Umschulung Arzthelferin
Die Umschulung zur Arzthelferin ist eine gute Wahl für Menschen, die sich für einen medizinischen Beruf interessieren. Ohne die entsprechende Qualifikation hat man in der Regel keine Chance, im medizinischen Bereich arbeiten zu können. Daher ist eine Umschulung zur Arzthelferin eine gute Option. Seit 2006 wird der Beruf der Arzthelferin offiziell als medizinische Fachangestellte bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Arzthelferin
- 2 Umschulung zur Arzthelferin
- 3 Im Quereinstieg zur Arzthelferin – das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zur Arzthelferin
- 5 Gehaltsaussichten fĂĽr den Beruf Arzthelferin
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zur Arzthelferin
- 7 Zukunftsaussichten fĂĽr den Beruf Arzthelferin
- 8 Studienmöglichkeiten für Arzthelfer/innen
- 9 Alternativen zur Arzthelfer-Umschulung
- 10 Stellenangebote fĂĽr Arzthelfer/innen
- 11 Achtung! Tipp aus der Redaktion
Berufsbild Arzthelferin
Arzthelferinnen sind für medizinische sowie verwaltende Abläufe in Arztpraxen oder Krankenhäusern verantwortlich. Die Helfer stehen dem Facharzt zur Seite und assistieren ihm bei der Behandlung und Betreuung der Patienten. Außerdem organisieren sie alle Abläufe innerhalb des Praxisalltags oder am Empfang der entsprechenden Abteilung im Krankenhaus. Arzthelferinnen werden in unterschiedlichen Einrichtungen angestellt:
- Arztpraxen
- Gesundheitsämter
- Krankenhäuser
- Einrichtungen des Gesundheitswesens
- medizinische Labore
- ambulante Behandlungszentren
- betriebsärztliche Abteilungen in Unternehmen
Arzthelferinnen oder medizinische Fachangestellte haben die Aufgabe, dem Arzt im Umgang mit dem Patienten sowie im Ablauf des Praxisalltags zu assistieren. Behandlungen und Untersuchungen werden begleitet oder teilweise sogar übernommen. Beratungen können ebenfalls durch Arzthelferinnen durchgeführt werden, um den Arzt zu entlasten. Neben dem direkten Patientenkontakt spielt auch die Organisation und Verwaltung eine wichtige Rolle im Arbeitsalltag einer Arzthelferin.
Umschulung zur Arzthelferin
Obwohl die Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten eigentlich drei Jahre dauert, braucht man für die Umschulung nur zwei Jahre. Die Umschulung kann auch in Teilzeit absolviert werden, dauert dann aber entsprechend länger. Sie wird in jedem Fall mit einer Abschlussprüfung abgeschlossen.
Private Bildungseinrichtungen bieten eine Umschulung an. Um die passende Einrichtung zu finden, sollten sich Interessierte an die Agentur für Arbeit wenden. Dort kann auch über mögliche Förderungen gesprochen werden.
Im Quereinstieg zur Arzthelferin – das sind die Voraussetzungen
Für die Umschulung zur Arzthelferin sind keine speziellen Voraussetzungen notwendig. Weder für die schulische noch für die berufliche Vorbildung gibt es keine festen Bestimmungen, allerdings richtet sich die Umschulung zur Arzthelferin an Personen, die bereits eine andere Ausbildung absolviert haben und sich nun umorientieren möchten oder müssen.
Dauer der Umschulung zur Arzthelferin
Während die reguläre Ausbildung zur Arzthelferin drei Jahre dauert, nimmt die Umschulung nur zwei Jahre in Anspruch. Sie findet in der Regel bei privaten Bildungseinrichtungen statt. Wo man eine Umschulung zur Arzthelferin absolvieren kann, können die Mitarbeiter des zuständigen Arbeitsamtes sagen. Diese stehen beratend zur Seite und können auch über entsprechende Fördermittel Auskunft geben.
Was kostet eine Umschulung zur Arzthelferin?
Da es sich bei der Umschulung zur Arzthelferin um eine Umschulung handelt, die an privaten Bildungseinrichtungen absolviert werden kann, kommen auf die Umschüler eine Menge Kosten zu. Wenn die Umschulung in Vollzeit absolviert werden soll, können die Unterhaltskosten der Schüler in der Regel nicht geleistet werden, sodass Förderungen notwendig sind. Die Agentur für Arbeit stellt in der Regel fest, ob und in welcher Höhe Fördermittel bewilligt werden und kann in diesem Zusammenhang die Interessierten beraten.
Ablauf der Umschulung zur Arzthelferin
Die Umschulung zur Arzthelferin findet in einer privaten Bildungseinrichtung statt und dauert zwei Jahre. Sie schließt mit einer Abschlussprüfung ab, mit der sich die Umschüler für die Arbeit in Arztpraxen, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens qualifizieren. Neben der Umschulung in der Bildungseinrichtung besteht die Möglichkeit einer dualen Umschulung mit einem praktischen Teil in einer medizinischen Einrichtung.
Diese Variante hat den Vorteil, dass theoretisch Erlerntes direkt praktisch umgesetzt werden kann. Aber auch die außerbetriebliche Umschulung in Form von Vollzeit-Lehrgängen integriert einige Praxis-Phasen, in denen die Umschüler die Möglichkeit haben, in Praxen oder anderen Einrichtungen der Medizin zu arbeiten.
Lerninhalte bei der Umschulung zur Arzthelferin
Das Tätigkeitsgebiet einer ausgebildeten Arzthelferin ist sehr vielseitig und reicht von der Patientenberatung über die Betreuung bis hin zu kleinen Untersuchungen und Behandlungen. Die Assistenz des Facharztes sowie einige Verwaltungsaufgaben gehören zum Aufgabengebiet der Arzthelferin. Deshalb umfasst die Umschulung zahlreiche Themen, unter anderem:
- Hygiene
- Gesundheitsschutz
- Qualitätsmanagement
- Betriebsorganisation
- Beratung und Betreuung von Patienten
- Diagnostik und Therapie unter ärztlicher Anleitung
- Wundversorgung
- Praxismanagement
Gehaltsaussichten fĂĽr den Beruf Arzthelferin
Obwohl das Gehalt einer Arzthelferin nicht allgemein zu bestimmen ist, kann man sagen, dass es sich um einen durchschnittlich bezahlten Beruf handelt. Es ergeben sich aber nach einer erfolgreichen Ausbildung zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, sodass das Gehalt gesteigert werden kann. Das Gehalt einer Arzthelferin ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig und daher variabel. So kommt es bei den Gehaltsaussichten für den Beruf Arzthelferin auf die Qualifikation, die Berufserfahrung und den Arbeitgeber an.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zur Arzthelferin
Wenn die Umschulung zur Arzthelferin erfolgreich abgeschlossen wurde, können die Umschüler zunächst eine Weile in diesem Beruf arbeiten. Sollten sie sich dann nach einer anderen Arbeit sehnen oder sich fort- und weiterbilden wollen, haben sie zahlreiche Möglichkeiten. Arzthelferinnen können sich zum Beispiel zur Krankenschwester oder Tierarzthelferin umschulen lassen und dabei ihr medizinisches Vorwissen effektiv nutzen.
In Weiter- und Fortbildungen können außerdem weitere Abschlüsse angestrebt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die auf der Umschulung zur Arzthelferin aufbauen:
- GeprĂĽfte/r Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen
- Betriebswirt/in fĂĽr Management im Gesundheitswesen
- Fachwirt/in fĂĽr ambulante medizinische Versorgung
Basierend auf der zunehmenden Akademisierung in der Gesundheitsbranche bietet sich auch ein Studium an. Dieses kann entweder als Alternative zur Umschulung oder aufbauend auf dieser in Angriff genommen werden. Es gibt auch die Möglichkeit, ein berufsbegleitendes Fernstudium zu absolvieren. Als Studiengänge bieten sich je nach persönlichem Interesse Fächer wie Gesundheitsmanagement, Pflegeökonomie, Health Care Management, Humanmedizin, Public Health, Zahnmedizin oder Tiermedizin an.
Zukunftsaussichten fĂĽr den Beruf Arzthelferin
Die Gesundheit liegt den Menschen am Herzen und wird daher immer eine große Rolle spielen. Der Beruf der Arzthelferin ist ein Job mit Zukunft, sodass sich Umschüler gute Chancen ausmalen können, eine feste Anstellung zu finden. Die zunehmende Akademisierung in der Gesundheitsbranche ist jedoch nicht zu unterschätzen, weshalb ein Studium in diesem Bereich für entsprechend qualifizierte Bewerber eine Alternative darstellen kann.
Arzthelferinnen werden aber immer und in vielen Einrichtungen der Gesundheitsbranche gebraucht werden, sodass es sich um eine vielversprechende Umschulung handelt, sofern die entsprechenden Interessen vorhanden sind.
Studienmöglichkeiten für Arzthelfer/innen
Nicht nur klassische Weiterbildungen, sondern auch berufsbegleitende Studien können Medizinische Fachangestellte voranbringen und den Weg für Aufstiege auf der Karriereleiter ebnen.
Wer unlängst einen Berufswechsel vollzogen hat, weiß die Möglichkeit eines Studiums neben dem Beruf besonders zu schätzen und profitiert von der Flexibilität eines Fernstudiums oder anderen Teilzeitstudiums. Speziell für Arzthelfer/innen bieten sich dabei unter anderem die folgenden Fächer an:
- Medizinische Assistenz
- Gesundheitswissenschaft
- Gesundheitsmanagement
Alternativen zur Arzthelfer-Umschulung
All diejenigen, die heute den Quereinstieg als Arzthelfer/in schaffen möchten, müssen auf MFA-Umschulungen ausweichen. Es existieren aber noch einige weitere Berufe, die ebenfalls als Umschulungsalternativen in Betracht kommen können.
Dabei handelt es sich unter anderem um die folgenden Berufe:
- Medizinisch-technische/r Assistent/in
- Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in
- Operationstechnische/r Angestellte/r
- Tiermedizinische/r Fachangestellte/r
- Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r
Stellenangebote fĂĽr Arzthelfer/innen
Dass es heute keine Umschulung zum Arzthelfer beziehungsweise zur Arzthelferin mehr gibt, liegt an der Reform des Berufsbildes. Entsprechende Fachkräfte werden in den Arztpraxen nach wie vor gebraucht.
Wer im Vorfeld eines Berufswechsels die beruflichen Perspektiven ergründen möchte, sollte daher nach Stellenangeboten für Medizinische Fachangestellte (MFA) Ausschau halten.
So erfährt man mehr über die beruflichen Perspektiven und wird zugleich für aussichtsreiche Weiterbildungen sensibilisiert.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
Menschen, die per Umschulung Arzthelfer/in beziehungsweise MFA werden möchten, haben zunächst viele Fragen. Ein Berufswechsel bietet zwar viele Chancen, kann aber auch für Verunsicherung sorgen. Wer dies so empfindet, sollte den folgenden Rat aus unserer Redaktion beherzigen.
Lassen Sie sich beraten!
Angehende Arzthelfer/innen sollten vorab fachlichen Rat einholen. Das Arbeitsamt und die Ärztekammer sind hier lohnende Anlaufstellen, die unter anderem auch über das Potenzial verschiedener Umschulungen aufklären können.