Umschulung Altenpflegehelfer

Die Umschulung zum Altenpflegehelfer ist nicht zuletzt aufgrund des akuten Pflegenotstandes in Deutschland eine gute Idee. Wer sich nach einer neuen beruflichen Aufgabe umsieht, ist mit dem Ausbildungsberuf gut bedient. In der Pflege werden Fachkräfte dringend benötigt, sodass eine Umschulung zum Altenpflegehelfer in jedem Fall Sinn macht.

Wer als Pflegehelfer arbeitet, leistet eine soziale Arbeit mit Mehrwert, tut anderen etwas Gutes und sichert sich selbst gute Zukunftsaussichten. Wer außerdem die Arbeit direkt am Menschen mag, kann mit der Umschulung zum Altenpflegehelfer einiges erreichen.umschulung

Berufsbild Altenpflegehelfer

Der Beruf des Altenpflegehelfers ist nicht mit dem des Altenpflegers zu verwechseln. Während sich die meisten Menschen unter dem Begriff Altenpfleger ein Bild machen können, ist der Beruf des Altenpflegehelfers eher in den Hintergrund geraten. Das liegt unter anderem daran, dass es diesen Ausbildungsberuf nicht in allen Bundesländern gibt.

Er wird nur in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gelehrt. Als Altenpflegehelfer ist man die rechte Hand der Altenpflegern und unterstützend sie bei der Betreuung und Pflege der Bedürftigen. Als Altenpflegehelfer kommen daher in etwa die gleichen Aufgaben auf die Interessenten zu, wie als Altenpfleger, wobei die Arbeit mit weniger Verantwortung verbunden ist. Altenpflegehelfer werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Mögliche Tätigkeitsfelder sind zum Beispiel:

  • Altenheime
  • ambulante Pflegedienste
  • Behindertenwohnheime
  • Pflegeeinrichtungen
  • Krankenhäuser
  • Reha-Einrichtungen
  • Altenbetreuungsdienste
  • Hospize

Umschulung zum Altenpflegehelfer

Die Altenpflege ist ein Bereich, der gute Zukunftsaussichten verspricht. Daher eignet sich die Arbeit als Altenpflegehelfer sehr gut für Umschüler. Immer mehr Menschen, die sich beruflich umorientieren wollen, entscheiden sich für diesen Beruf direkt am Menschen. Die Umschulung zum Altenpflegehelfer findet an Berufsfachschulen statt und dauert nur ein Jahr. Für die Finanzierung kommen entsprechende Fördermittel in Frage, über die sich Interessierte bei der zuständigen Agentur für Arbeit beraten lassen können.

Im Quereinstieg zum Altenpflegehelfer – das sind die Voraussetzungen

Für die Umschulung zum Altenpflegehelfer wird natürlich eine Erstausbildung und Berufserfahrung vorausgesetzt. Außerdem ist ein Hauptschulabschluss notwendig. Das ist auch der Grund, weshalb sich viele für die Umschulung zum Helfer entscheiden. Eine Umschulung zum Altenpfleger setzt einen mittleren Bildungsabschluss voraus. Natürlich müssen Altenpflegehelfer aber auch charakterliche Eigenschaften für den zukünftigen Beruf mitbringen. Folgende Voraussetzungen sollte ein Altenpflegehelfer mitbringen:

  • Spaß am Umgang mit Menschen
  • keine Berührungsängste
  • Empathie und Einfühlungsvermögen
  • körperliche Voraussetzungen

Voraussichtliche Dauer

fragen zur bildung

Die Umschulung zum Altenpflegehelfer findet an einer entsprechenden Berufsschule statt und dauert in der Regel nur ein Jahr. In dieser Zeit werden alle notwendigen Lerninhalte gelehrt und können diese in einem praktischen Ausbildungsteil anbieten.

Diese Kosten können anfallen

Die Umschulung zum Altenpflegehelfer bringt jede Menge Kosten mit sich. Diese können je nach Bildungseinrichtung zwar unterschiedlich hoch ausfallen, übersteigen jedoch in fast allen Fällen die finanziellen Möglichkeiten der Lernenden.

Da neben den Kosten für die Lehre auch der Lebensunterhalt gesichert werden muss, können Lernende Fördermittel in Anspruch nehmen. In der Regel werden Umschulungen von der Agentur für Arbeit gefördert, wenn sie begründet sind und sich durch die neue Ausbildung bessere Berufschancen ergeben.

Ablauf der Umschulung

Angehende Altenpflegehelfer erwerben das nötige theoretische Wissen für alle Bereiche ihrer zukünftigen Arbeit in der Berufsfachschule. Außerdem umfasst die Umschulung einen Praxisteil, in dem das Erlernte umgesetzt werden kann. Im Rahmen der einjährigen Ausbildung werden alle Fähigkeiten erlernt, die zur Arbeit als Altenpflegehelfer qualifizieren.

Insgesamt sind etwa 700 bis 750 Unterrichtsstunden sowie 850 bis 900 Praxisstunden vorgesehen. Bei der Umschulung zum Altenpflegehelfer ist zu beachten, dass diese nicht in jedem Bundesland Deutschlands angeboten wird. Sie kann nur in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen absolviert werden und wird dementsprechend nicht an allen Berufsschulen angeboten. Diesen Umstand sollten Interessierte bedenken, da mit einer beruflichen Umorientierung eventuell ein Umzug verbunden sein könnte.

Lerninhalte bei der Umschulung zum Altenpflegehelfer

Altenpflegehelfer stehen im Arbeitsalltag Altenpflegern bei der Betreuung und Pflege bedürftiger Personen zur Seite. Sie übernehmen im Grunde die gleichen Aufgaben, tragen dabei jedoch weniger Verantwortung und werden von den Altenpflegern angeleitet. Während der einjährigen Ausbildung lernen sie alles, was für diese Arbeit notwendig ist. Lerninhalte der Umschulung sind unter anderem:

  • Pflegestufen
  • Krankheiten
  • Hauswirtschaft
  • Pflegebedürftigkeit
  • Alltagsgestaltung
  • Ernährung
  • Behindertenpflege
  • Schwerstkrankenpflege

Gehaltsaussichten für den Beruf Altenpflegehelfer

gehaltDas Gehalt eines Altenpfleghelfers lässt sich nicht genau ermitteln. Es wird an die Qualifikation und die Berufserfahrung der einzelnen Bewerber angepasst und ist außerdem vom Arbeitgeber abhängig. Allgemein kann man sagen, dass es sich bei dem Beruf des Altenpflegehelfers um einen eher niedrig bezahlten Job handelt.

Das liegt vor allem daran, dass die Anstellung mit wenig Verantwortung verbunden ist und der Fachkraft eher helfende Tätigkeiten zukommen. Es gibt jedoch jede Menge Weiterbildungsmöglichkeiten, die eine bessere Bezahlung versprechen. Es gibt außerdem die Möglichkeit, sich zum Altenpfleger weiterbilden zu lassen.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Altenpflegehelfer?

Natürlich kommt bei vielen Altenpflegehelfern nach einiger Zeit der Wunsch auf, sich beruflich weiterzubilden. Viele hegen nach der abgeschlossenen Ausbildung den Wunsch, selbst mehr Verantwortung zu übernehmen und nicht mehr nur die helfende Hand der Altenpfleger zu sein. Sofern die Erstausbildung oder Umschulung zum Altenpflegehelfer mindestens mit der Note befriedigend beendet wurde, kann durch zwei weitere Ausbildungsjahre ein Abschluss zum staatlich anerkannten Altenpfleger erlangt werden.

Für Altenpfleger ergeben sich zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Seminare. Dabei handelt es sich zum Beispiel um folgende Optionen:

  • Fachaltenpfleger/in für Psychiatrie
  • Fachaltenpfleger/in für Palliativ- und Hospizpflege
  • Fachwirt/in in der Alten- und Krankenpflege
  • Alltagsbegleiter/in
  • Fachaltenpfleger/in für Onkologie
  • Fachaltenpfleger/in für klinische Geriatrie und Rehabilitation
  • Seminare zur Schmerztherapie
  • Spezialisierung auf Sterbebegleitung
  • Seminare zum Wundmanagement
  • Case Management

Außerdem besteht die Möglichkeit, ein Studium zu absolvieren. Die Studiengänge Pflegemanagement und Pflegewissenschaften können berufsbegleitend als Fernstudium absolviert werden, sodass die ausgelernten Altenpfleger weiterhin arbeiten und ihren Lebensunterhalt verdienen können, während sie sich beruflich weiterbilden.

Zukunftsaussichten für den Beruf Altenpflegehelfer

Da in Deutschland ein akuter Pflegenotstand herrscht und ein Fachkräftemangel vorliegt, ergeben sich für gelernte Fachkräfte in der Altenpflege gute Perspektiven. Gelernte Altenpflegehelfer werden überall gesucht. Sie können die Altenpfleger unterstützen und ihnen bei der Betreuung und Pflege der Patienten helfen. Wem dieses Tätigkeitsfeld nicht genügt, der kann in der Altenpflege zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen in Anspruch nehmen.

Es besteht die Möglichkeit, bei einem guten Abschluss zwei weiter Ausbildungsjahre anzuhängen und sich zum Altenpfleger ausbilden zu lassen. Außerdem kann ein Studium in Angriff genommen werden. Alles in allem ist die Umschulung zum Altenpflegehelfer als ein Beruf mit Zukunft, mit dem man etwas Gutes tut und sich und anderen Freude bringt!

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überhaupt nicht eher weniger soweit ok gut sehr gut
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