Umschulung Grundschullehrer
Wer gern mit Kindern arbeiten möchte und sich in der Lage sieht, einer pädagogischen Tätigkeit nachzugehen, kann die Umschulung zum Lehrer absolvieren. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Umschulung zum Grundschullehrer im eigentlichen Sinne, da es sich bei dem Beruf des Lehrers in der Regel nicht um einen Ausbildungsberuf handelt. Grundschullehrer kann man eigentlich nur durch ein entsprechendes Studium des Lehramtes werden. Hierbei wird neben dem Studium der entsprechenden Fächer ein Studium der Pädagogik absolviert.
Für Grundschullehrer steht der Studiengang Grundschullehramt bereit. Aufgrund des immer drastischeren Lehrermangels in Deutschland besteht seit einiger Zeit aber auch die Möglichkeit, als Quereinsteiger den Beruf des Lehrers auszuüben. In einem entsprechenden Lehrgang können also auch Personen, die einen anderen Beruf erlernt haben, zur Lehrperson werden. Für Grundschullehrer bietet sich diese Möglichkeit jedoch nicht so häufig wie für Lehrkräfte an weiterführenden Schulen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Grundschullehrer
- 2 Umschulung zum Grundschullehrer
- 3 Im Quereinstieg zum Grundschullehrer– das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zum Grundschullehrer
- 5 Gehaltsaussichten fĂĽr den Beruf Grundschullehrer
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Grundschullehrer?
- 7 Zukunftsaussichten fĂĽr den Beruf Grundschullehrer
Berufsbild Grundschullehrer
Anders als ein Lehrer der weiterführenden Schule ist ein Grundschullehrer nicht nur für zwei bis drei Fächer verantwortlich. Er übernimmt in der Regel einen eigenen Klassenverbund, den er von der Einschulung bis in die weiterführende Schule begleitet. Der Grundschullehrer ist für eine Gruppe von 15 bis 30 Kindern verantwortlich und bringt diesen in verschiedenen Fächern vorgegebene Grundkenntnisse bei.
Die vorgegebenen Lerninhalte mĂĽssen dabei empathisch und kindgerecht vermittelt werden. Ein Grundschullehrer muss in der Lage sein, auf jedes Kind individuell einzugehen, RĂĽcksicht zu nehmen und zu erkennen, wie der Bildungsstand der Kinder ist. Zum Ende der Grundschulzeit ĂĽbernimmt der Grundschullehrer die Aufgabe, das Kind fĂĽr eine weiterfĂĽhrende Schule zu empfehlen.
Umschulung zum Grundschullehrer
Die Möglichkeit, per Umschulung als Grundschullehrer zu arbeiten, richtet sich an Menschen, die an einer Schule als Lehrkraft tätig werden und dafür kein Studium absolvieren möchten oder können. Als Lehrer ist man vor allem für kleine Kinder eine wichtige Bezugsperson, die sie für ihr Leben prägt und ihnen Werte und Normen vermittelt. Deshalb ist es ausschlaggebend, dass ein Interessent verantwortungsvoll und empathisch arbeitet.
Grundlegende Kompetenzen für die Bildung der Kinder müssen in den vier Grundschuljahren erfolgreich vermittelt werden. Wie sie den Kindern die Inhalte des Unterrichts am besten vermitteln, lernen die Umschüler im Rahmen eines Vorbereitungsdienstes und eines Referendariats. Wer als Quereinsteiger den Lehrerberuf ausüben möchte, muss also kein Studium absolvieren. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Quereinsteiger in der Regel vor allem an weiterbildenden Schulen eingesetzt werden. Als Quereinsteiger als Grundschullehrer zu arbeiten, dürfte daher schwerfallen und eher durch ein Studium möglich sein.
Im Quereinstieg zum Grundschullehrer– das sind die Voraussetzungen
Eine klassische Umschulung zum Grundschullehrer wird nicht angeboten. Das liegt vor allem daran, dass in der Regel ein Studium absolviert werden muss, um den Beruf des Lehrers ausüben zu können. Es besteht aber auch die Möglichkeit, im Quereinstieg Lehrer zu werden. Dafür sollten jedoch gewisse Vorkenntnisse in einem verwandten Ausbildungsberuf vorhanden sein.
Viele Quereinsteiger, die als Lehrer arbeiten, vermitteln vor allem Kenntnisse in ihren Fachgebieten. Das ist auch der Grund dafür, dass es für Grundschullehrer nur selten die Möglichkeit eines Quereinstiegs gibt, da in diesem Beruf eher allgemeine sowie pädagogische Kenntnisse gefragt sind.
Neben den formalen Voraussetzungen wie einem hohen Bildungsabschluss sind persönliche Fähigkeiten für den Lehrerberuf von Nöten:
- kreatives und selbstständiges Arbeiten
- Freude am Umgang mit Kindern
- hohe psychische Belastbarkeit
- Empathie
- Geduld
- Organisationstalent
- hohes Verantwortungsbewusstsein
- pädagogisches Verständnis
Dauer der Umschulung zum Grundschullehrer
Eigentlich handelt es sich bei dem Beruf des Grundschullehrers nicht um einen klassischen Ausbildungsberuf. Daher kann es auch keine Umschulung zu diesem Beruf geben. Als Lehrer qualifiziert man sich in der Regel durch ein entsprechendes Studium. Da mittlerweile jedoch auch der Quereinstieg in den Lehrerberuf möglich ist, müssen sich Interessierte einem Vorbereitungskurs sowie einem Referendariat unterziehen. Die Dauer dieser Maßnahmen ist nicht genau zu bestimmen.
Was kostet eine Umschulung zum Grundschullehrer?
Eine Umschulung zum Grundschullehrer ist nicht möglich. Es besteht jedoch die Option, durch einen Quereinstieg als Lehrer zu arbeiten. Das Angebot richtet sich jedoch vor allem an Personen, die an weiterführenden Schulen arbeiten wollen. Durch ein Referendariat und begleitende Bildungsmaßnahmen im Bereich der Pädagogik können sich Interessierte qualifizieren. Daher fallen für die Quereinsteiger keine Kosten an und sie können schnell in den neuen Beruf einsteigen.
Ablauf der Umschulung zum Grundschullehrer
Wer als Lehrer arbeiten möchte und dazu kein Studium absolvieren will oder kann, hat die Möglichkeit, als Quereinsteiger erfolgreich zu werden. Er kann dann vor allem in seinem Fachgebiet lehren und an weiterführenden Schulen den ihm bekannten Stoff vermitteln. Dazu sind lediglich ein Vorbereitungslehrgang sowie ein Referendariat nötig. Sobald der angehende Lehrer mit den Umschulungsmaßnahmen fertig ist, kann er als Lehrer arbeiten. Für Grundschullehrer gestaltet sich der Ablauf etwas schwieriger, da deren Tätigkeitsfeld in der Regel verschiedene Fachbereiche umfasst. Deshalb ist für die Arbeit als Grundschullehrer in den meisten Fällen noch immer ein Studium Voraussetzung.
Lerninhalte bei der Umschulung zum Grundschullehrer
Das Tätigkeitsgebiet eines Grundschullehrers umfasst im Grunde alle Fächer, die in der Grundschule unterrichtet werden. Dabei handelt es sich um Deutsch, Mathematik, Naturwissenschaften und Englisch sowie Musik und Kunst. Die Lehrinhalte werden entsprechend in der Vorbereitung auf den Lehrerberuf vermittelt. Wer als Quereinsteiger als Lehrer arbeiten will und kein Studium der Pädagogik absolviert hat, muss außerdem einen Vorbereitungskurs absolvieren.
Gehaltsaussichten fĂĽr den Beruf Grundschullehrer
Als Grundschullehrer kann man eine Menge Geld verdienen. Durch entsprechende Aufstiegsmöglichkeiten zum Beispiel zur Schulleitung ergeben sich außerdem weitere Verdienstmöglichkeiten. Für viele Menschen bietet daher der Quereinstieg in den Lehrerberuf eine gute Perspektive, um das Gehalt aufzubessern. Vor allem Menschen, die in handwerklichen Berufen körperlich hart arbeiten, streben im Alter den Quereinstieg zum Lehrer an und vermitteln dann ihr Fachwissen an die Schüler.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Grundschullehrer?
Nach erfolgreichem Abschluss der Qualifizierung können die angehenden Lehrer sich natürlich noch weiterbilden. Sie können sich auf ein Fach spezialisieren oder im Anschluss doch noch ein Studium anhängen. So ergeben sich völlig neue Karrierechancen für Menschen, die sich für einen pädagogischen Beruf interessieren und die Entscheidung gegen ein Studium bereuen.
Zukunftsaussichten fĂĽr den Beruf Grundschullehrer
Nicht nur als Grundschullehrer, sondern auch als Lehrer an weiterführenden Schulen bieten sich gute Perspektiven für die Zukunft. Der Quereinstieg bietet auch Menschen ohne Studium die Möglichkeit, ihr Wissen an andere weiterzugeben. Dies stellt eine verantwortungsvolle Aufgabe dar und erfüllt viele Menschen mit Stolz. Vor allem für Menschen, die einen handwerklichen Beruf erlernt haben und in diesem viele Jahre körperlich gearbeitet haben, eröffnet der Quereinstieg ganz neue Welten.
Und auch für die Schüler hat der Quereinstieg ihres Lehrers Vorteile: Er hat bereits praktische Erfahrungen gesammelt und kann die Inhalte nicht nur theoretisch vermitteln. Ein Quereinsteiger weiß genau, wovon er redet – oft kann er Lehrinhalte daher lebhafter und verständlicher vermitteln. Aufgrund des akuten Lehrermangels in Deutschland sind auch Lehrer ohne entsprechendes Studium sehr gefragt. Da man als Grundschullehrer jedoch umfassende Kenntnisse braucht und sich nicht auf ein bestimmtes Fach beschränken kann, wird in den meisten Fällen für das Grundschullehramt weiterhin ein Studium vorausgesetzt.