Umschulung Tiermedizinische Fachangestellte
Schon als Kind träumen viele Menschen davon, in ihrem späteren Leben einen Beruf ausüben zu können, in dem sie mit Tieren in Kontakt kommen. Doch für die meisten von ihnen bleibt dies nur ein Wunsch, der sich leider nicht erfüllt. Wer nun aber doch noch seine Leidenschaft für Tiere zum Beruf machen will, obwohl er eigentlich einen anderen Job gelernt hat, kann eine Umschulung zur Tiermedizinischen Fachangestellten anstreben. Diese Umschulung richtet sich vor allem an Personen, die sich beruflich neu orientieren wollen oder müssen und bereits eine Erstausbildung absolviert haben. Personen mit einer Liebe zu Tieren, Einfühlungsvermögen und ohne Berührungsängste sind in diesem Berufsbild genau richtig.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Tiermedizinische Fachangestellte
- 2 Umschulung zur Tiermedizinischen Fachangestellten
- 3 Im Quereinstieg zur Tiermedizinischen Fachangestellten– das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zur Tiermedizinischen Fachangestellten
- 5 Gehaltsaussichten für den Beruf Tiermedizinische Fachangestellte
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zur Tiermedizinischen Fachangestellten?
- 7 Zukunftsaussichten für den Beruf Tiermedizinische Fachangestellte
Berufsbild Tiermedizinische Fachangestellte
Umgangssprachlich handelt es sich bei der Tiermedizinischen Fachangestellten um eine Tierarzthelferin, die folglich den Arzt bei Untersuchungen und Behandlungen von Tieren unterstützt. Sie assistieren aber nicht nur dem Arzt, sondern kümmern sich auch um die Organisation und alle Abläufe in der Praxis. Der Empfang, die Terminvergabe und die Betreuung der Patienten sowie deren Besitzer obliegt ihnen ebenfalls. Daher gehörten auch Kommunikation und Verwaltung zu den Aufgaben einer Tiermedizinischen Fachangestellten.
Tiermedizinische Fachangestellte kommen überall dort zum Einsatz, wo es Tiere gibt. Sie können daher in folgenden Bereichen arbeiten:
- Tierkliniken
- Tierarztpraxen
- Zoos
- Tierparks
- Veterinärämter
- Forschungslabors
Umschulung zur Tiermedizinischen Fachangestellten
Die Umschulung zur Tiermedizinischen Fachangestellten findet als Vollzeitlehrgang statt und wird durch Praktika ergänzt, damit die Umschüler das Erlernte umsetzen können. Im Gegensatz zur klassischen Berufsausbildung, die im dualen System erfolgt, dauert die Umschulung daher nur zwei Jahre. Für die Umschüler, die in der Regel bereits eine Ausbildung und einige Jahre Berufserfahrung hinter sich haben, hat das den Vorteil, dass sie schneller wieder in den Berufsalltag starten und Geld verdienen können.
Im Quereinstieg zur Tiermedizinischen Fachangestellten– das sind die Voraussetzungen
Mit der Umschulung zur Tiermedizinischen Fachangestellten sind keine besonderen Vorgaben verbunden. In der Regel richtet sich eine Umschulung aber immer an Erwachsene, die bereits eine Erstausbildung erfolgreich abgeschlossen und einige Jahre in diesem Beruf gearbeitet haben. Wer sich nun umorientieren möchte oder dies aus angemessenen Gründen muss, kann sich für eine Umschulung bewerben. Neben dieser Voraussetzung sollte der Bewerber natürlich auch ein paar persönliche Eigenschaften mitbringen, die ihn für die Arbeit als Tiermedizinische Fachangestellte qualifizieren:
- Spaß an der Arbeit mit Tieren
- Medizinisches Interesse
- keine Berührungsängste
- gutes Organisationstalent
- gute Kommunikationsfähigkeit
- Kenntnisse der Verwaltung
Dauer der Umschulung zur Tiermedizinischen Fachangestellten
Die reguläre Dauer der Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten beträgt drei Jahre. Die Ausbildung findet im Betrieb und in einer Berufsschule statt. Die Umschulung wird jedoch als Vollzeitlehrgang angeboten und lediglich von einigen Praktika begleitet, sodass die Dauer der Umschulung auf zwei Jahre verkürzt ist. Die Umschüler können nach dieser Zeit bereits in den neuen Beruf starten.
Was kostet eine Umschulung zur Tiermedizinischen Fachangestellten?
Während es sich bei der klassischen Ausbildung um eine duale Form handelt, bei der für den Auszubildenden keine Kosten anfallen, muss die Umschulung in der Regel bezahlt werden. Da außerdem in der schulischen Variante kein Gehalt ausgezahlt werden kann, wird die Finanzierung für die Umschüler oft unmöglich. Die Kosten einer Umschulung sind in den meisten Fällen sehr hoch, wobei es hier auf den Anbieter beziehungsweise die Bildungseinrichtung ankommt und deshalb keine genauen Kosten genannt werden können. In jedem Fall sollten sich die Interessierten jedoch vor der Umschulung darüber informieren, welche Kosten auf sie zukommen und ob diese durch Fördermittel gesenkt werden können. Entsprechende Informationen erhalten Interessierte bei einer Beratung im zuständigen Arbeitsamt.
Ablauf der Umschulung zur Tiermedizinischen Fachangestellten
In der Berufsschule erwerben die Umschüler das nötige Wissen, das sie für die Arbeit als Tierarzthelferin haben müssen. Sie haben dann die Möglichkeit, im Rahmen von ergänzenden Praktika das theoretisch Erlernte anzuwenden und umzusetzen und können sich so auf die Arbeit als Tiermedizinische Fachangestellte gut vorbereiten. Nach zwei Jahren im Vollzeitlehrgang sind die Umschüler bereit, um in den Arbeitsalltag zu starten, und legen eine entsprechende Abschlussprüfung ab. Wird diese erfolgreich bestanden, sind die Umschüler zur Arbeit als Tiermedizinische Fachangestellte qualifiziert. Mit dem staatlich anerkannten Abschluss ist die Umschulung der klassischen Berufsausbildung gleichwertig.
Lerninhalte bei der Umschulung zur Tiermedizinischen Fachangestellten
Da die Aufgaben einer Tiermedizinischen Fachangestellten sich sehr umfangreiche gestalten, ist auch der Unterricht sehr vielseitig gestaltet. Die angehenden Tierarzthelferinnen müssen auf alle Eventualitäten und Situationen vorbereitet sein. Daher lernen sie nicht nur medizinische Themen, sondern auch die Verwaltung, Organisation und Kommunikation in einer Praxis oder einer anderen Einrichtung, in der sie später arbeiten werden.
Gehaltsaussichten für den Beruf Tiermedizinische Fachangestellte
Für viele Menschen im Beruf der Tiermedizinischen Fachangestellten spielt das Gehalt eher eine untergeordnete Rolle. Sie wollen ihre Leidenschaft zu Tieren zum Beruf machen und sehen in ihrer Arbeit eine Erfüllung. Doch natürlich ist eine angemessene Bezahlung wichtig, weshalb sich die Umschüler auch über die Verdienstmöglichkeiten informieren müssen. Je nach Stelle, Qualifikation und Erfahrung ist das Gehalt einer Tierarzthelferin eher als gering einzustufen, da sie vor allem helfende Tätigkeiten mit wenig Verantwortung übernimmt. Es gibt aber viele Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, sodass sich hier auf jeden Fall Verbesserungen erzielen lassen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zur Tiermedizinischen Fachangestellten?
Wer sich zur Tiermedizinischen Fachangestellten hat umschulen lassen, muss seine Karriere nicht als beendet ansehen. Denn es gibt viele Weiterbildungsmöglichkeiten, mit denen man sein Gehalt verbessern und mehr Verantwortung übernehmen kann. Es eröffnen sich dadurch außerdem völlig neue Berufsmöglichkeiten und Wege. Folgende Fort- und Weiterbildungen sind unter anderem möglich:
- Betriebswirt/in für Kommunikation und Büromanagement
- Praxismanager/in
- Fachwirt/in für Büro- und Projektorganisation
- Tierheilpraktiker/in
- Tierphysiotherapeut/in
Wer nach der Umschulung zur Tiermedizinischen Fachangestellten ein Studium anstrebt, sollte die Möglichkeit eines Fernstudiums in Betracht ziehen. Auf diese Weise kann weiterhin gearbeitet werden. Als Studiengänge für ausgebildete Tierarzthelferinnen mit den entsprechenden Kenntnissen und Interessen bieten sich zum Beispiel Tiermedizin, Ökologie, Tierschutz, Pharmazie oder Biologie an. So kann nach der Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten sogar noch eine Karriere als Tierarzt folgen.
Zukunftsaussichten für den Beruf Tiermedizinische Fachangestellte
Das Haustier ist der beste Freund des Menschen. Stets ist er um sein Wohl bemüht und will nur das Beste für es. Deswegen sind Tiermedizinische Fachangestellte sehr gefragt. Sie arbeiten als rechte Hand des Tierarztes in dessen Praxis oder in einer Klinik und organisieren alles für einen reibungslosen Ablauf der Behandlung sowie der Betreuung von Tier und Mensch. Für Tiermedizinische Fachangestellte besteht auch die Möglichkeit, nach der Umschulung in der Verwaltung zu arbeiten und sich in diese Richtung weiterzubilden. Auch ein Studium ist möglich. Die Perspektiven sind also durchaus sehr gut, wenn man Leidenschaft und Arbeit verbinden will.