Fernstudium Heilpraktiker

Per Fernstudium Heilpraktiker/in zu werden, ist für viele Menschen die perfekte Gelegenheit, um sich berufsbegleitend ein zweites Standbein aufzubauen und gleichzeitig ihr Faible für die Medizin sowie alternative Heilverfahren auszuleben. Die Flexibilität eines Fernkurses sorgt dafür, dass man ganz behutsam umsatteln kann und jobtechnisch kein Risiko eingehen muss, indem man kündigt und alles auf eine Karte setzt. Stattdessen findet das Heilpraktiker-Fernstudium neben dem Beruf statt und zeichnet sich durch ein Höchstmaß an Flexibilität aus.

Die Freiheiten eines Fernstudiums sorgen zwar für eine perfekte Vereinbarkeit mit Beruf und Familie, sorgen aber für besondere Herausforderungen. Abgesehen von den Skripten und E-Learning-Angeboten ist man dabei mehr oder weniger auf sich alleingestellt. Damit kommen nicht alle Heilpraktikeranwärter/innen gleichermaßen gut zurecht. Es ist daher wichtig, sich eingehend mit dem Fernkurs zum Heilpraktiker zu befassen und zu ergründen, ob man damit die richtige Wahl trifft.

Berufsfelder als Heilpraktiker/in

Unabhängig von der jeweiligen Lehrgangsform stellt sich im Zuge einer Heilpraktikerausbildung unweigerlich die Frage, wie es danach weitergeht. Nur die wenigsten Menschen absolvieren ein Heilpraktiker-Fernstudium einzig und allein aus persönlichem Interesse. Stattdessen möchten sie die Qualifikation beruflich nutzen und sich beispielsweise ein zweites Standbein aufbauen. Dementsprechend ist es wichtig zu wissen, welche Berufsfelder für Heilpraktiker/innen üblicherweise in Betracht kommen.

Hier ist in erster Linie das Gesundheitswesen anzuführen, das logischerweise auch für Heilpraktiker der zentrale Einsatzbereich ist. Heilpraktiker üben schließlich die Heilkunde aus und sind dementsprechend im weiten Feld des Gesundheitssektors anzutreffen. Im Sportbereich ergeben sich zuweilen ebenfalls Beschäftigungsmöglichkeiten, während die psychologischen Kenntnisse im Sozialwesen echte Türöffner sein können. Die Berufsfelder für Heilpraktiker/innen lassen sich daher folgendermaßen zusammenfassen:

  • Gesundheitswesen
  • Sportbereich
  • Sozialwesen

Diese Abschlüsse können im Heilpraktiker-Fernstudium erreicht werden

Wer den Entschluss gefasst hat, per Fernstudium Heilpraktiker/in zu werden, stellt sich auch die Frage, welche Abschlüsse hier winken. Obwohl im Allgemeinen von einem Fernstudium die Rede ist, handelt es sich um keinen akademischen Studiengang, so dass weder der Bachelor noch der Master als Hochschulabschlüsse winken. Stattdessen handelt es sich eher um Fernkurse, die der flexiblen Vorbereitung auf die amtsärztliche Heilpraktikerprüfung dienen. Der Fernlehrgang selbst endet vielleicht mit einem Zertifikat, der eigentliche Abschluss wird jedoch über eine externe Prüfung beim Gesundheitsamt erlangt.

Weiterhin ist es wichtig zu wissen, dass unterschiedliche Heilpraktiker-Abschlüsse nebeneinander existieren. Auch per Fernstudium kann man demnach eine der folgenden Qualifikationen erlangen:

  • Heilpraktiker/in
  • Heilpraktiker/in für Psychotherapie
  • Heilpraktiker/in für Physiotherapie
  • Heilpraktiker/in für Podologie

Fernstudium Heilpraktiker: Inhalte und Anerkennung

Je nach angestrebtem Abschluss und Fernlehrgang können die Inhalte der Fernausbildung durchaus variieren. Wer dabei den klassischen Heilpraktiker erlangen möchte, muss sich im Zuge der amtsärztlichen Überprüfung beim Gesundheitsamt aber Fragen aus den folgenden Bereichen stellen:

  • Anatomie
  • Physiologie
  • Krankheitslehre
  • Erste Hilfe
  • Diagnostik
  • Untersuchungsmethoden
  • Labor
  • Hygiene
  • Recht

Im Falle eines sektoralen Heilpraktikers werden natürlich die betreffenden Fachthemen abgefragt. Die Anerkennung steht außer Frage, sofern man sich der Heilpraktikerprüfung stellt und diese besteht. Anschließend ist man Heilpraktiker/in und kann dementsprechend die Heilkunde ausüben. Ob die Prüfungsvorbereitung in Vollzeit, per Fernstudium oder auch autodidaktisch stattgefunden hat, ist dann irrelevant.

Der Fernlehrgang zum Heilpraktiker im Überblick

Studiengang

Heilpraktiker

Abschlüsse

Zertifikat, Heilpraktikererlaubnis

Studienbeginn

Jederzeit möglich

Probestudium

4 Wochen kostenlos testen

Inhalte


  • Anatomie

  • Physiologie

  • Krankheitslehre

  • Erste-Hilfe-Maßnahmen

  • Diagnostik

  • Untersuchungsverfahren

  • Labor

  • Hygiene

  • Recht

Voraussetzungen

  • Zertifikat: keine besonderen V Mindestalter 25 Jahre, gesundheitliche Eignung, Hauptschulabschluss und sittliche Zuverlässigkeit

Dauer

unterschiedlich, beispielsweise neun Monate bis zu drei Jahre

Kosten

variabel, zum Beispiel 500 Euro bis 4.000 Euro

Berufsaussichten nach dem Fernstudium Heilpraktiker

Nach der erfolgreichen Prüfung darf man als Heilpraktiker/in die Heilkunde ausüben und dementsprechend tätig werden. Ein Angestelltenverhältnis ergibt sich allerdings nur relativ selten. Dies liegt nicht am Heilpraktiker-Fernstudium, sondern daran, dass Heilpraktiker typischerweise in einer eigenen Praxis tätig sind. Für Menschen, die bereits im Gesundheitsbereich tätig sind, kann dies allerdings anders aussehen, weil der Abschluss als Heilpraktiker hier eher als zusätzliche Qualifikation dient und nicht als Basis für einen beruflichen Neuanfang.

Grundsätzlich finden Heilpraktiker/innen somit in den folgenden Bereichen interessante Beschäftigungsmöglichkeiten vor:

  • Naturheilkundliche Praxen
  • Physiotherapeutische Praxen
  • Arztpraxen
  • Rehabilitationseinrichtungen
  • Massagepraxen
  • Gesundheitszentren
  • Wellness-Einrichtungen

Pauschale Angaben zu den Verdienstmöglichkeiten kann es aufgrund der unterschiedlichen Ausgangssituationen und Einsatzbereiche nicht geben. Für Heilpraktiker gibt es schlichtweg kein durchschnittliches Gehalt, das als verlässlicher Orientierungspunkt dienen könnte.

Vor- und Nachteile des Heilpraktiker-Fernstudiums

Wenn ein Fernstudium zum Heilpraktiker im Raum steht, sollte man nicht allzu euphorisch werden, sondern um eine objektive und nüchterne Haltung bemüht sein. Dies ist nicht immer leicht, aber die einzige Möglichkeit, die Vor- und Nachteile abzuwägen. Nach einer solchen Analyse ist man dazu in der Lage, die richtige Entscheidung zu treffen und erfolgreich durchzustarten.

Pro

  • Das Heilpraktiker-Fernstudium ist rundum flexibel und lässt sich somit mit dem Beruf und der Familie vereinbaren.
  • Die berufsbegleitende Form der Heilpraktikerausbildung per Fernstudium sorgt dafür, dass man sich behutsam ein zweites Standbein aufbauen kann und keinen radikalen Schnitt machen muss.
  • Im Rahmen des Heilpraktiker-Fernstudiums widmen sich die Teilnehmer den Grundlagen der Medizin und haben zudem stets alternative Heilmethoden im Blick.

Contra

  • Die Freiheiten des Heilpraktiker-Fernstudiums haben auch ihre Tücken, denn es fehlen feste Strukturen und persönliche Kontakte, was sich mitunter negativ auf den Lernerfolg auswirken kann.
  • Das Fernstudium Heilpraktiker dient der bloßen Prüfungsvorbereitung und beinhaltet häufig noch keine Therapieverfahren, weshalb ergänzende Lehrgänge und Seminare zumeist ein Muss sind.

Welches Gesundheitsamt ist für die amtsärztliche Überprüfung zuständig?

Fernlernende genießen örtliche Unabhängigkeit, aber spätestens in Zusammenhang mit der amtsärztlichen Überprüfung beim Gesundheitsamt gilt diese nicht mehr. Grundsätzlich entscheidet der Wohnort des Heilpraktikeranwärters darüber, wo er die Heilpraktikererlaubnis beantragen und die betreffende Prüfung ablegen muss. Da aber nicht alle Gesundheitsämter die Heilpraktikerprüfungen abnehmen, bedarf es einer gewissen Recherche. Örtliche Heilpraktikerschulen oder auch die Stadtverwaltung können die richtige Adresse nennen.

Warum lohnt sich eine zusätzliche Vorbereitung auf die Heilpraktikerprüfung?

Ein Fernlehrgang kann ohne Frage als Ausbildung zum Heilpraktiker ausreichen. In den meisten Fällen entscheiden sich Heilpraktikeranwärter/innen allerdings noch für eine zusätzliche Vorbereitung.

Diese kann beispielsweise aus einem Intensivkurs an einer örtlichen Heilpraktikerschule bestehen. Dort werden die relevanten Inhalte noch einmal wiederholt. Zudem werden Prüfungssituationen simuliert, wodurch die Prüflinge mehr Sicherheit erlangen.

Es gibt zwar keine Ausbildung zum Heilpraktiker, die amtsärztliche Überprüfung darf dennoch nicht unterschätzt werden.

Welche Naturheilverfahren können angehende Heilpraktiker/innen lernen?

Grundsätzlich müssen angehende Heilpraktiker/innen vor allem die medizinischen Grundlagen und rechtlichen Einschränkungen beherrschen, um die Heilpraktikerprüfung erfolgreich absolvieren zu können. I

m Zuge eines Fernstudiums oder einer anderen Ausbildung stehen allerdings oftmals bereits die ersten Naturheilverfahren auf dem Plan.

Dadurch lernen die Teilnehmenden wichtiges Handwerkszeug und widmen sich beispielsweise den folgenden Therapiemethoden:

  • Homöopathie
  • Akupunktur
  • Traditionelle Chinesische Medizin
  • Phytotherapie
  • Ernährungstherapie
  • Bewegungstherapie
  • Bach-Blütentherapie
  • Aromatherapie

Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion

Das Heilpraktiker-Fernstudium bietet interessante Chancen, ist aber auch nicht zu unterschätzen. Daher ist es sinnvoll, die folgenden Tipps aus der Otti.de-Redaktion zu berücksichtigen. Jegliche Unterstützung ist herzlich willkommen und kann einen Beitrag zur Verwirklichung als Heilpraktiker/in leisten.

Sammeln Sie praktische Erfahrungen!

Das Heilpraktiker-Fernstudium ist ohne Frage äußerst flexibel, doch dies sorgt auch dafür, dass die Theorie im Fokus steht. Bei einer späteren Tätigkeit als Heilpraktiker/in kommt es allerdings in besonderem Maße auf die praktischen Kenntnisse und Kompetenzen an. Aus diesem Grund ist es ratsam, während des Fernkurses praktische Erfahrungen zu sammeln. Seminare, Workshops und Hospitationen in naturheilkundlichen Praxen sind dazu bestens geeignet und daher ideale Ergänzungen des Fernstudiums.

Vernetzen Sie sich mit anderen Heilpraktikeranwärter/innen!

Heilpraktikeranwärter werden im Fernstudium leicht zu Einzelkämpfern und fühlen sich mitunter alleingelassen. Dem kann man entgegenwirken, indem man Kontakte zu Gleichgesinnten knüpft und sich mit anderen Heilpraktikeranwärtern vernetzt. Über das Internet oder auch im realen Leben kann man sich austauschen und gemeinsam lernen.

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überhaupt nicht eher weniger soweit ok gut sehr gut
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