Umschulung Verwaltungsfachangestellte

All diejenigen, die per Umschulung Verwaltungsfachangestellte werden möchten, haben den tiefen Wunsch, einer kaufmännischen und organisatorischen Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung nachzugehen. Sofern die bereits absolvierte Ausbildung und entsprechende Berufspraxis diesbezüglich keine ausreichende Qualifikation darstellt, liegt es nahe, eine Umschulungsmaßnahme als zweite Ausbildung in Angriff zu nehmen.

Auf diese Art und Weise haben Erwachsene, die für eine klassische Berufsausbildung als zu alt erscheinen, die Chance, beruflich noch einmal umzusatteln und so in der Verwaltung Fuß zu fassen. Menschen, die mit dem Gedanken spielen, eine Umschulung zur Verwaltungsfachangestellten zu machen, sollten sich selbstverständlich zunächst ein genaues Bild von dem Beruf machen. So sind Verwaltungsfachangestellte die Fachkräfte bei Behörden und anderen öffentlichen Institutionen, die sich um die klassischen Verwaltungs- und Büroarbeiten kümmern. Dementsprechend ist der Verwaltungsfachangestellte gewissermaßen auf behördlicher Ebene das Pendant zum Kaufmann in der freien Wirtschaft.umschulung

Karrierechancen als Verwaltungsfachangestellte/r

Wer Gefallen an einer Tätigkeit in der Verwaltung findet und sich dafür qualifizieren möchte, sollte die betreffenden Karrierechancen nicht außer Acht lassen. Insbesondere Menschen, die eine Umschulung und somit eine zweite Ausbildung absolvieren, legen besonderen Wert auf nachhaltige Perspektiven, denn der Aufwand der Qualifizierungsmaßnahme soll sich schließlich lohnen und den Startschuss für eine anhaltende zweite Karriere geben.

Dementsprechend ist es ein großes Thema, welche berufliche Laufbahn nach einer Umschulung zur Verwaltungsfachangestellten möglich ist. Grundsätzlich stehen Umschüler Absolventen einer klassischen Ausbildung in nichts nach und verfügen ebenfalls über den betreffenden Berufsabschluss. Mit diesem können sie beispielsweise zur Fachassistentin oder Sachbearbeiterin aufsteigen. Gegebenenfalls bedarf es auch einer weiteren Weiterbildung. Unabhängig davon sind Verwaltungsfachangestellte bestens für die alltäglichen Aufgaben in der Verwaltung qualifiziert und können so in den folgenden Bereichen Karriere machen:

  • Kommunalverwaltung
  • Landesverwaltung
  • Kreisverwaltung
  • Bundesverwaltung
  • Kirchenverwaltung
  • Handwerkskammer
  • Industrie- und Handelskammer
  • Sozialversicherung

Verdienstmöglichkeiten als Verwaltungsfachangestellte

gehaltEine zufriedenstellende Karriere besteht nicht nur aus spannenden Tätigkeiten und einem gewissen Anspruch, sondern geht zugleich mit adäquaten Verdienstmöglichkeiten einher. Verwaltungsfachangestellte und alle, die dies noch werden wollen, haben aus diesem Grund ein großes Interesse an den finanziellen Aspekten dieses Berufs.

Grundsätzlich spielen zwar verschiedene Faktoren eine Rolle, doch zur Orientierung können konkrete Zahlen eine große Hilfe sein. Ein wichtiger Anhaltspunkt ist in diesem Zusammenhang das durchschnittliche Gehalt, das sich auf rund 22.000 Euro bis 42.000 Euro brutto im Jahr beziffern lässt.

Verwaltungsfachangestellte/r werden – Die klassische Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten

Um den Beruf des Verwaltungsfachangestellten zu ergreifen, ist grundsätzlich eine dreijährige Ausbildung erforderlich. Diese wird in der Verwaltung absolviert und führt junge Menschen an die Tätigkeiten heran, die den Arbeitsalltag einer Verwaltungsfachangestellten bestimmen. Bei dieser Gelegenheit lernen die Auszubildenden verschiedene Bereiche der öffentlichen Verwaltung kennen und absolvieren je nach Fachrichtung beispielsweise folgende Stationen:

  • Bauamt
  • Handwerkskammer
  • Gesundheitsamt
  • Bürgerbüro
  • Arbeitsagentur
  • Kulturamt
  • Schulamt
  • Kreisverwaltung

Interessenten an einer klassischen Ausbildung in diesem Beruf müssen allerdings zunächst das zuweilen strenge Auswahlverfahren der Kommune oder anderweitigen Behörde überstehen. Hat man diese Etappe erfolgreich gemeistert und konnte die Behörde von der persönlichen Eignung überzeugen, absolviert man die Ausbildung im dualen System.

Folglich lernt man die Praxis in der Verwaltungsbehörde kennen und eignet sich die Theorie an der Berufsschule beziehungsweise an einem Studieninstitut an. Wissenswert ist dabei, dass die jeweilige Spezialisierung erst im dritten Ausbildungsjahr von Belang ist.

Die Umschulung zur Verwaltungsfachangestellten

Interessenten an einer Qualifizierung als Verwaltungsfachangestellter, die bereits einen anderen Beruf erlernt haben, kommen für eine herkömmliche Erstausbildung nicht mehr infrage. Stattdessen kommt für sie gegebenenfalls eine Umschulung als zweite Ausbildung in Betracht.

Diese kommt in der Regel als Vollzeitlehrgang daher und sieht ergänzend einzelne Praktika in der Verwaltung vor. Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund der schlechten Lage auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr ihren ursprünglich erlernten Beruf ausüben möchten und nun in den krisensicheren öffentlichen Dienst wechseln wollen, liegen mit der Umschulung zur/zum Verwaltungsfachangestellten goldrichtig.

Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Umschulung zur Verwaltungsfachangestellten

fragen zur bildungDa die Umschulung zur Verwaltungsfachangestellten nicht als duale Berufsausbildung, sondern als Vollzeitlehrgang daherkommt, ergeben sich hinsichtlich der Rahmenbedingungen und des Ablaufs einige Differenzen. Zunächst ist festzuhalten, dass die Dauer in der Regel bei nur zwei statt drei Jahren liegt. Bestimmte formale Voraussetzungen gibt es dabei nicht zu beachten, wobei sich Umschulungsmaßnahmen typischerweise an berufserfahrene Erwachsene richten.

Während die klassische Ausbildung vergütet wird, trifft dies auf die Umschulung nicht zu. Angehende Verwaltungsfachangestellte müssen vielmehr mit erheblichen Kosten rechnen, weil die Lehrgangsanbieter zum Teil hohe Gebühren erheben. Eine Förderung durch die Arbeitsagentur beziehungsweise die Rentenversicherung schafft hier Abhilfe und kann zugleich den Lebensunterhalt sichern.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten ergeben sich nach der Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten?

Verwaltungsfachangestellte, die diesen Beruf im Rahmen einer Umschulung erlernt und folglich eine zweite Chance erhalten haben, können ihren beruflichen Werdegang weiter beflügeln, indem sie anschließend die eine oder andere Qualifizierung in Betracht ziehen. Für Verwaltungsfachangestellte existieren zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, die auch für erfolgreiche Umschüler von großem Interesse sein können.

Nicht nur Menschen, die in ihrer ersten Ausbildung den Beruf der Verwaltungsfachangestellten erlernt haben, erhalten so die Gelegenheit, ihre Karriere in die gewünschten Bahnen zu lenken. Unabhängig davon, ob man eine klassische Ausbildung oder eine Umschulungsmaßnahme absolviert hat, bietet es sich an, einen Aufstiegslehrgang in Angriff zu nehmen.

Auch ein Studium an einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung bietet spannende Perspektiven und bringt Verwaltungsfachangestellten einen akademischen Grad ein, der ihren Aufstieg auf der Karriereleiter begünstigt. Darüber hinaus kann auch ein Fernstudium eine vielversprechende Option sein und parallel zur beruflichen Tätigkeit in der Verwaltung absolviert werden.

Gibt es Alternativen zur Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten?

Nach der Ausbildung beziehungsweise Umschulung zur Verwaltungsfachangestellten ergeben sich vielfältige Optionen zur weiteren Qualifizierung. Zunächst sollte man sich aber sicher sein, dass man mit der Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten die richtige Wahl trifft. Zu diesem Zweck ist es sinnvoll, etwaige Alternativen zu erörtern und eine Entscheidung erst nach einem ausführlichen Vergleich zu treffen. Wer eine Umschulung für die Verwaltung absolvieren möchte, sollte so unter anderem auch eine Qualifizierung als Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen oder Justizfachangestellter in Betracht ziehen.

Ansonsten kann auch eine Qualifizierung als Sozialversicherungsfachangestellter eine interessante Option sein. All diejenigen, die Interesse an administrativen, ökonomischen und organisatorischen Aufgaben haben, sich aber nicht auf die Verwaltung festlegen wollen, treffen mit einem kaufmännischen Beruf eine gute Wahl. Die Umschulung zur Verwaltungsfachangestellten ist somit zwar nicht alternativlos, aber stets eine Überlegung wert.

Die berufsbegleitende Ausbildung als Alternative zur Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten

Der berufliche Neuanfang als Verwaltungsfachangestellte/r gelingt hervorragend mithilfe einer entsprechenden Umschulung. Der Quereinstieg kann allerdings auch ohne die Teilnahme an einer Umschulung erfolgen. Viele Kommunen suchen händeringend Personal und richten sich mit speziellen Lehrgängen an Quereinsteiger/innen.

Diese absolvieren somit eine berufsbegleitende Ausbildung in der Verwaltung und werden im Zuge dessen für die Aufgaben und Herausforderungen als Verwaltungsfachangestellte/r fit gemacht.

Wann übernimmt die Rentenversicherung die Trägerschaft für eine Verwaltungsfachangestellten-Umschulung?

Wenn es um die Finanzierung der Verwaltungsfachangestellten-Umschulung geht, ist typischerweise das Arbeitsamt die erste Adresse. In bestimmten Fällen liegt die Zuständigkeit jedoch bei der Rentenversicherung.

Dies ist immer dann der Fall, wenn gesundheitliche Gründe eine weitere Ausübung des ursprünglichen Berufs verhindern. Betroffene, die zudem die geforderten Versicherungszeiten erfüllen, können sich über die Deutsche Rentenversicherung im Rahmen einer beruflichen Rehabilitation zum Verwaltungsfachangestellten umschulen lassen.

Wie funktioniert die berufsbegleitende Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten?

Es besteht zwar die Möglichkeit, einen klassischen außerbetrieblichen Umschulungslehrgang zur Verwaltungsfachangestellten zu absolvieren, aber die berufsbegleitende Ausbildung erscheint vielen Interessierten weitaus reizvoller. Dabei stellt sich die Frage, wie das Ganze funktioniert.

Viele Kommunen setzen spezielle Verwaltungslehrgänge für Quereinsteiger/innen ein. Einerseits erfolgt im Zuge dessen theoretischer Blockunterricht am Studieninstitut, andererseits werden die Teilnehmenden praktisch in der Verwaltung ausgebildet.

Die berufsbegleitende Ausbildung orientiert sich somit stark an der dualen Ausbildung. Im Schnelldurchlauf qualifizieren sich Quereinsteiger/innen als kompetente Fachkräfte für die Verwaltung.

Wer sollte eine Umschulung zum/zur Verwaltungsfachangestellten ins Auge fassen?

Grundsätzlich kommt eine Umschulung vor allem für Menschen in Betracht, die einen Berufswechsel vollziehen wollen oder müssen. Das allein reicht allerdings noch nicht aus, schließlich stehen unzählige Umschulungsmöglichkeiten zur Auswahl.

Das Berufsziel Verwaltungsfachangestellte/r bietet sich für all diejenigen an, die von einer beruflichen Zukunft in der Verwaltung träumen. Durch diese Qualifikation kann der Quereinstieg in den öffentlichen Dienst gelingen. Voraussetzung dafür ist, dass man sich für kommunale und wirtschaftliche Themen interessiert.

Achtung! Tipp aus der Redaktion

Die Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten kann der Wendepunkt in der beruflichen Laufbahn sein und sollte dementsprechend genutzt werden. Der folgende Tipp aus unserer Redaktion soll Interessierten helfen, die richtige Wahl zu treffen.

Befassen Sie sich mit aktuellen Stellenangeboten der öffentlichen Verwaltung!

Interessierte an einem beruflichen Neustart als Verwaltungsfachangestellte sollten nicht nur den Modalitäten der Umschulung beziehungsweise berufsbegleitenden Ausbildung auf den Grund gehen, sondern sich auch mit den Anforderungen und Aufgaben im Arbeitsalltag befassen.

Zu diesem Zweck können sie Stellenangebote studieren und sich einen Eindruck davon verschaffen, welche Chancen für Quereinsteiger/innen in der öffentlichen Verwaltung bestehen.

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