Weiterbildung Elektroniker
Es gibt nicht nur eine Weiterbildung für Elektroniker, sondern eine ganze Reihe an Weiterbildungsmöglichkeiten, sodass Elektroniker/innen mit beruflichen Ambitionen gewissermaßen die Qual der Wahl haben. Dies dürfte sie allerdings nicht allzu sehr überraschen, denn bereits im Rahmen der Ausbildung werden verschiedene Fachrichtungen offeriert, die die Vielfalt des Berufs des Elektronikers verdeutlichen.
Mindestens ebenso facettenreich wie die Ausbildungsmöglichkeiten sind auch die Optionen in Sachen Weiterbildung, die sich Elektronikern bieten. Angehörige dieses Berufes, die auf der Karriereleiter aufsteigen möchten und aus diesem Grund weitere Qualifizierungen in Betracht ziehen, sollten sich dessen bewusst sein und zunächst die eigenen beruflichen Pläne ergründen und konkretisieren. Daraufhin können sie sich dann auf die Suche nach der richtigen Weiterbildung begeben.
Im Rahmen der Recherche sollten es Elektroniker/innen nicht versäumen, mit mehreren Weiterbildungsanbietern in Kontakt zu treten und gegebenenfalls das kostenlose Informationsmaterial unverbindlich anzufordern. Auf diese Art und Weise können sie sich ein Bild von den Qualifizierungen machen und die Weiterbildungen vergleichen, um schlussendlich die richtige Wahl zu treffen.
Inhaltsverzeichnis
Berufliche Perspektiven für Elektroniker
Zunächst stellt sich natürlich die Frage nach den beruflichen Perspektiven als Elektroniker/in. Insbesondere all diejenigen, die eine Weiterbildung ernsthaft in Betracht ziehen, wollen selbstverständlich wissen, welche Karrierechancen sich ihnen bieten. Zunächst ist dabei festzuhalten, dass Elektroniker für die Installation, Wartung und Instandsetzung elektrischer Anlagen zuständig sind. Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben sich gleichermaßen in der Industrie und im Handwerk, je nach Schwerpunkt der Ausbildung. Grundsätzlich können ausgebildete Elektroniker/innen ihr Wissen und Können überall dort einsetzen, wo elektrische Anlagen und Systeme zum Einsatz kommen.
Menschen, die sich ein genaueres Bild von dem Beruf des Elektronikers machen möchten, sollten sich mit den Spezialisierungen des Elektroberufs auseinandersetzen. Nachfolgend gibt es eine Übersicht über die gängigsten Fachrichtungen:
Elektroniker für Betriebstechnik
Der Elektroniker für Betriebstechnik wird dem industriellen Bereich zugeordnet und widmet sich schwerpunktmäßig elektrischen Betriebs-, Produktions- und Verfahrensanlagen. Das Spektrum reicht unter anderem von Schalt- und Steueranlagen bis hin zur Kommunikationstechnik, wodurch sich für ausgebildete Elektroniker für Betriebstechnik vielfältige Chancen ergeben.
Elektroniker für Geräte und Systeme
Über mangelnde Beschäftigungsmöglichkeiten können sich Elektroniker für Geräte und Systeme ebenfalls nicht beklagen. Angehörige dieses industriellen Elektroberufes befassen sich im beruflichen Alltag vor allem mit der Fertigung von Komponenten und Geräten. Auch die Inbetriebnahme und Instandsetzung von Systemen gehören zu ihren Aufgaben, die Elektroniker für Geräte und Systeme vor allem in der Kommunikationstechnik, Messtechnik, IT, Medizintechnik und Prüftechnik wahrnehmen.
Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik
Im Zentrum einer beruflichen Tätigkeit als Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik steht vor allem die Planung elektrotechnischer Anlagen von Gebäuden. Darüber hinaus sind auch die Infrastruktur und Energieversorgung von Gebäuden wichtige Themen für entsprechende Elektroniker, die mit der Planung, Installation, Inbetriebnahme und Wartung unterschiedlichster Anlagen betraut werden.
Elektroniker für Automatisierungstechnik
Der Elektroniker für Automatisierungstechnik kann gleichermaßen der Industrie und dem Handwerk zugeordnet werden, wobei der Schwerpunkt üblicherweise im Bereich der Automation von Anlagen liegt. Zu diesem Zweck richten Elektroniker für Automatisierungstechnik komplexe Steuerelektronik ein und fügen die einzelnen Komponenten so zu einem automatisierten System zusammen.
Das Gehalt als Elektroniker/in
Aus den zahlreichen Fachrichtungen des Elektroniker-Berufes ergeben sich unterschiedlichste Einsatzmöglichkeiten, die ebenso wie die vorhandenen Qualifikationen und Erfahrungen ausschlaggebend für die Verdienstmöglichkeiten eines Elektronikers sind. Dementsprechend sucht man hier vergebens nach allgemeingültigen Angaben zum Einkommen als Elektroniker/in. Nichtsdestotrotz ist es vielen Menschen wichtig, vorab zumindest einen Eindruck von den finanziellen Aspekten zu gewinnen.
Dies gilt unter anderem auch für Elektroniker/innen, die mit einer Weiterbildung liebäugeln und ergründen möchten, ob sich der ganze Aufwand später auch tatsächlich bezahlt macht. Als erster Anhaltspunkt ist hier das durchschnittliche Gehalt von rund 19.000 Euro bis 36.000 Euro brutto im Jahr zu nennen. Höher qualifizierte Fachkräfte können im Laufe ihres Berufslebens zudem die eine oder andere Gehaltserhöhung erzielen und so ihre Verdienstmöglichkeiten nachhaltig steigern.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Elektroniker
Die Weiterbildungsmöglichkeiten wahrzunehmen, lohnt sich für ambitionierte Elektroniker finanziell und auch hinsichtlich der Berufslaufbahn enorm. Indem man sich nicht bloß auf der absolvierten Berufsausbildung ausruht, sondern vorhandene Potenziale ausschöpft, kann man sich fachlich weiterentwickeln. Auch in Anbetracht der Tatsache, dass die Elektronik durch den ständigen technischen Fortschritt einem permanenten Wandel unterliegt, sind regelmäßige Weiterbildungen überaus sinnvoll.
Geht es im Zuge dessen vor allem darum, etwaige Wissenslücken zu schließen oder die vorhandenen Kenntnisse auf einen aktuellen Stand zu bringen, ist vielfach von einer Anpassungsweiterbildung die Rede. Dabei kann es sich beispielsweise um Seminare zu einem der folgenden Themen handeln:
- Informationstechnik
- Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
- SPS
- Elektrische Energie- und Anlagentechnik
- Qualitätstechnik
- Sensorik
- Beleuchtungstechnik
- Blitzschutzsysteme
- Gebäudeautomatisierung
- Medizintechnik
Ambitionierte Elektroniker/innen haben darüber hinaus auch die Chance, einen höheren beruflichen Abschluss im Rahmen einer Weiterbildung zu erlangen. Mit einem solchen Weiterbildungsabschluss kann man seine Karriere aktiv weiter vorantreiben und sich als kompetenter Experte mit Führungsqualitäten positionieren.
Hier kommen unter anderem die folgenden Qualifizierungen als Aufstiegsweiterbildungen in Betracht:
- Industriemeister/in – Elektrotechnik
- Techniker/in für Elektrotechnik
- Netzmeister/in
- Kraftwerksmeister/in
- Meister/in – Veranstaltungstechnik
- Technische/r Fachwirt/in
Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Weiterbildung für Elektroniker
Dass es keine pauschalen Angaben zu den Voraussetzungen, der Dauer sowie den Kosten einer Elektroniker-Weiterbildung geben kann, ist angesichts der Vielfalt an unterschiedlichen Qualifizierungsangeboten nicht verwunderlich und liegt in der Natur der Sache. Ambitionierten Elektroniker/innen mit Weiterbildungswunsch macht es dieser Umstand allerdings schwer, sich über die Rahmenbedingungen zu informieren.
Aus diesem Grund ist es wichtig, eine Vorauswahl zu treffen und dann mit geeigneten Anbietern in Kontakt zu treten. Diese geben bereitwillig Auskunft über ihre Weiterbildungen und versorgen Interessenten mit allen wissenswerten Details. Zur ersten Orientierung können sich Interessenten auch beispielsweise mit dem Techniker in der Fachrichtung Elektrotechnik befassen.
Die betreffende Weiterbildung nimmt für gewöhnlich zwei bis vier Jahre in Anspruch und setzt eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem elektrotechnischen Beruf sowie eine gewisse einschlägige Berufspraxis voraus. Wird die Fortbildung an einer staatlichen Fachschule absolviert, ist sie schulgeldfrei, während bei privaten Anbietern mitunter Kosten von mehreren Tausend Euro anfallen können.
Berufsbegleitendes Studium als Weiterbildung für Elektroniker
Wenn es um vielversprechende Weiterbildungsmöglichkeiten für Elektroniker geht, sind insbesondere in Zeiten der Akademisierung auch verschiedene Studiengänge zu nennen. Vielen Elektronikern kommt dabei das berufsbegleitende Studium beispielsweise in Form eines flexiblen Fernstudiums sehr entgegen. Ihnen winkt so der Bachelor oder auch Master in einem der folgenden Fächer:
- Elektrotechnik
- Mechatronik
- Automatisierungstechnik
- Energietechnik
- Technische Informatik
- Wirtschaftsingenieurwesen