Betriebswirt Weiterbildung
Die Weiterbildung zum Betriebswirt eröffnet vor allem ausgebildeten Kaufleuten vielversprechende Karrierechancen und legt den Grundstein für einen langfristigen Aufstieg. Zunächst ist dabei festzuhalten, dass der Betriebswirt als höhere kaufmännische Ausbildung daherkommt und sich dadurch auszeichnet, dass er einzelne Unternehmensbereiche fokussiert.
Wer per Weiterbildung Betriebswirt/in werden möchte, setzt somit schon durch die Wahl eines Lehrganges einen Schwerpunkt und erwirbt entsprechendes Fachwissen, das den beruflichen Werdegang positiv beeinflussen kann. So ist der Betriebswirt oftmals der nächste Karriereschritt für ambitionierte Kaufleute. Aufgrund der vielfältigen Qualifizierungsmöglichkeiten ist es hier aber erforderlich, vorab sorgsam zu recherchieren und sich so einen Überblick über die verschiedenen Betriebswirt-Weiterbildungen zu verschaffen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufliche Perspektiven als Betriebswirt/in
- 2 Das Gehalt als Betriebswirt/in
- 3 Die Weiterbildung zum Betriebswirt
- 4 Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Betriebswirt-Weiterbildung
- 5 Betriebswirt-Weiterbildung per Fernstudium
- 6 Weiterbildungsmöglichkeiten für Betriebswirte
- 7 Welches berufsbegleitende Studium eignet sich als Weiterbildung für Betriebswirte?
Berufliche Perspektiven als Betriebswirt/in
All diejenigen, die ernsthaft über eine Weiterbildung zum Betriebswirt nachdenken, zielen auf eine aussichtsreiche Karriere in der Wirtschaft ab. Die kaufmännische Ausbildung und Praxis schaffen eine solide Basis, auf der man dann aufbauen kann. Je nach Lehrgang können die Berufschancen zwar variieren, doch im Allgemeinen finden Absolventen einer Betriebswirt-Weiterbildung in allen Wirtschaftsbereichen Beschäftigungsmöglichkeiten vor. Der gewählten Fortbildung entsprechend winken so verantwortungsvolle Führungspositionen beispielsweise in den folgenden Bereichen:
- Personalwesen
- Controlling
- Marketing
- Logistik
- Einkauf
Neben Unternehmen aus der freien Wirtschaft hat zuweilen auch die öffentliche Verwaltung Interesse an qualifizierten Betriebswirten. Unabhängig vom jeweiligen Einsatzbereich kümmern sich diese um typische kaufmännische Aufgaben auf mittlerer und gehobener Führungsebene.
Das Gehalt als Betriebswirt/in
Die Weiterbildung zum Betriebswirt kann nicht nur mit ausgezeichneten Karrierechancen aufwarten, sondern punktet ebenfalls mit vielversprechenden Verdienstmöglichkeiten. Der Aufstieg auf der Karriereleiter geht so unweigerlich mit einer Gehaltserhöhung einher, die nicht selten eine große Motivation für Weiterbildungsteilnehmer darstellt.
Je nach Einsatzbereich, Unternehmensgröße, Berufserfahrung und Qualifikation ergeben sich hier gewisse Unterschiede, aber im Allgemeinen lässt sich das durchschnittliche Gehalt eines Betriebswirts auf rund 30.000 Euro bis 48.000 Euro brutto im Jahr beziffern.
Die Weiterbildung zum Betriebswirt
Der Betriebswirt gehört zu den gefragtesten Weiterbildungsabschlüssen im kaufmännischen Bereich und bietet viel Potenzial, das viele Menschen für sich nutzen möchten. Bereits zu Beginn der betreffenden Recherche muss man allerdings feststellen, dass es nicht die eine Betriebswirt-Fortbildung gibt. Stattdessen existieren auf den ersten Blick zahllose Qualifizierungen, die allesamt zum Betriebswirt führen.
Dies ist auch nicht verwunderlich, denn die Weiterbildung zum Betriebswirt konzentriert sich stets auf einen einzelnen Unternehmensbereich. Zudem winken mit dem staatlich geprüften Betriebswirt, geprüften Betriebswirt, Technischen Betriebswirt und dem geprüften Betriebswirt nach der Handwerksordnung unterschiedliche Abschlüsse. Dementsprechend stehen hier unter anderem die folgenden Fortbildungen zur Auswahl:
- Betriebswirt/in Personalwirtschaft
- Betriebswirt/in Touristik
- Betriebswirt/in Marketing/Absatzwirtschaft
- Medienbetriebswirt/in
- Betriebswirt/in Sozial- und Gesundheitswesen
- Betriebswirt/in Finanzwirtschaft
- IT-Betriebswirt/in
- Hotelbetriebswirt/in
Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Betriebswirt-Weiterbildung
Je nach angestrebtem Abschluss können die Rahmenbedingungen der Weiterbildung zur Betriebswirtin variieren. In der Regel ist jedoch eine kaufmännische Ausbildung sowie eine einschlägige Berufserfahrung Voraussetzungen für die Qualifizierung. Zwischen zwei und vier Jahren Dauer sind hier üblich, während zugleich gewisse Kosten entstehen.
Obgleich man parallel berufstätig ist und somit ein festes Einkommen erwirtschaftet, sind Weiterbildungsgebühren in vierstelliger Höhe kein Pappenstiel. Die Möglichkeit, in Raten zu zahlen oder auch eine Förderung in Anspruch zu nehmen, kommt da sehr gelegen und kann den finanziellen Druck der Betriebswirt-Weiterbildung mindern.
Betriebswirt-Weiterbildung per Fernstudium
Menschen, die einerseits beruflich und/oder privat stark eingespannt sind und daher kaum Freizeit haben und sich andererseits fachlich weiterentwickeln möchten, können die gewünschte Betriebswirt-Weiterbildung zuweilen sogar per Fernstudium absolvieren.
Verschiedene Anbieter offerieren solche flexiblen Fernlehrgänge, die in Zeiten des E-Learnings mit multimedialen Inhalten aufwarten können und sich so die Digitalisierung zunutze machen. Dabei ist es allerdings wichtig, sich mit der Anerkennung des Fernkurses zu befassen. Ein ausführlicher Vergleich ist für angehende Betriebswirte folglich ein Muss.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Betriebswirte
Auch nach der Weiterbildung zum Betriebswirt ist man natürlich nicht allwissend und verfügt über viel Entwicklungspotenzial. Um dieses zu entfalten und weiter voranzukommen, bietet sich die eine oder andere Weiterbildung an. Betriebswirte können so unter anderem Seminare besuchen und sich so intensiver mit einzelnen Themen beschäftigen.
Darüber hinaus ist auch ein Studium immer eine Option und kann die Qualifikation auf ein wissenschaftliches Niveau heben. Ein Erststudium zielt auf den grundständigen Bachelor ab, während weiterführende Studiengänge zum Master führen. In beiden Fällen handelt es sich um akademische Grade mit internationaler Anerkennung, die im Zuge der Bologna-Reform auch an deutschen Hochschulen flächendeckend eingeführt wurden.
Betriebswirte, die fest im Berufsleben stehen, müssen sich nicht gleich von dem Gedanken, zu studieren, verabschieden, denn ein berufsbegleitendes Studium kann durchaus eine Option sein. Immer mehr staatliche und private Hochschulen engagieren sich auf dem Gebiet des berufsbegleitenden Studiums. Dadurch haben sich neben dem klassischen Präsenzstudium in Vollzeit auch die folgenden Studienformen etabliert:
- Abendstudium
- Teilzeitstudium
- Wochenendstudium
- Fernstudium
Studium und Beruf lassen sich auf diese Art und Weise miteinander vereinbaren, was allerdings nicht bedeutet, dass dies ein Kinderspiel sei. Ohne Disziplin, Motivation, Ehrgeiz und Organisationsgeschick lässt sich ein Studium neben dem Beruf nicht bewältigen.
Welches berufsbegleitende Studium eignet sich als Weiterbildung für Betriebswirte?
Unabhängig davon, ob man bereits eine Fortbildung zur Betriebswirtin absolviert hat oder direkt per Studium Betriebswirt werden möchte, kann ein berufsbegleitendes Studium die richtige Wahl sein. Der akademische Grad genießt besondere Anerkennung und gibt der Karriere einen ordentlichen Schub.
Dabei stellt sich allerdings die Frage, welches berufsbegleitende Studium als Betriebswirt-Weiterbildung mit wissenschaftlichem Anspruch überhaupt geeignet ist. Hat man die richtige Studienform gefunden, ist noch die Wahl eines Studienfaches zu treffen. In der Regel bieten sich dabei vor allem die folgenden Studiengänge an:
- Betriebswirtschaftslehre
- Wirtschaftswissenschaften
- Management
- Business Administration
Studieninteressierte sollten sich vor der Immatrikulation ausreichend Zeit für die Studienwahl nehmen und die einzelnen Studiengänge der verschiedenen Hochschulen genau unter die Lupe nehmen. Selbst bei übereinstimmenden Bezeichnungen kann es je nach Anbieter inhaltliche Unterschiede geben. Aus diesem Grund ist es wichtig, vorab das Informationsmaterial anzufordern und aufmerksam zu lesen. Zudem schadet es auch nicht, die Studienberatung zu konsultieren und/oder die Erfahrungen anderer Studierender zu berücksichtigen.