Umschulung Erzieher
Die Umschulung zum Erzieher beziehungsweise zur Erzieherin bringt viele Menschen ihrem absoluten Traumberuf einen groĂen Schritt nĂ€her. UnabhĂ€ngig davon, welchem Beruf man bisher nachgegangen ist, kann man sich im Zuge dessen als pĂ€dagogische Fachkraft qualifizieren und so die Basis fĂŒr eine erfolgreiche Berufslaufbahn im Erziehungswesen schaffen.
Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass bei den Erziehern aktuell ein akuter FachkrĂ€ftemangel herrscht und die Nachfrage nach BetreuungsplĂ€tzen kaum befriedigt werden kann, eröffnet auch Quereinsteigern vielversprechende Chancen. Trotz Seiteneinstieg bedarf es aber natĂŒrlich einer adĂ€quaten Qualifikation, so dass sich eine Umschulung zur Erzieherin anbietet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Erzieher/in
- 2 Die Ausbildung zum Erzieher
- 3 Die Umschulung zur Erzieherin
- 4 Wo kann man eine Umschulung zum KindergÀrtner machen?
- 5 Welche Alternativen gibt es zur Umschulung zur KindergÀrtnerin?
- 6 An wen richtet sich die Umschulung?
- 7 Wird die Erzieher-Umschulung anerkannt?
- 8 Ausbildung oder Umschulung zum/zur Erzieher/in
- 9 Wer ist besonders geeignet fĂŒr die Erzieher-Umschulung?
- 10 Warum gehört der Erzieher zu den Top-Umschulungsberufen?
- 11 Achtung! Tipp aus der Redaktion
Berufsbild Erzieher/in
Die meisten Menschen haben durchaus eine gewisse Vorstellung von dem Beruf des Erziehers, schlieĂlich erinnern sie sich noch an ihre eigene Kindergartenzeit oder haben bereits selbst Nachwuchs im entsprechendem Alter. Wenn es um die Berufswahl und die Entscheidung fĂŒr oder gegen die Erzieher-Umschulung geht, hilft diese AuĂensicht allerdings nur bedingt und taugt maximal fĂŒr einen ersten Eindruck.
All diejenigen, die ernsthaft darĂŒber nachdenken, den Beruf des KindergĂ€rtners/ der KindergĂ€rtnerin zu ergreifen, sollten folglich zunĂ€chst das betreffende Berufsbild aufmerksam studieren. Dabei zeigt sich, dass Erzieher/innen fĂŒr die Betreuung und Förderung von Kindern, Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen zustĂ€ndig sind. Je nach Einrichtung variiert die Zielgruppe ihrer TĂ€tigkeit. In der Regel sind Erzieher vor allem im Elementarbereich anzutreffen und kĂŒmmern sich dort um Kinder von 0 bis 6 Jahren. GrundsĂ€tzlich ergeben sich fĂŒr entsprechende pĂ€dagogische FachkrĂ€fte aber in allen folgenden Bereichen spannende Berufsaussichten:
- KindergÀrten
- Kinder- und Jugendhilfe
- Familienberatungsstellen
- Horte
- Kinder-, Jugendwohn- und Erziehungsheime
- Wohnheime und TagesstĂ€tten fĂŒr Menschen mit Behinderung
- Freizeiteinrichtungen
- Ferienheime
Verdienstmöglichkeiten fĂŒr Erzieher
Dass der Beruf des Erziehers Ă€uĂerst erfĂŒllend sein kann, steht auĂer Frage und sorgt fĂŒr das allgemein groĂe Interesse an diesem Berufsbild. Zugleich darf man aber nicht vergessen, dass es auch um die Erwirtschaftung des Lebensunterhalts geht. Dementsprechend sind die Verdienstmöglichkeiten im Erzieherberuf ein nicht unwesentlicher Aspekt. Obgleich zahlreiche Einflussfaktoren im Einzelfall maĂgebend sind, lĂ€sst sich das durchschnittliche Gehalt auf etwa 20.000 Euro bis 42.000 Euro brutto im Jahr beziffern.
Die Ausbildung zum Erzieher
Junge Menschen mit dem Berufswunsch Erzieher/in mĂŒssen sich darauf einstellen, dass die Schulzeit noch nicht vorbei ist. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass es sich um eine schulische Ausbildung handelt, die an Fachschulen, Berufskollegs, Fachakademien und Berufsfachschulen stattfindet.
In Vollzeit endet die schulische Phase dann nach zwei Jahren, woraufhin ein einjĂ€hriges Anerkennungsjahr abzuleisten ist. Wer alle Teile erfolgreich gemeistert hat, erhĂ€lt mit der PrĂŒfung die staatliche Anerkennung.
Die Umschulung zur Erzieherin
FĂŒr Menschen, die bereits im Berufsleben gewisse Erfahrungen gesammelt und einen ersten Beruf erlernt haben, bietet sich eine Umschulung zum Erzieher an. GrundsĂ€tzlich kann es sich dabei durchaus um die klassische schulische Ausbildung handeln, so dass Jugendliche und Berufserfahrene gemeinsam fĂŒr die staatliche PrĂŒfung lernen. Zuweilen existieren aber auch spezielle Angebote fĂŒr UmschĂŒler, die auf die besonderen BedĂŒrfnisse Erwachsener eingehen.
Voraussetzungen fĂŒr die Umschulung zur Erzieherin
Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen sowie Interesse an pĂ€dagogischen Themen sind Grundvoraussetzungen fĂŒr eine Qualifizierung als KindergĂ€rtner/in. All diejenigen, die dieses Unterfangen als zweite Ausbildung in Form einer Umschulung in Angriff nehmen möchten, sollten sich bei den verschiedenen Anbietern auch hinsichtlich der formalen Voraussetzungen informieren.
Da die Ausbildung zum Erzieher dem Landesrecht unterliegt, kann es hier innerhalb Deutschlands von Bundesland zu Bundesland Differenzen geben. Ein mittlerer Bildungsabschluss wird jedoch ĂŒblicherweise immer verlangt. Landesrechtlich können dann noch Qualifikationen beispielsweise als Kinderpfleger/in erforderlich sein. Eine ausfĂŒhrliche Beratung ist hier somit dringend anzuraten und schafft Klarheit.
Dauer der Erzieher-Umschulung
Eine Umschulung zum Erzieher markiert im Leben der Teilnehmer oftmals einen entscheidenden Wendepunkt, denn so haben sie noch einmal die Gelegenheit, einen beruflichen Neustart hinzulegen. Geduld ist dabei nicht jedermanns StÀrke, weshalb es möglichst schnell gehen soll. Gleichzeitig tritt die Umschulung aber an die Stelle der klassischen Ausbildung und muss umfangreiche Kompetenzen vermitteln, damit dem Erwerb des Berufsabschlusses nichts im Wege steht.
Dies braucht natĂŒrlich seine Zeit, so dass man von einer Dauer zwischen zwei und vier Jahren ausgehen muss. Entscheidend sind hier die Lehrgangsform, der Anbieter sowie die Vorbildung. Dementsprechend lĂ€sst sich die konkrete Dauer nur im Einzelfall ermitteln und kann nicht pauschalisiert werden.
Wie lange dauert eine berufsbegleitende Ausbildung zum KindergÀrtner/zur KindergÀrtnerin?
Die Erzieherausbildung kann mittlerweile nicht nur in Vollzeit, sondern auch in berufsbegleitender Form absolviert werden. In diesem Zusammenhang ist auch von einer praxisintegrierten Ausbildung, kurz PIA, die Rede. Diese nimmt ebenfalls drei Jahre in Anspruch. Anders sieht dies jedoch aus, wenn das Ganze in Teilzeit neben einer anderen TĂ€tigkeit absolviert wird, was zum Teil durchaus möglich ist. Eine Dauer von vier bis fĂŒnf Jahren kann sich so ergeben.
Kosten und Finanzierung der Umschulung zur Erzieherin
In Zusammenhang mit einer Umschulung zur KindergĂ€rtnerin geht es immer wieder auch um das liebe Geld, schlieĂlich gehen UmschulungsmaĂnahmen in der Regel mit nicht unerheblichen GebĂŒhren einher, wĂ€hrend parallel der laufende Lebensunterhalt finanziert werden muss. Da vor allem Menschen, die arbeitslos oder erwerbsgemindert sind, ĂŒber eine Umschulung nachdenken, kann man ĂŒblicherweise nicht von groĂen finanziellen Reserven ausgehen.
Aus diesem Grund ist eine Förderung durch die Arbeitsagentur oder die Rentenversicherung in den meisten FĂ€llen absolut unverzichtbar. Neben den Lebenshaltungskosten werden dabei Hilfen zum Lebensunterhalt gewĂ€hrt. Der zustĂ€ndige LeistungstrĂ€ger bewilligt die Förderung, wenn Aussicht auf Erfolg besteht, denn so ergeben sich fĂŒr den UmschĂŒler neue Perspektiven, die ihn kĂŒnftig von Transferleistungen unabhĂ€ngig machen. Folglich handelt es sich bei der Förderung einer Erzieher-Umschulung durch einen LeistungstrĂ€ger fĂŒr alle Beteiligten um eine klassische Win-Win-Situation.
Wo kann man eine Umschulung zum KindergÀrtner machen?
Private Bildungsanbieter sind auch im Bereich der Umschulungen zum Erzieher vertreten und offerieren entsprechende LehrgĂ€nge. Da der Beruf des Erziehers aber mit einer schulischen Ausbildung einhergeht, kommt auch fĂŒr Seiteneinsteiger der Besuch einer entsprechenden Fachschule oder eines Berufskollegs in Betracht. Folglich existieren auch staatliche Einrichtungen, ĂŒber die man sich zur Erzieherin umschulen lassen kann.
Zum Teil gibt es zudem FernlehrgĂ€nge, die auf die ExternenprĂŒfung vorbereiten und sich parallel neben dem Beruf bewerkstelligen lassen. Angesichts der Vielzahl an Möglichkeiten, sollte man fĂŒr die Recherche nach geeigneten Anbietern fĂŒr die geplante Erzieher-Ausbildung ausreichend Zeit einplanen und zunĂ€chst Informationsmaterialien anfordern.
Welche Alternativen gibt es zur Umschulung zur KindergÀrtnerin?
FĂŒr Menschen, die den Quereinstieg in den pĂ€dagogischen Bereich schaffen wollen, ist die Umschulung zum Erzieher eine vielversprechende Option, aber lĂ€ngst nicht alternativlos. Es existieren durchaus auch andere Wege fĂŒr einen erfolgreichen Quereinstieg ins Erziehungswesen. Zuweilen haben auch ungelernte KrĂ€fte eine Chance, so dass auf eine Qualifizierung verzichtet werden kann.
GrundsĂ€tzlich sollte man bei der Karriereplanung aber langfristiger denken und sich nicht nur auf kurzzeitigen Personalmangel verlassen. Insbesondere dann, wenn es darum geht, auf der Karriereleiter aufzusteigen, ist eine adĂ€quate Qualifikation absolut unverzichtbar. Dabei muss es sich nicht zwingend um eine Umschulung zur Erzieherin handeln, schlieĂlich besteht unter anderem auch die Möglichkeit eines berufsbegleitenden Studiums. Neben dem Job kann man so beispielsweise ein Fernstudium mit dem Ziel Bachelor oder Master in PĂ€dagogik, Psychologie oder Sozialwissenschaften absolvieren.
An wen richtet sich die Umschulung?
Die Erzieher-Umschulung richtet sich grundsĂ€tzlich an alle, die den Beruf der Erzieherin beziehungsweise des Erziehers ergreifen möchten. Wer in seinem bisherigen Job unglĂŒcklich ist oder keine Perspektiven sieht, kann im Erziehungswesen durchaus Karriere machen und vom akuten FachkrĂ€ftemangel profitieren.
Quereinsteiger/innen haben somit gute Chancen, als Erzieher/innen durchzustarten. Konsequenz, ZuverlĂ€ssigkeit, KommunikationsstĂ€rke und Freude am Umgang mit Kindern dĂŒrfen UmschĂŒlern zum Erzieher aber natĂŒrlich auf keinen Fall fehlen, denn nur unter diesen Voraussetzungen können sie ihr berufliches GlĂŒck finden. Der Erzieher-Beruf kann ohne Frage sehr fordernd sein, ist aber fĂŒr viele Menschen ein echter Traumberuf. Es ist also ein Muss, sich eingehend mit dem Berufsbild zu befassen und auch die ModalitĂ€ten der Umschulung zu ergrĂŒnden, um die Karriereplanung adĂ€quat angehen zu können.
Wird die Erzieher-Umschulung anerkannt?
PĂ€dagogische KrĂ€fte verfĂŒgen ĂŒber die unterschiedlichsten Qualifikationen, so dass sich in den KindergĂ€rten und anderen Einrichtungen eine sehr facettenreiche Personalstruktur ergeben kann. In erster Linie werden hier jedoch ausgebildete Erzieher/innen benötigt. Wer eine entsprechende Umschulung ins Auge fasst, fragt sich möglicherweise, wie es mit der Anerkennung des Abschlusses aussieht. Eine gewisse Skepsis ist zwar durchaus gerechtfertigt, aber im Falle einer Erzieher-Umschulung mĂŒssen keine Bedenken bestehen.
UnabhÀngig davon, auf welche Art und Weise man sich umschulen lÀsst, steht am Ende die staatliche Anerkennung an. Folglich muss man sich keine Sorgen machen, dass man nach der Umschulung zur Erzieherin ohne brauchbaren Abschluss dasteht und somit der berufliche Neuanfang zum Scheitern verurteilt ist. Quereinsteiger/innen, die die Umschulung als staatlich anerkannte Erzieher/innen abgeschlossen haben, sind in den KindergÀrten und anderen Einrichtungen des Erziehungswesens herzlich willkommen und können sich so auf eine spannende Laufbahn freuen.
Ausbildung oder Umschulung zum/zur Erzieher/in
Da die Erzieherausbildung klassischerweise in schulischer Form stattfindet, ergeben sich keine wesentlichen Unterschiede zu einer auĂerbetrieblichen UmschulungsmaĂnahme. Menschen, die per Berufswechsel Erzieher/in werden wollen, haben somit die Option, die schulische Ausbildung an einer Fachschule aufzunehmen und den Beruf gemeinsam mit anderen Auszubildenden zu erlernen. An den Fachschulen bestehen vielfach keine Altersgrenzen.
Diese geht aber nicht auf die spezielle Lebenssituation von UmschĂŒlern ein, weshalb eine spezielle Umschulung durchaus ihre Daseinsberechtigung hat. UnabhĂ€ngig davon, welchen Weg man wĂ€hlt, winkt am Ende der Abschluss als staatlich anerkannte/r Erzieher/in.
Wer ist besonders geeignet fĂŒr die Erzieher-Umschulung?
Die formalen Voraussetzungen fĂŒr die Ausbildung beziehungsweise Umschulung zum Erzieher sind ĂŒberschaubar und stellen keine groĂen Hindernisse dar. Das bedeutet aber nicht, dass es sich um eine Option fĂŒr jedermann handelt. Es ist vielmehr so, dass es der persönlichen Eignung fĂŒr den Erzieherberuf bedarf.
Hier kommt es darauf an, dass man EinfĂŒhlungsvermögen besitzt, konsequent auftritt, den Ăberblick behĂ€lt, kommunikativ ist und den Kindern sowie ihren Eltern offen und freundlich begegnet. An Belastbarkeit darf es Erzieherinnen zudem auch nicht mangeln.
Warum gehört der Erzieher zu den Top-Umschulungsberufen?
Wenn es um aktuelle Top-Umschulungsberufe geht, ist gegenwÀrtig immer wieder vom Erzieher die Rede. Dies liegt daran, dass im Erziehungswesen ein akuter Mangel an pÀdagogischen FachkrÀften besteht. Ein Ende des FachkrÀftemangels ist bislang nicht in Sicht, weshalb eine Erzieher-Umschulung exzellente Berufsaussichten bietet.
All diejenigen, die Gefallen am Erzieherberuf finden und einen beruflichen Wechsel vollziehen wollen oder mĂŒssen, tun also gut daran, sich mit der Umschulung zum/zur Erzieher/in auseinanderzusetzen.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
Dass in KindergĂ€rten und anderen pĂ€dagogischen Einrichtungen hĂ€ngeringend BetreuungskrĂ€fte gesucht werden, ist mittlerweile allgemein bekannt. Wer dies fĂŒr die eigene Karriere nutzen und eine Erzieher-Umschulung absolvieren möchte, sollte aber nichts ĂŒberstĂŒrzen und zunĂ€chst den folgenden Tipp aus unserer Redaktion beherzigen.
Sammeln Sie Erfahrungen in einer Kita!
Selbst MĂŒtter und VĂ€ter sollten nicht glauben, sie wĂŒssten um die Herausforderungen des Erzieheralltags. TagtĂ€glich mehrere Kleinkinder zu betreuen und zu fördern, ist eine groĂe Herausforderung. Im beruflichen Alltag können sich schwierige Situationen ergeben, die man als Erzieher/in souverĂ€n meistern muss.
Interessierte an einer entsprechenden Umschulung sollten sich daher fragen, ob sie dem Ganzen gewachsen sind. Um dies festzustellen, empfiehlt es sich, erste Erfahrungen in einer Kita zu sammeln, indem man beispielsweise ein Praktikum absolviert.