Rechtsanwaltsfachangestellte Weiterbildung
Wer als Rechtsanwaltsfachangestellte eine Weiterbildung absolvieren möchte, hat typischerweise den Wunsch, sich weiterzuentwickeln, ohne dem Berufsfeld untreu zu werden. Darin unterscheiden sich Weiterbildungen maßgeblich von Umschulungen, die vollkommen neue Perspektiven bieten sollen, indem sie als zweite Ausbildungen in einem fremden Fach daherkommen. Im Gegensatz dazu zielt eine Weiterbildung darauf ab, die vorhandenen Kenntnisse und Qualifikationen weiter auszubauen.
Dabei kommt eine Anpassungsweiterbildung oder auch eine Aufstiegsfortbildung in Betracht. Zuweilen bietet sich außerdem noch ein akademisches Studium als Weiterbildung für Rechtsanwaltsfachangestellte an. Über mangelnde Weiterbildungsmöglichkeiten können sich ambitionierte Rechtsanwaltsfachangestellte folglich nicht beklagen. Stattdessen erweist es sich immer wieder als Herausforderung, die richtige Weiterbildung zu finden.
Rechtsanwaltsfachangestellte sollten aus diesem Grund engagiert und motiviert zur Tat schreiten und sich vor Augen führen, dass es um ihre berufliche Zukunft geht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufliche Perspektiven für Rechtsanwaltsfachangestellte
- 2 Das Gehalt als Rechtsanwaltsfachangestellte/r
- 3 Weiterbildungsmöglichkeiten für Rechtsanwaltsfachangestellte
- 4 Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Weiterbildung für Rechtsanwaltsfachangestellte
- 5 Berufsbegleitendes Studium als Weiterbildung für Rechtsanwaltsfachangestellte
- 6 Stellenangebote für Rechtsanwaltsfachangestellte als Orientierungshilfe für die Weiterbildungssuche
- 7 Alternativen zur klassischen Rechtsanwaltsfachangestellten-Weiterbildung
- 8 Finanzielle Hilfen für Rechtsanwaltsfachangestellte während einer Qualifizierungsmaßnahme
- 9 Achtung! Tipp aus der Redaktion
Berufliche Perspektiven für Rechtsanwaltsfachangestellte
Die Ausbildung zum Rechtsanwaltsfachangestellten nimmt drei Jahre in Anspruch und vermittelt den Auszubildenden das essentielle Rüstzeug für den Beruf. Mit dem Abschluss in der Tasche finden sie dann in Rechtsanwaltskanzleien, Inkassobüros, bei Wirtschaftsprüfern, im Finanzwesen sowie in betrieblichen Mahnabteilungen interessante Karrierechancen vor. Ihr beruflicher Alltag besteht darin, kaufmännische und organisatorische Aufgaben im Umfeld des Rechtswesens zu übernehmen.
Dabei gehen Rechtsanwaltsfachangestellte zumeist Anwälten zur Hand. Indem man als Rechtsanwaltsfachangestellter eine Weiterbildung in Angriff nimmt, kann man seine beruflichen Perspektiven nachhaltig optimieren und auf der Karriereleiter aufsteigen, was in der Regel mit mehr Verantwortung im Job verbunden ist.
Das Gehalt als Rechtsanwaltsfachangestellte/r
Abgesehen von einer höheren Position erwartet Rechtsanwaltsfachangestellte nach einer Weiterbildung oftmals auch ein höheres Einkommen. Zunächst ist es jedoch wichtig, die allgemeinen Verdienstmöglichkeiten zu kennen, um dann im Zuge der Gehaltsverhandlung punkten zu können. Ein wichtiger Anhaltspunkt ist hier das durchschnittliche Gehalt, das zwischen rund 18.000 Euro und 28.000 Euro brutto im Jahr liegt.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Rechtsanwaltsfachangestellte
Rechtsanwaltsfachangestellte bewegen sich in einem sehr anspruchsvollen Tätigkeitsfeld und sollten aus diesem Grund stets bemüht sein, ihre Kenntnisse und Kompetenzen auf einem aktuellen Stand zu halten und gegebenenfalls zu erweitern. Zu diesem Zweck bieten sich unterschiedlichste Seminare und Kurse an, die beispielsweise die folgenden Themen behandeln können:
- Rechnungswesen
- Korrespondenz
- Büroorganisation
- Kanzleimanagement
Abgesehen von einfachen Anpassungsqualifizierungen gibt es noch Aufstiegsweiterbildungen, die darauf abzielen, einen höheren beruflichen Abschluss zu erlangen. Rechtsanwaltsfachangestellte, die eine Weiterbildung absolvieren möchten, um einem ambitionierten Karrierepfad zu folgen, liegen mit einer solchen Maßnahme goldrichtig.
Insbesondere die folgenden Abschlüsse genießen ein allgemein hohes Ansehen und können zu einer verantwortungsvolleren Position im Rechtswesen führen, obgleich sie natürlich niemals ein juristisches Studium ersetzen können:
- Rechtsassistent/-assistentin
- Rechtswirt/in
- Rechtsfachwirt/in
- Betriebswirt/in – Recht
- Fachwirt/in – Büro- und Projektorganisation
Als Rechtsanwaltsfachangestellte per Weiterbildung Justizfachangestellte werden
So mancher Rechtsanwaltsfachangestellter hat vielleicht auch den Wunsch, sich beruflich als Justizfachangestellter zu verwirklichen und sucht aus diesem Grund nach einer entsprechenden Weiterbildung. Diese gibt es jedoch nicht, sodass bestenfalls eine Umschulung in Betracht kommt. Rechtsanwaltsfachangestellte erkennen ohne Frage viele Parallelen, doch bei dem Justizfachangestellten handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf. Dementsprechend ist eine zweite Ausbildung beziehungsweise die Teilnahme an einer entsprechenden Umschulungsmaßnahme die einzige Option.
Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Weiterbildung für Rechtsanwaltsfachangestellte
Unter welchen Voraussetzungen eine Weiterbildung aufgenommen werden kann, lässt sich ebenso wenig wie die Frage nach der Dauer der Qualifizierung pauschal beantworten. Zudem können auch die Kosten stark variieren und beispielsweise zwischen 0 Euro und ein paar Tausend Euro liegen.
Die sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen ergeben sich aus dem breiten Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten. Dies ist aber für Rechtsanwaltsfachangestellte, die tagtäglich mit komplexen Sachverhalten und Gesetzestexten hantieren, noch lange kein Grund zu verzweifeln.
Indem sie zunächst eine Vorauswahl treffen und dann bei geeigneten Anbietern nachfragen, können sie rasch alle relevanten Details in Erfahrung bringen und sich so ein genaues Bild von der betreffenden Weiterbildung machen. Ohne Eigeninitiative und etwas Recherche geht es allerdings nicht.
Berufsbegleitendes Studium als Weiterbildung für Rechtsanwaltsfachangestellte
Als Rechtsanwaltsfachangestellte/r mit beruflichen Ambitionen sollte man sich mitunter auch mit den zur Verfügung stehenden Studienmöglichkeiten befassen. Besonders naheliegend ist hier natürlich ein Jurastudium. Dieses kann mitunter sogar als flexibles Fernstudium absolviert werden, ohne dass man auf die Option des Staatsexamens verzichten muss.
Folglich ist es durchaus möglich, neben dem Beruf als Rechtsanwaltsfachangestellte Rechtswissenschaften zu studieren, um später selbst Anwalt zu werden oder auch das Richteramt anzustreben. Ebenfalls interessante Studiengänge, die an der einen oder anderen Hochschule berufsbegleitend angeboten werden, sind unter anderem:
- Bachelor of Laws
- Master of Laws
- Wirtschaftsrecht
- Betriebswirtschaftslehre
Stellenangebote für Rechtsanwaltsfachangestellte als Orientierungshilfe für die Weiterbildungssuche
Rechtsanwaltsfachangestellten, denen die Relevanz des lebenslangen Lernens bekannt ist, können sich an aktuellen Stellenanzeigen orientieren, um die richtige Qualifizierung zu finden.
So gewinnen sie einen Eindruck von den gesuchten Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt und können sich dementsprechend weiterbilden. Dadurch haben sie nach der Maßnahme beste Chancen in Kanzleien und anderen Unternehmen.
Alternativen zur klassischen Rechtsanwaltsfachangestellten-Weiterbildung
Seminare und Fortbildungen für Rechtsanwaltsfachangestellte sind ohne Frage reizvoll und passen perfekt zur betreffenden Ausbildung. Es besteht aber auch die Möglichkeit, einen anderen Weg einzuschlagen und Qualifizierungsmöglichkeiten anderer Berufe als Weiterbildungsalternativen wahrzunehmen.
Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang vor allem die folgenden Berufe:
- Notarfachangestellte/r
- Justizfachangestellte/r
- Patentanwaltsfachangestellte/r
- Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r
- Steuerfachangestellte/r
- Kaufmann/-frau für Büromanagement
Finanzielle Hilfen für Rechtsanwaltsfachangestellte während einer Qualifizierungsmaßnahme
Wer sich als Rechtsanwaltsfachangestellte/r weiterbilden möchte, muss nicht nur Zeit und Energie, sondern auch Geld in das Vorhaben investieren. Diejenigen, die nicht die finanziellen Mittel haben und sich die hohen Gebühren nicht leisten können, müssen nicht aufgeben, sondern können finanzielle Hilfen in Anspruch nehmen.
Neben Stipendien und Aufstiegs-BAföG ist hier vor allem der Bildungsgutschein vom Arbeitsamt zu nennen. Interessierte sollten sich folglich eingehend beraten lassen und umfassend informieren.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
Der hohe Informationsbedarf von Rechtsanwaltsfachangestellten auf Weiterbildungssuche konzentriert sich nicht nur auf die Kosten, sondern betrifft alle relevanten Details. Um diese in Erfahrung zu bringen, sollten sie den folgenden Tipp aus unserer Redaktion beachten.
Treten Sie mit verschiedenen Weiterbildungsanbietern in Kontakt!
Rechtsanwaltsfachangestellte sollten einen gewissen Rechercheaufwand betreiben und sich nicht die Gelegenheit entgehen lassen, Informationen aus erster Hand zu erhalten.
Zu diesem Zweck sollten sie mit verschiedenen Weiterbildungsanbietern in Kontakt treten. So können sie sich nicht nur eine persönliche Beratung sichern, sondern auch Informationsmaterial unverbindlich anfordern.