Industriekaufmann Weiterbildung
Wer als Industriekaufmann eine passende Weiterbildung sucht, hat einerseits den Berufsabschluss in der Tasche und andererseits den Wunsch, sich fachlich weiterzuentwickeln. Im Laufe der Zeit sammeln Industriekaufleute zwar auch wertvolle Berufserfahrung, zusätzliche Qualifikationen können die Karriere jedoch beflügeln und den Grundstein für einen rasanten Aufstieg legen. Bevor man sich auf die Suche nach Weiterbildungen begibt, erscheint eine Auseinandersetzung mit dem Beruf des Industriekaufmanns als erster wichtiger Schritt.
Im Zuge dessen zeigt sich, dass es sich bei dem Industriekaufmann um einen nach dem Berufsbildungsgesetz anerkannten Ausbildungsberuf handelt. Absolventen dieser Ausbildung können unterschiedlichste kaufmännische Aufgaben übernehmen und widmen sich deren Planung, Durchführung und Kontrolle. Im Gegensatz zu anderen Kaufleuten wissen Industriekaufleute dabei um die besonderen Anforderungen in der Industrie und sind dementsprechend typischerweise in produzierenden Industrieunternehmen anzutreffen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsaussichten als Industriekaufmann
- 2 Verdienstmöglichkeiten als Industriekaufmann
- 3 Aufstiegsfortbildungen für Industriekaufleute
- 4 Weitere Industriekaufmann-Weiterbildungsmöglichkeiten
- 5 Wo kann man sich als Industriekaufmann weiterbilden lassen?
- 6 Lohnt sich eine Weiterbildung nach der Ausbildung als Industriekaufmann/-frau?
- 7 Berufsbegleitendes Studium für Industriekaufleute
- 8 Alternativen zu einer Industriekaufmann-Weiterbildung
- 9 Beratungsmöglichkeiten für Industriekaufleute auf Weiterbildungssuche
- 10 Achtung! Tipp aus der Redaktion
Berufsaussichten als Industriekaufmann
Im Allgemeinen soll die dreijährige Ausbildung dazu führen, dass ausgebildete Industriekaufleute in der Lage sind, anfallende kaufmännische Aufgaben eigenständig zu übernehmen. Dabei sitzen sie üblicherweise im Büro eines Unternehmens und widmen sich dort beispielsweise dem Einkauf, der Warenwirtschaft, dem Controlling oder dem Vertrieb.
Wer als Industriekaufmann mehr erreichen will und eine höhere Position als die eines einfachen kaufmännischen Angestellten anstrebt, kann mithilfe der einen oder anderen Zusatzqualifizierung spannende Berufsperspektiven entwickeln. Die Ausbildung bildet folglich gewissermaßen die Basis, auf der man als Industriekaufmann beziehungsweise Industriekauffrau aufbauen kann. So kann man beispielsweise in der Personalentwicklung oder der Buchhaltung Karriere machen. Zu diesem Zweck ist es allerdings wichtig, die eine oder andere Weiterbildung in Angriff zu nehmen.
Verdienstmöglichkeiten als Industriekaufmann
All diejenigen, die den Beruf des Industriekaufmanns ergriffen haben, interessieren sich nicht nur in besonderem Maße für die Karrierechancen, die sich ihnen bieten, sondern ebenfalls für die Verdienstmöglichkeiten. Das durchschnittliche Gehalt ausgebildeter Industriekaufleute lässt sich auf rund 22.000 Euro bis 40.000 Euro brutto im Jahr beziffern und kann sich somit durchaus sehen lassen.
Wer im Anschluss an die Berufsausbildung auch die eine oder andere Weiterbildung in Betracht zieht, sichert sich nicht nur einen Erkenntnisgewinn, sondern verbessert auch seine Verdienstmöglichkeiten nachhaltig. Dementsprechend ist ein Einkommen von knapp 80.000 Euro brutto im Jahr durchaus im Rahmen des Möglichen und längst nicht die obere Spitze der Verdienstmöglichkeiten. Industriekaufleute, die Engagement, Ehrgeiz und Ambitionen an den Tag legen, werden somit belohnt.
Aufstiegsfortbildungen für Industriekaufleute
Menschen, die sich für den Beruf des Industriekaufmanns entschieden und die betreffende Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, tun üblicherweise gut daran, nun zunächst praktische Erfahrungen im Beruf zu sammeln. Im Laufe der Zeit kommt aber zuweilen der Wunsch auf, auf der Karriereleiter aufzusteigen, weshalb sogenannte Aufstiegsfortbildungen bei Industriekaufleuten hoch im Kurs stehen. Dabei stehen unter anderem die folgenden Weiterbildungsabschlüsse zur Auswahl:
- Fachkaufmann/-frau
Der Fachkaufmann kommt als betriebswirtschaftliche Aufstiegsfortbildung der IHK daher und kann in verschiedenen Fachrichtungen absolviert werden. Industriekaufleute, die diesen Weg einschlagen, können sich so auf einen bestimmten Funktionsbereich spezialisieren und dabei beispielsweise auf den Vertrieb, das Marketing, die Außenwirtschaft oder die Büro- und Projektorganisation in besonderem Maße eingehen. - Fachwirt/in
Im Rahmen einer beruflichen Weiterbildung können Industriekaufmänner und -frauen die höhere kaufmännische Qualifikation als Fachwirt erlangen. Der Fachwirt tritt dabei als wirtschaftszweigbezogener Abschluss in Erscheinung, so dass Absolventen einer solchen Fortbildung zu echten Branchenkennern werden. Für Industriekaufleute bietet sich dabei beispielsweise eine Weiterbildung zum Vertriebsfachwirt, Fachwirt für Organisation und Führung oder Industriefachwirt an. - Betriebswirt/in
Auch der Betriebswirt kommt als höhere kaufmännische Qualifikation daher und eignet sich somit bestens als Aufstiegsfortbildung für Industriekaufleute. Diese können so einen funktionsübergreifenden Abschluss erlangen und beispielsweise als staatlich geprüfte Betriebswirte unterschiedlichster Fachrichtungen Karriere machen. - Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in
Der Geprüfte Bilanzbuchhalter stellt gewissermaßen eine spezielle Variante des Fachkaufmanns dar und erweist sich daher ebenfalls als spannende Aufstiegsweiterbildung für ausgebildete Industriekaufleute. Der nach dem Berufsbildungsgesetz anerkannte öffentlich-rechtliche Abschluss geht mit einer bundesweit einheitlichen Prüfung vor der IHK, HK oder HWK einher und schafft die Basis für eine aussichtsreiche Karriere im Rechnungswesen.
Weitere Industriekaufmann-Weiterbildungsmöglichkeiten
Neben klassischen Aufstiegsfortbildungen stehen noch weitere Weiterbildungsmöglichkeiten für Industriekaufleute zur Auswahl. So kann man als Industriekaufmann Seminare, Fernkurse oder auch Workshops zu einzelnen Themen besuchen, um sich entsprechendes Fachwissen anzueignen. Darüber hinaus kann auch die Qualifikation als Ausbilder eine interessante Option sein. In Zeiten der Globalisierung erweisen sich außerdem Fremdsprachenkenntnisse als nützliche Zusatzqualifikationen, weshalb Sprachkurse als berufsbegleitende Weiterbildungen bestens geeignet sind.
Industriekaufmänner, die nach Höherem streben, sollten bei der Recherche nach interessanten Weiterbildungsmöglichkeiten auch ein berufsbegleitendes Studium in Betracht ziehen. Dieses bietet ihnen die Möglichkeit, trotz Job mit dem Bachelor, Master oder MBA einen international anerkannten akademischen Grad zu erlangen. Für Industriekauffrauen und -männer bieten sich insbesondere die folgenden Studienfächer an:
- Wirtschaftswissenschaften
- Betriebswirtschaftslehre
- Controlling
- Management
- Produktionsmanagement
Für Menschen, die bereits eine Ausbildung absolviert haben und so mitten im Beruf stehen, ist ein klassisches Präsenzstudium in Vollzeit in der Regel keine Option, so dass ausschließlich berufsbegleitende Studiengänge in die engere Auswahl kommen. Nicht selten geben Berufstätige dabei dem Fernstudium den Vorzug, da dieses zeitlich und örtlich unabhängig daherkommt und sich somit flexibel mit dem Beruf vereinbaren lässt.
Voraussetzungen, Dauer und Kosten für eine Weiterbildung als Industriekaufmann
Wenn es um eine Weiterbildung für Industriekaufleute geht, ergibt sich eine riesige Auswahl an Möglichkeiten, so dass man als Industriekaufmann zunächst die Qual der Wahl hat. Dabei bietet es sich an, das kostenlose Informationsmaterial zu verschiedenen Lehrgängen unverbindlich anzufordern, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Den Unterlagen können Interessenten unter anderem die Rahmenbedingungen entnehmen.
Zunächst geht es naturgemäß um die Voraussetzungen, die allerdings je nach Lehrgang variieren können. Eine klassische Aufstiegsfortbildung setzt typischerweise eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung sowie eine anschließende Berufspraxis von mindestens einem Jahr voraus. Einfache Seminare kommen daher zuweilen ohne besondere Zulassungsbedingungen aus, während akademische Studiengänge das (Fach-)Abitur erfordern.
Auch die Dauer kann demnach von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Jahren reichen. Hinsichtlich der Kosten lassen sich ebenfalls keine pauschalen Aussagen treffen. Mit ein paar Hundert bis Tausend Euro muss man aber je nach Weiterbildungsziel durchaus rechnen.
Wo kann man sich als Industriekaufmann weiterbilden lassen?
Aufgrund der enormen Vielfalt an Weiterbildungsmöglichkeiten für Industriekaufmänner kommen hier unterschiedlichste Bildungsinstitutionen infrage. Fernkurse werden klassischerweise von Fernschulen angeboten, während anerkannte Hochschulen in Sachen Fernstudium und anderer berufsbegleitender Studiengänge die richtigen Anlaufstellen sind. Soll es dahingegen eine Aufstiegsfortbildung sein, kommen neben privaten Anbietern vor allem staatliche Fachschulen in Betracht.
Lohnt sich eine Weiterbildung nach der Ausbildung als Industriekaufmann/-frau?
Nachdem man die Ausbildung als Industriekaufmann erfolgreich abgeschlossen hat, verfügt man über das notwendige Rüstzeug für eine entsprechende Berufstätigkeit. Daher stellt sich nicht selten die Frage, ob sich eine anschließende Weiterbildung angesichts des damit verbundenen Aufwandes und der Kosten überhaupt lohnt.
Grundsätzlich muss das jeder für sich selbst wissen, doch eine zusätzliche Qualifikation stellt stets einen Gewinn dar. Neben dem Erkenntnisgewinn sind vor allem die Aufstiegschancen und Verdienstmöglichkeiten zu nennen.
Berufsbegleitendes Studium für Industriekaufleute
Seminare, Kurse und Fortbildungen bescheren Industriekaufleuten eine ansprechende Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten. Der zunehmenden Akademisierung werden sie allerdings nicht gerecht. Hier erscheint ein berufsbegleitendes Studium als vielversprechende Option. Industriekaufleute können beispielsweise per Fernstudium nebenbei studieren und sich einem der folgenden Studiengänge widmen:
- Wirtschaftswissenschaften
- Betriebswirtschaftslehre
- Industriebetriebswirtschaft
- Wirtschaftsingenieurwesen
Alternativen zu einer Industriekaufmann-Weiterbildung
Ein Studium kann ohne Frage eine spannende Alternative zu einer klassischen Weiterbildung sein. Industriekaufleute sollten zudem die Qualifizierungen für verwandte Berufe ebenfalls ganz genau ansehen. Dabei stoßen sie vor allem auf die folgenden Berufe samt ihrer Weiterbildungsmöglichkeiten:
- Kaufmann/-frau im Einzelhandel
- Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement
- Kaufmann/-frau für Büromanagement
- Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung
Beratungsmöglichkeiten für Industriekaufleute auf Weiterbildungssuche
Unabhängig davon, ob es um die Wahl der richtigen Qualifizierung oder die Finanzierung der gewählten Maßnahme geht, ist eine ausführliche Beratung für ambitionierte Industriekaufleute oftmals sehr aufschlussreich.
Die Anbieter verraten gerne Details über ihre Bildungsangebote und stellen zudem kostenloses Informationsmaterial unverbindlich zur Verfügung. Ansonsten finden Interessierte auch bei der IHK sowie beim Arbeitsamt kompetente Ansprechpartner und tun gut daran, einen Beratungstermin zu vereinbaren.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
Als Industriekaufmann beziehungsweise Industriekauffrau sollte man lebenslang lernen und sich regelmäßig weiterbilden. An entsprechenden Angeboten für Industriekaufleute mangelt es nicht. Die Schwierigkeit besteht vielmehr darin, die richtige Wahl zu treffen. Der folgende Tipp aus unserer Redaktion kann dabei sehr hilfreich sein.
Recherchieren Sie gefragte Qualifikationen anhand aktueller Stellenanzeigen!
Aktuelle Stellenanzeigen informieren nicht nur über verfügbare Jobs, sondern zeigen auch auf, welche Anforderungen die Unternehmen an die Bewerber/innen stellen. Diese Informationen können ambitionierte Industriekaufleute nutzen, um die richtige Qualifizierung auszuwählen.