Umschulung Sozialversicherungsfachangestellte
Die Umschulung zur Sozialversicherungsfachangestellten ermöglicht Interessierten die Arbeit zwischen Gesundheitswesen und Verwaltung. Wer die entsprechenden Kompetenzen und Interessen mitbringt, hat also gute Chancen, in seinem neuen Beruf glücklich zu werden. Die Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten dauert in der Regel drei Jahre, kann aber auch im Rahmen einer Umschulung stattfinden, wenn Umschüler bereits eine Erstausbildung abgeschlossen haben und sich aus beruflichen oder persönlichen Gründen umorientieren wollen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Sozialversicherungsfachangestellten
- 2 Umschulung zum Sozialversicherungsfachangestellten
- 3 Im Quereinstieg zur Sozialversicherungsfachangestellten– das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zur Sozialversicherungsfachangestellten
- 5 Gehaltsaussichten für den Beruf Sozialversicherungsfachangestellte
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zur Sozialversicherungsfachangestellten?
- 7 Zukunftsaussichten für den Beruf Sozialversicherungsfachangestellte
Berufsbild Sozialversicherungsfachangestellten
Sozialversicherungsfachangestellte arbeiten in der Regel in der Verwaltung und kümmern sich um Aufgaben, die im Zusammenhang mit Sozialversicherungen anfallen. Sie sind der erste Ansprechpartner, wenn Patienten beziehungsweise Kunden mit einer Sozialversicherung oder der Krankenkasse in Kontakt treten möchten, um Fragen zu klären oder eine Beratung in Anspruch zu nehmen.
Da es für Sozialversicherungsfachangestellte viele Möglichkeiten gibt, um zu arbeiten, werden die Auszubildenden auf einen bestimmten Bereich spezialisiert. Folgende Fachrichtungen sind für Sozialversicherungsfachangestellte möglich:
- Allgemeine Krankenversicherung
- Gesetzliche Rentenversicherung
- Gesetzliche Unfallversicherung
- Landwirtschaftliche Sozialversicherung
- Knappschaftliche Sozialversicherung
Als gelernte Sozialversicherungsfachangestellte kann man in unterschiedlichen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen, medizinischen Behandlungszentren oder im Bereich des Verbraucherschutzes angestellt werden.
Hier haben die Sozialversicherungsfachangestellten vor allem die Aufgabe, die Patientenabrechnungen zu bearbeiten und sich mit den Kostenträgern auseinanderzusetzen, um die Patienten zu entlasten. Die Arbeit im Verbraucherschutz ermöglicht es Kunden außerdem, eine unabhängige Beratung in Anspruch zu nehmen.
Umschulung zum Sozialversicherungsfachangestellten
Die Umschulung zum Sozialversicherungsfachangestellten dauert im Gegensatz zur Erstausbildung nur zwei Jahre. Im Rahmen der Umschulung wird der Beruf von Beginn an erlernt, sodass keinerlei Vorkenntnisse notwendig sind. Da es sich um eine Umschulung handelt, wird aber davon ausgegangen, dass der Umschüler bereits eine Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen hat. Die Umschulung zur Sozialversicherungsfachangestellten findet in der Regel überbetrieblich statt und wird als Vollzeitlehrgang gestaltet. Deswegen kommen bei dieser Umschulung hohe Kosten auf die Umschüler zu, die jedoch bei entsprechendem Bedarf von der Arbeitsagentur übernommen oder gefördert werden.
Im Quereinstieg zur Sozialversicherungsfachangestellten– das sind die Voraussetzungen
Die Umschulung zur Sozialversicherungsangestellten erfordert keine bestimmten Voraussetzungen und kann von jedem in Anspruch genommen werden, der bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen hat und sich nun umorientieren möchte oder muss. Obwohl es keine fachlichen Voraussetzungen für diesen Beruf gibt, sollten Interessen über einige Kernkompetenzen verfügen:
- Spaß am Umgang mit Kunden
- gute kommunikative Fähigkeiten
- empathische Fähigkeiten
- gute mathematische Kenntnisse
- Verständnis für Wirtschafts- und Verwaltungsthemen
Voraussichtliche Dauer
Die Erstausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten dauert drei Jahre, während eine Umschulung nur zwei Jahre in Anspruch nimmt. Das liegt vor allem daran, dass für Umschüler eine Erstausbildung vorausgesetzt wird und diese in der Regel nicht mehr so jung sind, wie Auszubildende.
Auch wenn die Vorkenntnisse und eine erste Berufserfahrung in einem anderen Bereich gewonnen wurden, geht man davon aus, dass sie sich auf die Umschulung auswirkt und verkürzt daher die Dauer. Die Umschulung ist wie ein Vollzeitlehrgang gestaltet und findet in privaten Bildungseinrichtungen statt.
Diese Kosten können anfallen
Mit der Umschulung zur Sozialversicherungsfachangestellten kommen auf den Umschüler hohe Kosten zu, da es sich um eine rein schulische Ausbildung handelt und keine Gehälter ausgezahlt werden. In der Regel können Umschulungen dieser Art nur von den Interessierten gestemmt werden, wenn sie durch das Arbeitsamt entsprechend gefördert werden.
Ob dies der Fall ist, erfahren Interessierte bei einem Beratungsgespräch, das auf jeden Fall vor Beginn der Umschulung stattfinden sollte.
Ablauf der Umschulung
Umschulungen zur Sozialversicherungsfachangestellten finden in der Regel im Rahmen eines Vollzeitlehrganges in privaten Bildungseinrichtungen statt. Da diese Lehrgänge mit hohen Kosten verbunden sind, hegen viele Umschüler den Wunsch nach einer betrieblichen Umschulung. Hierzu können sie sich bei örtlichen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Reha-Einrichtungen informieren.
Es gibt außerdem die Möglichkeit, in bestimmten Fällen die Umschulung in Teilzeit zu absolvieren, wobei sich die Dauer dann natürlich entsprechend verlängert. Im Rahmen der Umschulung werden die im theoretischen Unterricht vermittelten Inhalte in Praxisphasen oder im Betrieb umgesetzt. Außerdem müssen sich die Umschüler nach einer gewissen Zeit dazu entscheiden, auf welchen Bereich sie sich spezialisieren wollen.
Lerninhalte bei der Umschulung zur Sozialversicherungsfachangestellten
Während der Umschulung lernen die Schüler von der Pike auf, was es bedeutet, als Sozialversicherungsfachangestellte zu arbeiten. Die Lerninhalte der Umschulung sind sehr komplex, um die Schüler auf alle möglicherweise anfallenden Aufgaben vorzubereiten. Während der Ausbildung haben die Schüler außerdem die Möglichkeit, sich auf einen Bereich zu spezialisieren, da sich die Umschulung andernfalls zu komplex gestalten würde. Lerninhalte einer Umschulung zur Sozialversicherungsfachangestellten sind unter anderem:
- Gewährung von Leistungen
- Feststellung von Versicherungsverhältnissen
- Beratung von Versicherten
- Patientenabrechnung
- Beitragseinzug
Gehaltsaussichten für den Beruf Sozialversicherungsfachangestellte
Weil es im Berufsbild der Sozialversicherungsfachangestellten viele verschiedene Möglichkeiten der Spezialisierung gibt, sind die Verdienstmöglichkeiten sehr unterschiedlich. Daher lässt sich das Gehalt nicht genau bestimmen. Es ist natürlich außerdem von der Qualifikation und der Berufserfahrung des Bewerbers abhängig und ist außerdem mit der Einrichtung verbunden, in der die Person angestellt wurde.
Durch Weiter- und Fortbildungen kann das Gehalt darüber hinaus gesteigert werden, sodass sich gute Verdienstmöglichkeiten für den Beruf des Sozialversicherungsfachangestellten ergeben.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zur Sozialversicherungsfachangestellten?
Auch wenn die Ausbildungsmöglichkeiten im Beruf der Sozialversicherungsfachangestellten bereits breit gefächert sind, gibt es einige Personen, die nach dem Ende der Umschulung ihre Karriere weiter vorantreiben wollen. Das ist in diesem Bereich kein Problem, da es viele Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten gibt.
Auch ein Studium kommt für Sozialversicherungsfachangestellte eine Option. Sie können das Studium berufsbegleitend durchführen oder es als Alternative zur Umschulung sehen. Ein Studium in den Studiengängen Gesundheitsmanagement, Pflegewirtschaft, Betriebswirtschaftslehre oder Sozialversicherung können interessant sein.
Wer sich für eine Umschulung zur Sozialversicherungsfachangestellten interessiert, aber auch andere Umschulungen im Blick behalten möchte, kann alternativ einen ähnlichen Beruf wählen. Bei gleichen Interessen und Kompetenzen eignen sich folgende Ausbildungsberufe:
- Verwaltungsfachangestellte/r
- Fachangestellte/r für Arbeitsmarktdienstleistungen
- Kaufmann/-frau für Versicherung und Finanzen
- Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen
Zukunftsaussichten für den Beruf Sozialversicherungsfachangestellte
Da alle Menschen Kunde in Versicherungen sind und in Deutschland eine Sozialversicherungspflicht herrscht, werden Fachkräfte immer gebraucht. Sie haben eine beratende und helfende Funktion und stehen in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen den Patienten sowie der Verwaltung zur Seite. Außerdem ergeben sich neben zahlreichen Spezialisierungen während der Ausbildung auch danach eine Menge Weiterbildungsmöglichkeiten, sodass die Karriere als Sozialversicherungsfachangestellte als aussichtsreich beschrieben werden kann.
Neben einer Umschulung kommt für Interessierte oder ausgelernte Kräfte außerdem ein Studium in Betracht, sodass sich gute Gehaltsaussichten und Aufstiegsmöglichkeiten für diesen Beruf ergeben.