Umschulung IT-Systemelektroniker
Menschen, die in ihrem Beruf keinen Erfolg haben oder denen sich nur wenige Jobchancen bieten, streben häufig nach einer Veränderung. Sie wollen beruflich noch einmal komplett von neuem beginnen. Wer sich für einen technischen Beruf interessiert und Spaß an der Arbeit mit und an dem Computer hat, kann sich zum IT-Systemelektroniker umschulen lassen. Da versierte IT-Systemelektroniker aufgrund der zunehmenden Digitalisierung immer gefragter werden, kann man sich mit diesem Karriereweg nicht nur einen Traum erfüllen, sondern auch einen Beruf mit Zukunft erlernen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild IT-Systemelektroniker
- 2 Umschulung zum IT-Systemelektroniker
- 3 Im Quereinstieg zum IT-Systemelektroniker – das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zum IT-Systemelektroniker
- 5 Gehaltsaussichten fĂĽr den Beruf IT-Systemelektroniker
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum IT-Systemelektroniker?
- 7 Zukunftsaussichten fĂĽr den Beruf IT-Systemelektroniker
Berufsbild IT-Systemelektroniker
Wer sich für eine berufliche Umorientierung interessiert, kann sich zum IT-Systemelektroniker umschulen lassen. Die Aufgabe in diesem Beruf besteht darin, IT-Systeme zu planen, zu installieren, zu konfigurieren und zu warten. Neben der Organisation und Umsetzung von IT-Systemen gehört aber auch das Erkennen und Beheben von Fehlern in bestehenden Systemen sowie die Inbetriebnahme zu den Aufgaben eines IT-Systemelektronikers.
Natürlich müssen die Bewerber daher auch in der Lage sein, mit Kunden zu kommunizieren und diese fachmännisch zu beraten und zu schulen. Aufgrund des weitgefächerten Aufgabenbereichs ergeben sich für IT-Systemelektroniker umfassende Arbeitsmöglichkeiten. Sie können zum Beispiel in folgenden Bereichen eine Anstellung finden:
- Handel
- Informationstechnik
- IT-Dienstleister
- Elektroinstallationsbetriebe
- Telekommunikationsunternehmen
Umschulung zum IT-Systemelektroniker
Die Umschulung zum IT-Systemelektroniker findet im Rahmen einer dualen Ausbildung statt und dauert zwei Jahre. Im Vergleich zur klassischen Erstausbildung sparen die Umschüler ein Jahr Zeit, jedoch ist kein praktischer Teil integriert. In einer Berufsschule in ihrer Nähe lernen die angehenden IT-Systemelektroniker alles, was sie für ihren zukünftigen Berufsalltag wissen müssen. Eine formale Voraussetzung gibt es eigentlich nicht, doch natürlich wird eine Erstausbildung und entsprechende Berufserfahrung vorausgesetzt.
Im Quereinstieg zum IT-Systemelektroniker – das sind die Voraussetzungen
FĂĽr die Umschulung zum IT-Systemelektroniker werden keine speziellen Voraussetzungen an den Bewerber gestellt. Ăśblicherweise wird natĂĽrlich davon ausgegangen, dass bereits eine Ausbildung in einem anderen Beruf absolviert wurde und eine gewisse Arbeitserfahrung vorliegt. AuĂźerdem bevorzugen einige Anbieter Bewerber mit einem mittleren Bildungsabschluss, auch wenn dieser keine gesetzliche Bedingung darstellt.
Neben den fachlichen Qualifikationen sind für einen neuen Berufswunsch natürlich auch persönliche Kompetenzen interessant. Als IT-Systemelektroniker sollte man sich für technische Abläufe interessieren und ein gewisses Grundverständnis mitbringen. Außerdem sind Computerkenntnisse von Vorteil. Wer zudem noch Spaß am Umgang mit Menschen hat und offen und kommunikativ auftritt, ist mit der Umschulung zum IT-Systemelektroniker gut bedient.
Voraussichtliche Dauer
Die eigentliche Ausbildung zum IT-Systemelektroniker besteht aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Weil die duale Ausbildung mehr Zeit in Anspruch nimmt, werden für die klassische Ausbildung 36 Monate veranschlagt. Die Umschulung findet dagegen nur in der Schule statt. Der Vollzeit-Lehrgang dauert daher lediglich zwei Jahre und ermöglicht einen schnellen Einstieg in den Berufsalltag. Natürlich gibt es bei Interesse die Möglichkeit, eine betriebliche Umschulung zu absolvieren. Über teilnehmende Betriebe in ihrer Nähe können sich Interessierte in der Regel im zuständigen Arbeitsamt informieren.
Diese Kosten können anfallen
Wer sich für eine betriebliche Umschulung entscheidet, bekommt ein regelmäßiges Gehalt ausgezahlt. Dieses ist jedoch meistens recht gering und nicht ausreichend, um den schon bestehenden Lebensunterhalt aufrecht zu erhalten. In einer rein schulischen Variante wird überhaupt kein Lohn ausgezahlt – im Gegenteil. Auf den Lernenden kommen enorme Kosten für den Lehrgang zu.
Deshalb ist es wichtig, sich schon vor Beginn bei der zuständigen Behörde über mögliche Fördermittel zu informieren und sich angemessen beraten zu lassen. Sofern eine Umschulung begründet ist, werden in der Regel Fördermittel ausgezahlt.
Ablauf der Umschulung
IT-Systemelektroniker lernen in der Berufsschule alles, was sie für die Ausübung ihres Berufes wissen müssen. Sofern sie eine betriebliche Umschulung gewählt haben, können sie das Erlernte in einem praktischen Teil umsetzen. In der Schule lernen sie viel über Systemtechnik, IT-Systeme oder Controlling. Nach zwei beziehungsweise drei Jahren wird eine Abschlussprüfung vor der zuständigen Industrie- und Handelskammer abgelegt, deren Bestehen zur Arbeit als staatlich anerkannter IT-Systemelektroniker qualifiziert.
Lerninhalte bei der Umschulung zum IT-Systemelektroniker
IT-Systemelektroniker können nach ihrer Berufsausbildung vielseitig eingesetzt werden. Deshalb müssen in der Schule alle relevanten Inhalte vermittelt werden. Die Umschulung umfasst unter anderem folgende Themen:
- Systemtechnik
- IT-Systeme
- Arbeitsorganisation
- Planung, Herstellung und Betreuung von Systemlösungen
- Installation und Instandhaltung
- Netzwerktechnik
- Controlling
- Geschäfts- und Leistungsprozesse
Gehaltsaussichten fĂĽr den Beruf IT-Systemelektroniker
Es handelt sich bei dem Beruf des IT-Systemelektronikers um einen spannenden und abwechslungsreichen Job. Hinzu kommt, dass die Arbeit im IT-Bereich gute Zukunftsperspektiven bietet und ein relativ hohes Gehalt verspricht. Dieses ist natürlich nicht konkret festzulegen, da es von der individuellen Qualifikation und Berufserfahrung abhängt.
Auch der Arbeitgeber spielt für das Gehalt eine wichtige Rolle. Einige IT-Systemelektroniker arbeiten auch auf selbstständiger Basis. Insgesamt sind die Gehaltsaussichten sowie die Aufstiegschancen jedoch vielversprechend.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum IT-Systemelektroniker?
Für Absolventen einer Ausbildung zum IT-Systemelektroniker ergeben sich sehr viele Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die mit einer Spezialisierung und einer Verbesserung der Gehaltsaussichten verbunden sind. Als Spezialisierungen kommen Elektrische Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, Kommunikationstechnik, Qualitätsprüfung, IT-Management, elektrische Anlagen und IT-Support in Frage. Außerdem können jede Menge Weiterbildungen in Betracht, unter anderem:
- Techniker/in der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Information/Kommunikation
- Techniker/in der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Automatisierungstechnik
- Sicherheitstechniker/in IT
- Industriesystemtechniker/in
- Industriemeister/in fĂĽr Elektrotechnik
Neben einer Spezialisierung oder einer Weiterbildung besteht auch die Möglichkeit, ein Studium zu absolvieren. Für IT-Systemelektroniker kommen verschiedene Studiengänge wie Informatik, Elektrotechnik, Informationstechnik, Medientechnik, Kommunikationstechnik, Automatisierungstechnik und Mechatronik in Frage. Diese können im Rahmen eines Teilzeit- oder Fernstudiums studiert werden, sodass das Arbeiten weiterhin möglich ist. So haben die IT-Systemelektroniker die Möglichkeit, zeitgleich zu arbeiten und ihre Karriere anzukurbeln.
Zukunftsaussichten fĂĽr den Beruf IT-Systemelektroniker
Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung sind Fachkräfte im IT-Bereich sehr gefragt. Mit der Umschulung zum IT-Systemelektroniker können sich Interessierte nicht nur einen Traum erfüllen und ihr Hobby zum Beruf machen, sondern außerdem eine aussichtsreiche Zukunftsperspektive schaffen. IT-Systemelektroniker haben die Möglichkeit, in vielen Bereichen eine Anstellung zu finden, sodass sich variable Arbeitsumfelder ergeben.
Der Beruf ist also abwechslungsreich und spannend. Er bietet darüber hinaus viele Aufstiegsmöglichkeiten durch Spezialisierungen und Weiterbildungen. Wer besonders engagiert an der Karriere arbeiten möchte, kann anschließend sogar ein Studium absolvieren.