Architekten Weiterbildung
Die richtige Weiterbildung als Architekt zu finden, kann durchaus sehr fordernd sein. Die eigentliche Arbeit beginnt zwar erst noch, doch schon die Recherche kann nervenaufreibend sein. Immer wieder stellt sich auch die Frage, ob eine Weiterbildung überhaupt notwendig ist, schließlich müsste doch der Abschluss des Architekturstudiums genügen. Grundsätzlich ist dies auch zutreffend, doch durch zusätzliche Qualifikationen können Architekten ihr fachliches Profil schärfen und sich so als Experten positionieren.
Wer in der Architektur Karriere machen möchte, sollte das Architekturstudium folglich eher als solide Basis betrachten und darf nicht vergessen, dass man im Laufe der Zeit vieles auch wieder vergisst. Außerdem sorgt der Fortschritt immer wieder für Innovationen im Bauwesen, die ohne entsprechende Weiterbildungen an vielen Architekten vorübergehen würden. Dem wirken die zur Auswahl stehenden Weiterbildungen für Architekten entgegen.
Aufgrund der zahlreichen Qualifizierungsmöglichkeiten sollten diese jedoch vorab alle verfügbaren Informationen sammeln. Dazu gehört unter anderem auch eine nähere Betrachtung der daraus resultierenden Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten, denn eine Weiterbildung soll den Absolventen stets weiter voranbringen und dient nicht nur einem reinen Selbstzweck.
Inhaltsverzeichnis
Berufliche Perspektiven als Architekt
Um als Architekt/in Karriere machen zu können, ist grundsätzlich ein Architekturstudium mit mindestens acht Semester Regelstudienzeit erforderlich. Basierend darauf kann die Anerkennung durch die Architektenkammer erfolgen, woraufhin einer spannenden Laufbahn als Architekt nichts mehr im Wege steht. Architekten fertigen in erster Linie Entwürfe für Bauwerke an und widmen sich zudem der Planung und Begleitung des Baus.
Für ihre Entscheidungen spielen ökonomische, soziale, technische, ökologische und gestalterische Aspekte eine Rolle. Derart umfassend geschulte Experten werden grundsätzlich überall dort gebraucht, wo Bauwerke entstehen oder instandgesetzt werden sollen. Folglich können Architekten auf Beschäftigungsmöglichkeiten in den folgenden Bereichen vertrauen:
- Architekturbüros
- Bauindustrie
- Bauträger
- Immobiliengesellschaften
- Bauämter
- Wohnungsbaugesellschaften
Das Gehalt als Architekt/in
Das anspruchsvolle und langwierige Architekturstudium und etwaige Weiterbildungen sollen sich selbstverständlich auch bezahlt machen, weshalb die Verdienstmöglichkeiten hier von besonders großer Bedeutung sind. Trotz einiger Variablen je nach Einzelfall liegt das durchschnittliche Gehalt, das man als Architekt/in erwirtschaften kann, zwischen rund 24.000 Euro und 60.000 Euro brutto im Jahr.
Beim Einkommen existiert folglich eine recht weite Spanne. Wer hier das Maximum für sich ausschöpfen möchte, sollte wissen, dass zusätzliche Qualifikationen die Verdienstmöglichkeiten nachhaltig steigern. Indem man sich weiterbildet, kann man sich somit langfristig ein höheres Gehalt sichern.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Architekten
Architektinnen und Architekten, die einerseits in ihrem Beruf ihre Erfüllung finden und andererseits dennoch den Wunsch haben, sich weiterzuentwickeln, sollten sich mit den ihnen zur Verfügung stehenden Weiterbildungsmöglichkeiten befassen. Unabhängig davon, ob man sein Wissen auffrischen möchte oder eine Spezialisierung anstrebt, kann einer Fortbildung eine gute Wahl sein. Spannende Themenfelder für Seminare und Lehrgänge sind hier unter anderem:
- Denkmalschutz
- Barrierefreiheit
- Ökologie
- Energieeffizienz
- Baubiologie
- Qualitätsmanagement
- Bauschäden
- Statik
- Projektmanagement
- Baugutachten
- CAD
- Baustellentechnik
- Bausanierung
Berufsbegleitendes Studium als Weiterbildung für Architekten
Architekten können zwar verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen, ein weiteres Studium bietet sich jedoch in besonderem Maße an. All diejenigen, die nach dem Architekturstudium den Einstieg in die Arbeitswelt nicht mehr abwarten konnten und kein Studentenleben mehr führen wollen, müssen aber keineswegs von einem Studium zu Weiterbildungszwecken absehen, schließlich halten einige Hochschulen berufsbegleitende Studiengänge bereit.
Ein solches Studium für Berufstätige kann als Teilzeitstudium, Abendstudium oder Wochenendstudium absolviert werden. Vielversprechende Fächer für ein berufsbegleitendes Studium als Architekt/in sind vor allem:
- Bauingenieurwesen
- Baumanagement
- Baubetriebswirtschaft
- Innenarchitektur
- Stadtplanung
- Landschaftsbau
- Immobilienwirtschaft
- Bauphysik
- Denkmalpflege
Ein weiterführendes Studium der Architektur ist ebenfalls denkbar. Ein berufsbegleitendes Studium als Weiterbildung für Architekten kommt ohnehin weiterführend daher und hat dementsprechend den postgradualen und international anerkannten Master als Ziel. Dies liegt darin begründet, dass Architekten bereits ein Erststudium der Architektur abgeschlossen haben und dann per berufsbegleitendem Studium einen höheren Abschluss anstreben.
Architekten-Weiterbildung per Fernstudium
In Zusammenhang mit einer Architekten-Weiterbildung per berufsbegleitendem Studium darf das Fernstudium auf keinen Fall unerwähnt bleiben. Parallel zum Job in der Bauwirtschaft kann man so zeitlich und örtlich unabhängig einen anerkannten akademischen Grad anstreben. Fernstudiengänge verzichten fast gänzlich auf Präsenzen und setzen stattdessen auf intensive Selbstlernphasen sowie multimediale Lernangebote. Um diese Flexibilität effektiv nutzen zu können, bedarf es viel Disziplin, Motivation und Ehrgeiz.
Voraussetzungen, Dauer und Kosten von Weiterbildungen für Architekten
Architekten, die sich auch nach dem erfolgreichen Studium der Architektur und einer Anerkennung durch die Architektenkammer weiterbilden möchten, verfügen diesbezüglich über vielfältige Möglichkeiten. Dementsprechend können die Rahmenbedingungen einer Qualifizierung mehr oder weniger stark voneinander abweichen. Dies stellt Weiterbildungsinteressierte zwar vor eine Herausforderung, ist aber keineswegs eine unlösbare Aufgabe.
Mit ein wenig Rechercheaufwand lässt sich leicht Licht ins Dunkle bringen, was auch erforderlich ist, um die richtige Wahl treffen zu können. Zunächst geht es zumeist um die Voraussetzungen, schließlich geben diese vor, ob man die betreffende Weiterbildung überhaupt absolvieren kann. Unabhängig davon, ob es um Seminare oder weitere Studiengänge geht, bringen Architekten ideale Voraussetzungen mit. Das abgeschlossene Architekturstudium schafft eine solide Basis, wobei zuweilen auch noch praktische Erfahrungen erforderlich sein können.
Die Dauer kann ebenfalls sehr variabel ausfallen, weshalb es hier keine pauschalen Angaben geben kann. Dies gilt ebenfalls für die Kosten, die je nach Architekten-Weiterbildung zwischen 0 Euro und ein paar Tausend Euro liegen können.
Angesichts der zum Teil erheblichen Unterschiede sollte man als Architekt/in mit Weiterbildungswunsch sorgfältig recherchieren und eine Kontaktaufnahme mit mehreren Anbietern nicht scheuen. Oftmals bietet sich dabei auch die Gelegenheit, kostenloses Informationsmaterial unverbindlich anzufordern. Anhand dieser Unterlagen und/oder im Rahmen einer persönlichen Beratung lassen sich alle Details klären, so dass der richtigen Weiterbildung für Architekten nichts mehr im Wege steht.