Umschulung Buchhalter
Die Umschulung zum Buchhalter bietet sich für Personen an, die sich gern mit Mathematik und Zahlen beschäftigen und denen der Umgang mit eben diesen leichtfällt. Dabei gilt es zu beachten, dass es sich bei der Berufsbezeichnung Buchhalter in Deutschland nicht um einen geschützten Begriff handelt.
Daher wird die Umschulung nicht mit einem offiziell gültigen Abschluss beendet – ein solcher kann aber durch entsprechende Weiterbildungen erreicht werden. Eine spezielle Umschulung zum Buchhalter gibt es folglich nicht: Wer als Buchhalter arbeiten möchte, sollte eine kaufmännische Laufbahn einschlagen und dann Weiterbildungsmaßnahmen zum Beispiel zum Bilanzbuchhalter in Anspruch nehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Buchhalter
- 2 Umschulung zum Buchhalter
- 3 Im Quereinstieg zum Buchhalter– das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zum Buchhalter
- 5 Gehaltsaussichten fĂĽr den Beruf Buchhalter
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Buchhalter?
- 7 Zukunftsaussichten fĂĽr den Beruf Buchhalter
Berufsbild Buchhalter
Buchhalter sind in Unternehmen fĂĽr den kaufmännischen Bereich zuständig. Sie verantworten die korrekte BuchfĂĽhrung und mĂĽssen alle Geschäftsvorfälle ordnungsgemäß verbuchen. Wenn es sich um ein groĂźes Unternehmen handelt, kann die Buchhaltung durchaus in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt werden.Â
Benötigt werden Buchhalter unter anderem im Bereich Kreditorenbuchhaltung, in dem Lieferantenrechnungen und alle Rechnungen, die im Unternehmen eingehen, bearbeitet werden. Darüber hinaus gibt es die Debitorenbuchhaltung, die sich gegenteilig dazu mit solchen Rechnungen beschäftigt, die das Unternehmen an Kunden herausgibt. Aufgrund der betriebswirtschaftlichen Bedeutung von korrekten Rechnungen, Lohnabrechnungen und Steuererklärungen kommt dem Buchhalter eines Unternehmens eine hohe Verantwortung zu.
Umschulung zum Buchhalter
Eine spezielle Umschulung zum Buchhalter steht nicht zur Verfügung, weshalb die Dauer und der Ausbildungsablauf nicht klar definiert werden können. Die Buchhaltung ist vielmehr Teil jeder kaufmännischen Ausbildung, sodass entsprechend vorgebildete Personen Schulungen Anspruch nehmen können.
Nach einer kaufmännischen Ausbildung, die in der Regel zwei bis drei Jahre dauert, kann man sich zum Beispiel zum Bilanz- oder Finanzbuchhalter weiterbilden. Die Schulungen sind von unterschiedlicher Dauer und können teilweise als Fernlehrgänge absolviert werden. Geschult werden dabei unter anderem folgende Aspekte:
- praktische Finanzbuchhaltung
- Umgang mit Buchungen
- Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung
- Anlagenbuchhaltung
- JahresabschlĂĽsse
- Umgang mit gängigen Softwares
Im Quereinstieg zum Buchhalter– das sind die Voraussetzungen
Da es keine konkrete Umschulung zum Buchhalter gibt, können keine bestimmten Voraussetzungen genannt werden. Grundsätzlich wird für den Beruf des Buchhalters ein kaufmännisches Grundwissen vorausgesetzt, welches in jeder kaufmännischen Ausbildung vermittelt wird. Für eine Umschulung zum Beispiel zum Finanzbuchhalter eignen sich daher Kandidaten, die bereits eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich abgeschlossen haben. Folgende Voraussetzungen sind für einen Buchhalter von Vorteil:
- Interesse an Mathematik
- mathematisches Verständnis
- Freude am Umgang mit Zahlen
- systematisches Arbeiten
- Interesse am Erstellen von Abrechnungen
- kaufmännische Grundkenntnisse
Dauer der Umschulung zum Buchhalter
Bis zur Ausübung des Berufes muss eine kaufmännische Ausbildung absolviert werden. Außerdem sind weitere Schulungen notwendig. Da die grundlegende Ausbildung im kaufmännischen Bereich in der Regel drei Jahre dauert und Seminare folgen, kann man von einer Gesamtdauer von etwa 4,5 Jahren ausgehen.
Da die Weiterbildungsmaßnahmen für Buchhalter jedoch über unterschiedliche Präsenz- und Lernzeiten verfügen, kann an dieser Stelle keine genaue Dauer der Umschulung angegeben werden.
Was kostet eine Umschulung zum Buchhalter?
Da es keine spezielle Umschulung zum Buchhalter gibt, kann kein fester Kostenbetrag genannt werden. Eine kaufmännische Ausbildung wird in der Regel vom Arbeitgeber vergütet. Die entsprechenden Seminaren fallen als zusätzliche Kosten für den Arbeitnehmer an. Wenn eine Umschulungsmaßnahme zur Verbesserung der beruflichen Chancen führt, ist eine Förderung durch die Agentur für Arbeit denkbar.
Handelt es sich dabei um eine Ausbildung, die vom Arbeitgeber vergütet wird, gibt es in der Regel keine zusätzliche Förderung. Bei Schulungsmaßnahmen zum Beispiel zum Finanzbuchhalter kommen Förderungen in Frage, über deren Höhe die Kandidaten mit ihrem Ansprechpartner in der Behörde sprechen sollten.
Ablauf der Umschulung zum Buchhalter
Um den Beruf des Buchhalters ausführen zu können, ist eine grundsätzliche kaufmännische Ausbildung notwendig. Diese kann in allen kaufmännischen Bereichen in einem Unternehmen ausgeführt werden und dauert in der Regel drei Jahre. Danach sind Seminare im Bereich der Buchhaltung möglich, die jedoch über unterschiedliche Dauer und Präsenzzeiten verfügen und teilweise auch als Fernlehrgang absolviert werden können.
Die Möglichkeit einer entsprechenden Schulung bietet sich bei den Industrie- und Handelskammern, bei anerkannten Akademien, Studiengemeinschaften oder an Fachschulen. Außerdem gibt es die Möglichkeit eines Fernstudiums an verschiedenen Fernhochschulen oder Fernakademien.
Lerninhalte bei der Umschulung zum Buchhalter
Ein Buchhalter hat viele Aufgaben. Da es unterschiedliche Schulungen gibt, können die Lerninhalte der Umschulung nicht genau definiert werden. Die grundlegenden Kenntnisse für die Buchhaltung erlangt der Kandidat in einer kaufmännischen Ausbildung. Diese dauert zwei bis drei – je nachdem, welcher Schulabschluss und welche Vorkenntnisse vorliegen und wie gut sich die Person in der Ausbildung bewährt. Danach können weitere Seminare in Anspruch genommen werden.
Gehaltsaussichten fĂĽr den Beruf Buchhalter
Das Gehalt eines Buchhalters lässt sich nicht genau festlegen. Es ist von der Berufserfahrung, der Position und der Branche abhängig. Dabei ist auch zu berĂĽcksichtigen, wie viele Arbeitsstunden pro Woche absolviert werden und wie groĂź der entsprechende Betrieb ist. Die Gehaltsaussichten eines Buchhalters sind als mittelmäßig einzuschätzen, können jedoch durch Schulungen und zusätzliche Qualifikationen deutlich verbessert werden. Â
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Buchhalter?
Nach erfolgreichem Abschluss ihrer Umschulung Buchhalter einige Optionen, um sich noch weiter zu bilden. Die gängigsten Weiterbildungsmaßnahmen sind folgende Berufsfelder:
- Steuerfachwirt/in
- Betriebswirt/in fĂĽr Personalwirtschaft
- Personalreferent/in
Neben den gängigen Weiterbildungsmaßnahmen kann auch nach der erfolgreichen Umschulung ein Studium absolviert werden. Ein Fernstudium kann zu verschiedenen Abschlüssen und damit verbunden besseren Jobchancen auf dem Arbeitsmarkt führen. Der Vorteil eines solchen Fernstudiums ist die Möglichkeit, es berufsbegleitend zu absolvieren. Für Berufstätige ist diese Möglichkeit besonders attraktiv. Für ein Studium für Buchhalter kommen folgende Studiengänge in Frage:
- Controlling
- Finanz- und Rechnungswesen
- Finanzmanagement
- Steuern
- Personalmanagement
Zukunftsaussichten fĂĽr den Beruf Buchhalter
Da eine gelungene und ordnungsgemäße Buchhaltung für jedes Unternehmen absolut unerlässlich ist, werden Buchhalter immer gebraucht. Die Aufgaben des Buchhalters erfordern eine hohe Konzentration und sind mit großer Verantwortung verbunden. Da sie nicht von jedem übernommen werden können, ist der Bedarf an qualifizierten Fachkräften entsprechend hoch.
Wachsende Unternehmen erfordern außerdem immer mehr Buchhalter, die sich zuverlässig und gewissenhaft um Abrechnungen, Abschlüsse und Steuererklärungen kümmern, damit das Unternehmen wirtschaftlich arbeiten kann.