiedlich gestalten. In der Regel dauert die klassische Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger sowie zum Altenpfleger drei Jahre und schließt mit einem staatlich anerkannten Abschluss ab. Da die Umschulung in diesen Berufen in der Regel als Vollzeit-Lehrgang durchgeführt wird und sich vornehmlich an Personen richtet, die bereits eine Erstausbildung abgeschlossen haben, verkürzt sich ihre Dauer auf zwei Jahre. Der Abschluss erfolgt ebenfalls vor der Industrie- und Handelskammer. Nach der erfolgreichen Prüfung sind die Pfleger bereit, in den Berufsalltag zu starten und das in der Umschulung erlangte Wissen umzusetzen.
Im Quereinstieg zum Pflegeberuf– das sind die Voraussetzungen
Die Umschulung in einem Pflegeberuf setzt in der Regel keine bestimmten formalen Umstände voraus. Jeder, der sich für einen Beruf im Pflegebereich interessiert, kann sich über eine mögliche Umschulung in seiner Nähe informieren. Trotzdem sollten die Umschüler einige Voraussetzungen mitbringen:
- körperliche Belastbarkeit
- psychische Belastbarkeit
- Interesse an der Medizin
- Empathie
- Geduld
- Freude am Umgang mit Menschen
- keine Hemmungen und Berührungsängste
Dauer der Umschulung in Pflegeberufen
Eigentlich dauert die Ausbildung in den meisten Pflegeberufen drei Jahre und besteht aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Da für Umschüler jedoch ein fortgeschrittenes Alter sowie gewisse Vorkenntnisse im Arbeitsalltag vorausgesetzt werden, verkürzt sich die Umschulung auf zwei Jahre. Sie finden in den meisten Fällen als Vollzeit-Lehrgang statt und wird durch Praktika untermauert.
In diesen haben die Schüler die Möglichkeit, das erlernte theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen und die täglichen Abläufe zu verinnerlichen. Die Umschulung schließt wie die klassische Ausbildung mit einer Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer ab und wird dementsprechend gleich bewertet.
Was kostet eine Umschulung in Pflegeberufen?
Eine Umschulung ist für den Schüler in der Regel sehr teuer. Da bei einem Vollzeit-Lehrgang kein Arbeitgeber involviert ist, wird dem Schüler kein Gehalt ausgezahlt. Die meisten Umschüler verfügen jedoch aufgrund ihrer Arbeitserfahrung bereits über einen gewissen Lebensstandard, den es während der Umschulung zu halten gilt.
Deswegen sollten Interessierte in jedem Fall vor Beginn der Umschulung das zuständige Arbeitsamt aufsuchen und sich über mögliche Fördermittel informieren. Mit deren Hilfe wird die Finanzierung einer Umschulung in den meisten Fällen möglich.
Ablauf der Umschulung in Pflegeberufen
Im theoretischen Unterricht erfahren die Schüler alles, was sie für ihre spätere Arbeit in der Pflege wissen müssen. Die breit gefächerten Lerninhalte decken alle Bereiche der Pflege ab und bereiten die Umschüler optimal auf alle möglichen Situationen vor, mit denen sie in der Pflege konfrontiert werden können. Die theoretischen Unterrichtsinhalte werden durch praktische Einheiten ergänzt, in denen sich die Schüler weiteres Wissen aneignen und die vorhandenen Kenntnisse vertiefen können. Mit dem staatlich anerkannten Abschluss wird die Umschulung nach zwei Jahren beendet.
Lerninhalte bei der Umschulung zu Pflegeberufen
Das Tätigkeitsgebiet eines ausgebildeten Floristen ist breit gefächert, ebenso vielseitig ist auch die Ausbildung. Folgende Themengebiete vertiefen die Teilnehmer während ihrer Umschulung:
- Vorbereitung von Untersuchungen
- Blutabnahme
- Patientenaufnahme und –entlassung
- Analyse des Pflegebedarfs
- Pflegepläne und -dokumentationen erstellen
- Wundversorgung
- Injektionen und Infusionen legen
- Erste Hilfe
- Vor- und Nachbereitung von Operationen und ärztlichen Maßnahmen
- Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung von Krankheiten
- Betreuung der Patienten und ihrer Angehörigen
Gehaltsaussichten für Pflegeberufe
Die Höhe des Gehaltes eines Pflegers kann sehr stark variieren und ist vor allem von seiner beruflichen Qualifikation und seinen Vorkenntnissen sowie vom Arbeitgeber abhängig. Leider ist es in der Regel so, dass Pflegeberufe nicht angemessen vergütet werden, wenn man die körperliche Belastung sowie das hohe Arbeitspensum berücksichtigt.
Wer jedoch mit Leidenschaft arbeitet und das Gehalt nicht an erste Stelle stellt, ist mit diesem Beruf gut bedient. Durch Weiterbildungsmaßnahmen oder sogar ein Studium kann man die finanzielle Situation außerdem noch stark verbessern.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung?
Wer einen Abschluss in einem Pflegeberuf erlangt, hat zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung. So besteht die Option, sich in einem bestimmten Bereich zu spezialisieren und zum Beispiel Seminare mit Schwerpunkten wie Wundmanagement, Schmerztherapie, Rehabilitation oder Palliativpflege zu besuchen. Außerdem können im Rahmen von Weiterbildungen verschiedene Abschlüsse angestrebt werden:
- Fachkrankenschwester/Fachkrankenpfleger in den verschiedenen Fachbereichen
- Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen
- Staatlich anerkannte/r Stationsleiter/in der Krankenpflege
- Betriebswirt/in für Management im Gesundheitswesen
- Lehrkraft
Wer auf der Karriereleiter noch einige Stufen mehr erklimmen möchte, kann nach der Umschulung ein Studium anschließen, dass sich als Fernstudium sogar berufsbegleitend durchführen lässt. Studiengänge wie Medizin, Public Health, Pflegemanagement, Health Care Management, Gesundheitsmanagement, Pflegepädagogik oder Gesundheitsökonomie sind für Pfleger interessant und lassen sich gut mit Kenntnissen und Interessen vereinbaren.
Zukunftsaussichten für Pflegeberufe
Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der Pflege ist enorm hoch. Das liegt zum einen an unserer alternden Gesellschaft, begründet sich zum anderen aber auch in dem stetig wachsenden Streben nach einer angemessenen Altersversorgung. Immer mehr Menschen wollen sich im Alter oder bei Krankheit gut versorgt wissen. Da allgemein ein Fachkräftemangel in der Pflege herrscht, sind verantwortungsvolle und fleißige Pfleger sehr begehrt.
Für die Umschüler eröffnen sich also gute Anstellungsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich nach dem erfolgreichen Abschluss mit Fort- und Weiterbildungen oder durch ein Studium höher zu qualifizieren und so nicht nur die Berufs-, sondern auch die Gehaltsaussichten noch einmal deutlich zu verbessern.