Umschulung pädagogische Fachkraft
Als pädagogische Fachkraft werden alle Menschen bezeichnet, die einen pädagogischen Beruf erlernt haben. Eine spezielle Umschulung zur pädagogischen Fachkraft wird daher nicht angeboten. Wer Interesse an einer Umschulung im pädagogischen Bereich hat, kann sich zum Beispiel zum Sozialassistenten, Erzieher oder Kinderpfleger ausbilden oder umschulen lassen.
Als pädagogische Fachkraft arbeitet man direkt mit Kindern zusammen. Ein gutes Einfühlungsvermögen, Empathie und Spaß am Umgang mit Kindern sind gute Voraussetzungen für alle, die eine Umschulung zur pädagogischen Fachkraft in Erwägung ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild pädagogische Fachkraft
- 2 Umschulung zur pädagogischen Fachkraft
- 3 Im Quereinstieg zur Pädagogischen Fachkraft– das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zur pädagogischen Fachkraft
- 5 Gehaltsaussichten für den Beruf pädagogische Fachkraft
- 6 Welche Förderungen gibt es für die Erzieher-Umschulung?
- 7 Wie anerkannt ist die Umschulung zur pädagogischen Fachkraft?
- 8 Welche Alternativen gibt es zur Erzieher-Umschulung?
- 9 Wo kann man sich zur pädagogischen Fachkraft umschulen lassen?
- 10 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zur pädagogischen Fachkraft?
- 11 Zukunftsaussichten für den Beruf pädagogische Fachkraft
- 12 Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion
Berufsbild pädagogische Fachkraft
Pädagogische Fachkräfte arbeiten in ihrem täglichen Leben mit Kindern zusammen. Dabei kann es sich um Erzieher, Lehrer, Kinderpfleger oder Sozialarbeiter handeln. Pädagogische Fachkraft ist kein Lehrberuf, sondern der Begriff fasst alle pädagogischen Ausbildungsberufe unter sich zusammen. Pädagogische Fachkräfte werden in vielen Bereichen und Einrichtungen gebraucht. Sie finden eine Anstellung zum Beispiel in folgenden Gebieten:
- Schulen
- Kindergärten
- Horte
- Suchtberatung
- Krankenhäuser
- soziale Einrichtungen
- Heime
- Jugendzentren
- Jugendgruppen
- Herbergen
- Freizeiteinrichtungen
- soziale Dienste
- Jugend- und Sozialämter
- Selbsthilfegruppen
- Flüchtlingshilfe
Umschulung zur pädagogischen Fachkraft
Es gibt keine Ausbildung zur pädagogischen Fachkraft. Der Begriff beschreibt lediglich die Gruppe der Fachkräfte im pädagogischen Bereich. Ausbildungsberufe im pädagogischen Bereich sind sehr vielseitig. Wer Interesse an einer Umschulung zur pädagogischen Fachkraft hat, kann sich unter anderem zum Erzieher oder zum Sozialassistenten umschulen lassen.
Auch Kinderpfleger oder Sozialhelfer sind pädagogische Umschulungen, die für Menschen in Frage kommen, die sich beruflich neu orientieren wollen und Freude daran haben, mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen pädagogisch zu arbeiten.
Im Quereinstieg zur Pädagogischen Fachkraft– das sind die Voraussetzungen
Die fachlichen Voraussetzungen für eine Umschulung zur pädagogischen Fachkraft lassen sich nicht genau bestimmen, da es sich nicht um einen einzelnen Ausbildungsberuf handelt. Vielmehr ist der Begriff ein Sammelbegriff für alle pädagogischen Ausbildungsberufe. Diese setzen jedoch unterschiedliche Bildungsabschlüsse voraus, weshalb an dieser Stelle keine verallgemeinernde Aussage möglich ist. Für Interessierte macht es Sinn, sich in der zuständigen Agentur für Arbeit entsprechend beraten zu lassen.
Neben den fachlichen Voraussetzungen sollten natürlich auch einige persönliche Kompetenzen und Charaktereigenschaften mitgebracht werden:
- Spaß am Umgang mit Kindern
- Freude an der Arbeit mit Menschen
- Empathie und Einfühlungsvermögen
- Kommunikationsfähigkeit
- Kreativität
- Geduld
- psychische und physische Belastbarkeit
Voraussichtliche Dauer
Auch über die Dauer einer Umschulung zur pädagogischen Fachkraft können keine allgemeinen Angaben gemacht werden. Die Dauer richtet sich nach dem Ausbildungsberuf und der gewählten Form der Umschulung. Wenn die berufliche Neuorientierung im Rahmen eines Vollzeit-Lehrganges stattfindet, nimmt sie in der Regel zwei Jahre in Anspruch. Bei betrieblichen Umschulungen liegt die Dauer meistens bei drei Jahren. Die Dauer der spezifischen Ausbildung kann bei einem persönlichen Beratungsgespräch in Erfahrung gebracht werden.
Diese Kosten können anfallen
Wenn es sich um eine duale Umschulung handelt, bei der ein Teil der Zeit im Betrieb verbracht wird, wird ein Gehalt ausgezahlt. Dieses ist jedoch meist sehr gering und nicht ausreichend, um den Lebensunterhalt weiterhin zu bestreiten. Im Falle einer schulischen Umschulung fallen Gebühren an, sodass es für Lernende ebenfalls sehr schwer ist, die Finanzen zu stemmen. Bei der Agentur für Arbeit können bei einer begründeten Umschulung Fördermittel beantragt und erfragt werden. Diese Möglichkeit sollte jeder Interessierte vor seiner Entscheidung wahrnehmen.
Ablauf der Umschulung
Die Umschulung zur pädagogischen Fachkraft findet in der Regel in einer Berufsfachschule statt. Im theoretischen Unterricht wird alles gelehrt, was sie für die spätere Arbeit wissen müssen. Je nachdem, welche pädagogische Umschulung gewählt wurde, werden die Lerninhalte alle relevanten Fachgebiete abdecken. Wer eine betriebliche Umschulung absolviert, hat die Möglichkeit, während der praktischen Arbeit in einer Einrichtung die theoretischen Kenntnisse zu festigen. Am Ende findet in der Regel eine Abschlussprüfung statt, mit der man sich für einen staatlich anerkannten pädagogischen Beruf qualifiziert.
Lerninhalte bei der Umschulung zur pädagogischen Fachkraft
Das Tätigkeitsfeld einer pädagogischen Fachkraft umfasst viele Bereiche und kann je nach Ausbildungsberuf variieren. Alle wichtigen Lerninhalte werden in der Berufsschule vermittelt. Für pädagogische Fachkräfte stehen Tätigkeiten wie Soziales, Psychologie, Kinderbetreuung, Erziehung, Beratung, Management und Pädagogik auf dem Stundenplan.
Gehaltsaussichten für den Beruf pädagogische Fachkraft
Die Höhe des Gehaltes für eine pädagogische Fachkraft lässt sich nicht festlegen. Da es sich dabei bloß um einen Sammelbegriff für pädagogische Ausbildungsberufe handelt, können die Gehälter der pädagogischen Fachkräfte stark variieren. Dabei kommt es natürlich auch auf die individuelle Qualifikation und Berufserfahrung sowie auf den Arbeitgeber an. Allgemein kann man aber sagen, dass es im pädagogischen Bereich gute Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten gibt.
Welche Förderungen gibt es für die Erzieher-Umschulung?
Die Umschulung zum/zur Erzieher/in kann teilweise eine kostspielige Angelegenheit sein. Die Teilnehmenden müssen nicht nur mit gewissen Lehrgangsgebühren rechnen, sondern dürfen auch den laufenden Lebensunterhalt nicht vergessen. Daher stellt sich die Frage nach der Finanzierung, denn ohne diese geht es nicht.
Grundsätzlich kommen für Umschüler/innen verschiedene Förderungen in Betracht, doch der Bildungsgutschein ist hier in besonderem Maße hervorzuheben. In der Praxis bewährt es sich, eine Beratung beim Arbeitsamt in Anspruch zu nehmen. Im Zuge dessen kann man seine persönliche Situation darlegen und erfährt von geeigneten Förderungen, damit der berufliche Neustart nicht am Geld scheitert.
Wie anerkannt ist die Umschulung zur pädagogischen Fachkraft?
Pädagogische Fachkraft ist keine offizielle Berufsbezeichnung, sondern fasst verschiedene Berufsbilder zusammen. Im Falle einer entsprechenden Umschulung geht es typischerweise um eine nachträgliche Qualifizierung als Erzieher/in. Unabhängig davon, ob es sich um die schulische Ausbildung oder eine Umschulungsmaßnahme handelt, steht am Ende stets der Abschluss als staatlich anerkannte/r Erzieher/in. Die Anerkennung steht somit außer Frage.
Welche Alternativen gibt es zur Erzieher-Umschulung?
Wer sich zur pädagogischen Fachkraft umschulen lassen möchte, muss nicht zwingend Erzieher/in werden. Es existieren durchaus einige Umschulungsalternativen. Hier sind vor allem die folgenden Optionen zu nennen:
- Haus- und Familienpfleger/in
- Heilerziehungspfleger/in
- Kinderpfleger/in
- Sozialassistent/in
- Sozialpädagogische/r Assistent/in
Außerdem bietet sich in Zeiten zunehmender Akademisierung auch ein pädagogisches Studium an. Indem man berufsbegleitend per Abendstudium, Fernstudium oder anderweitigem Teilzeitstudium studiert, kann man nebenbei einen Studienabschluss anstreben und so einen behutsamen Berufswechsel vorbereiten. Es muss also nicht zwingend eine zweite Ausbildung in Form einer Umschulung sein, um als pädagogische Fachkraft einen beruflichen Neustart hinzulegen.
Wo kann man sich zur pädagogischen Fachkraft umschulen lassen?
Menschen, die ihre berufliche Zukunft als pädagogische Fachkräfte sehen und sich dementsprechend umschulen lassen möchten, sollten wissen, dass die Erzieher-Ausbildung typischerweise in schulischer Form an einschlägigen Fachschulen erfolgt. Dort kann man auch als Berufswechsler/in mitunter vorstellig werden.
Ansonsten gibt es noch auf Umschulungen spezialisierte Anbieter, die sich an Berufswechsler/innen richten. Weiterhin kann es sich lohnen, mit pädagogischen Einrichtungen in Kontakt zu treten, um dort praktische Erfahrungen zu sammeln. Die richtige pädagogische Arbeit lernt man schließlich nur in entsprechenden Einrichtungen kennen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zur pädagogischen Fachkraft?
Je nachdem, für welchen pädagogischen Ausbildungsberuf man sich entscheidet, bietet eine Umschulung zur pädagogischen Fachkraft jede Menge Weiterbildungschancen. Pädagogische Fachkräfte können viele Seminare besuchen, um sich auf ein bestimmtes Arbeitsgebiet zu spezialisieren. Es besteht außerdem die Möglichkeit, Fort- und Weiterbildungen zu besuchen und auf diese Weise die Karriereleiter weiter emporzusteigen.
Alternativ steht Umschülern zur pädagogischen Fachkraft ein Studium zur Auswahl. Dieses kann am besten im Fernstudium absolviert werden. Dabei ist der Vorteil, dass das Fernstudium berufsbegleitend durchgeführt werden kann und man weiter in dem erlernten Ausbildungsberuf als pädagogische Fachkraft arbeiten kann, um Geld zu verdienen und sich das Studium zu finanzieren.
Studiengänge wie soziale Arbeit, Sozialwissenschaften, Sozialpädagogik bieten sich für pädagogische Fachkräfte an. Viele pädagogische Fachkräfte nehmen auch die Möglichkeit wahr, Lehramt zu studieren und als Lehrer ihre pädagogischen Vorkenntnisse zu nutzen.
Zukunftsaussichten für den Beruf pädagogische Fachkraft
Der Begriff pädagogische Fachkraft beschreibt keinen eigenen Ausbildungsberuf. Vielmehr ist damit die Gruppe aller Ausbildungen in der Pädagogik gemeint. So können pädagogische Fachkräfte als Sozialarbeiter, Lehrer, Erzieher oder Krankenpfleger arbeiten. Nach einem erfolgreichen Abschluss haben die Umschüler eine staatliche Qualifizierung und können in ihrem Traumberuf arbeiten.
Das ist eine gute Möglichkeit, um beruflich noch einmal neu durchzustarten. Nach der Ausbildung können zahlreiche Fort- und Weiterbildungen genutzt oder ein Studium absolviert werden. Da pädagogische Fachkräfte universal eingesetzt werden können, gibt es gute Zukunftsperspektiven!
Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion
In Zusammenhang mit einer Umschulung zur pädagogischen Fachkraft besteht unter Interessierten ein enormer Informationsbedarf. Zudem wünschen sich angehende Umschüler/innen einen kompetenten Ansprechpartner, der ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Zunächst kann man aber auf die folgenden Tipps aus unserer Redaktion verweisen, die wichtige Hilfestellungen bieten und den Weg für einen Neustart als pädagogische Fachkraft ebnen sollen.
Hinterfragen Sie Ihre persönliche Eignung!
Formale Zulassungsbedingungen sind notgedrungen ein großes Thema, denn wer die betreffenden Kriterien nicht erfüllt, hat beispielsweise keinen Zugang zur Erzieher-Umschulung. Unabhängig davon sollten Interessierte ihrer persönlichen Eignung besondere Aufmerksamkeit schenken und diese selbstkritisch hinterfragen. Nur wer tatsächlich geeignet ist, kann einer aussichtsreichen Karriere im Erziehungswesen entgegensehen und den akuten Fachkräftemangel für sich ausnutzen. Hier kommt es vor allem auf die folgenden Aspekte an:
- Offenheit
- Durchsetzungsstärke
- Einfühlungsvermögen
- Organisationsgeschick
- Belastbarkeit
- Kommunikationsstärke
- Konsequenz
- Freude am Umgang mit Kindern
- pädagogisches und didaktisches Geschick
Nutzen Sie die Möglichkeit einer praxisintegrierten Erzieherausbildung!
Als Alternative zu einer Umschulung bietet sich auch das relativ neue PIA-Modell an. Dabei handelt es sich um eine praxisintegrierte Ausbildung zum/zur Erzieher/in. Die Teilnehmenden sind bereits als Kräfte in einer pädagogischen Einrichtung im Einsatz und qualifizieren sich parallel als Erzieher/innen. Auf diese Art und Weise kann man berufsbegleitend den Grundstein für eine aussichtsreiche Laufbahn legen.