Umschulung zum Postboten

Mit der Umschulung zum Postboten/zur Postbotin qualifiziert man sich nicht nur für die einfache Briefzustellung, sondern auch zur Fachkraft für die Logistik. Somit ergibt sich hier ein interessantes und vielseitiges Tätigkeitsfeld. Dabei werden diese Fachkräfte nicht nur bei der Deutschen Post gebraucht, weshalb Postbotinnen und Postboten gute Berufsaussichten haben. umschulung

Berufsbild Postboten

Die Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen als auch der Kaufmann für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen sind in Deutschland anerkannte Berufsausbildungen. Zu den Aufgaben der Fachkräfte gehören beispielsweise:

  • Auftragsannahme
  • Planung von Zustellrouten
  • Sortierung von Sendungen und Paketen
  • Vorbereitung und Durchführung von Zustellungen
  • Kundenberatung

Zahlreiche Post-, Paket- und Kurierdienste haben einen erhöhten Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Ebenso können sich Berufschancen in der Logistik von großen Unternehmen ergeben. Qualifizierte Fachkräfte sind dann je nach Einsatzbereich für den Sendungstransport, die Brief- und Paketzustellung als auch für die Planung von Zustellrouten zuständig.

In der Regel sind Postboten für die Zustellung und die Leerung von Briefkästen in einem oder mehreren Bezirken verantwortlich. Aber auch im Innendienst kommen Postboten zum Einsatz. Hier nehmen sie Brief- und Paketsendungen von Kunden entgegen und übernehmen das richtige Frankieren. Zudem sind sie als Ansprechpartner für die Kunden tätig und beraten diese. Dabei halten sich Postboten stets an das Briefgeheimnis und halten den Datenschutz ein.

Umschulung zum Postboten

Um den Beruf des Postboten zu erlernen, wird in der Regel eine staatliche anerkannte Ausbildung nach dem in Deutschland geltenden Berufsbildungsgesetz absolviert. Diese Ausbildung erfolgt im dualen System und findet deshalb in der Berufsschule und im Betrieb statt.

Eine Umschulung zum Postboten kann ebenfalls in dieser Form erfolgen oder alternativ als Vollzeit-Lehrgang oder nebenberuflichen Lehrgang über einen entsprechenden Bildungsträger. Inhaltlich ergeben sich hier keine wesentlichen Unterschiede, denn das Ziel ist der Abschluss als Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen.

Im Quereinstieg zum Postboten – das sind die Voraussetzungen

Für die Umschulung zum Postboten ist im Grunde keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die meisten Umschüler verfügen jedoch über einen Haupt- oder Realschulabschluss.

Außerdem wird in der Regel die Vorlage eines einwandfreien polizeilichen Führungszeugnisses verlangt. An persönlichen Voraussetzungen sollte folgendes mitgebracht werden:

  • Organisationsgeschick
  • Interesse an der EDV
  • mathematisches Grundwissen
  • Zuverlässigkeit
  • Verantwortungsgefühl
  • guter Orientierungssinn
  • körperliche Belastbarkeit
  • gepflegtes Äußeres
  • gute Umgangsformen

Postbotinnen und Postboten sind meist den ganzen Tag unterwegs, entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit einem Transporter. Alle Tätigkeiten müssen dann bei jeglichen Witterungsverhältnissen ausgeführt werden. Deshalb ist es wichtig, dass angehende Postbotinnen und Postboten körperlich fit und gesund sind.

Dauer der Umschulung zum Postboten

fragen zur bildungDie Dauer der Umschulung zum Postboten beträgt in der Regel zwei Jahre, wobei sich die Umschulungszeit verlängern kann, wenn diese nebenberuflich absolviert wird. Möglich ist auch, noch ein Jahr dranzuhängen, um den Abschluss Kaufmann für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen zu erwerben.

Was kostet eine Umschulung zum Postboten

Wer eine klassische Ausbildung als Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen oder als Kaufmann für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen absolviert, erhält eine Ausbildungsvergütung und muss weder Lehrgangs- noch Prüfungsgebühren zahlen. Wenn die Umschulung zum Postboten hingegen in einer Bildungseinrichtung stattfindet, also in rein schulischer Form, so können Lehrgangs- und Prüfungsgebühren anfallen, dessen Höhe je nach Anbieter variieren.

Jedoch können verschiedene Fördermaßnahmen, sofern die jeweiligen Voraussetzungen erfüllt sind, beantragt werden, um hier eine finanzielle Unterstützung zu erhalten. Beispielsweise vergibt die Agentur für Arbeit Bildungsgutscheine, wenn auch hier die Voraussetzungen erfüllt sind.

Ablauf der Umschulung zum Postboten

Wie in jeder anderen klassischen Ausbildung auch, wird die Theorie in einer Berufsfachschule erlernt und die praktischen Fähigkeiten im Betrieb vermittelt. Wenn die Umschulung zum Postboten/zur Postbotin in einer Bildungseinrichtung absolviert wird, erlangen die Umschüler hier alle notwendigen Kenntnisse. Am Ende folgt dann eine schriftliche und mündliche Abschlussprüfung.

Lerninhalte bei der Umschulung zum Postboten

Die Lerninhalte sind sehr umfangreich. So setzen sich Umschüler beispielsweise mit Unternehmensleitbildern sowie ökologischen und ökonomischen Zielsetzungen im Dienstleistungssektor auseinander und erkennen, dass die Kundenorientierung Teil ihres beruflichen Handelns ist. Außerdem setzen sich die Umschüler unter anderem mit den Grundlagen von Unternehmensformen sowie der betrieblichen Organisation und Arbeitsabläufen auseinander. Ebenso gehören die folgenden Inhalte zur Umschulung:

  • Geheimhaltungsvorschriften
  • Gefahrgut-/Kleinstmengenverordnung
  • Rechtliche Vertragsgrundlagen
  • Verkehrsgeografie
  • Verteilnetze/Postleitzahlensystem/Sendungsverlauf
  • Ladungssicherung/Ablieferungshindernisse/Produkthaftung
  • Bedeutung der Incoterms
  • Zahlungsmittel/-arten, Zahlungs- und Abrechnungssysteme, Kassenführung
  • Arbeits- und Gesundheitsschutz/Umweltschutz

Gehaltsaussichten für den Beruf Postbote

gehalt

Das Gehalt eines Postboten ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel dem Alter, der Berufserfahrung, der Arbeitszeiten, der Aufgabenbereiche als auch der Größe des Betriebs und des Bundeslandes. Somit liegen die Verdienstmöglichkeiten immer vom Einzelfall ab. Jedoch können die Gehaltsaussichten für den Beruf als sehr gut eingeschätzt werden.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Postboten

Wer die Umschulung zum Postboten erfolgreich abgeschlossen hat, kann darauf aufbauend noch den Kaufmann für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen machen. Für Fachkräfte ergeben sich jedoch noch weitere Weiterbildungsmöglichkeiten. Für zusätzliche Qualifikationen können beispielsweise Seminare in den Bereichen Büromanagement und Speditionswesen sorgen. Zusätzlich bieten sich die folgenden Aufstiegsweiterbildungen an:

  • Geprüfte/r Fachwirt/in für Güterverkehr und Logistik
  • Betriebswirt/in für Logistik

Darüber hinaus kann auch ein Vollzeitstudium oder ein berufsbegleitendes Studium aufgenommen werden, um einen Karrieresprung machen zu können. Bachelor- und Master-Abschlüsse in den Bereichen Logistik, Wirtschaftsingenieurwesen oder Supply Chain Management sind hier besonders interessant.

Zukunftsaussichten für den Beruf Postboten

Auch wenn die digitale und elektronische Kommunikation immer mehr zunimmt, besteht auch weiterhin Bedarf an Postbotinnen und Postboten. Das wird sich in den kommenden Jahren nicht ändern. Denn zum einen verschicken die Menschen auch zukünftig Millionen von Briefe und Pakete und zum anderen werden alternative Zustellungsmöglichkeiten von Unternehmen erschlossen.

Hierzu gehören beispielsweise die E-Post-Briefe der Deutschen Post, der postalisch und digital verschickt werden kann. Insofern haben Postbotinnen und Postboten nach der Umschulung nicht nur hervorragende Zukunftsaussichten, sondern es stehen ihnen zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten zur Auswahl, was die Zukunftsaussichten für diesen Beruf noch erhöhen.

Quereinstieg als Postbote ohne Ausbildung oder Umschulung

Postboten gehen üblicherweise dem anerkannten Ausbildungsberuf Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen nach. Um diesen Abschluss zu erlangen, müssen sie eine entsprechende Qualifizierung absolvieren.

Aber auch ohne eine solche Maßnahme ist ein Quereinstieg oftmals möglich. Postunternehmen, die händeringend Zusteller/innen suchen, akzeptieren auch Bewerbungen von Fachfremden und arbeiten diese ein. So kann der Berufswechsel auf direktem Wege gelingen.

Alternativen zur Umschulung zum Postboten

Interessierte an einer Tätigkeit als Postbote beziehungsweise Postbotin treffen mit der Umschulung zur Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen eine gute Wahl. Diejenigen, die auch offen für ähnliche Berufe sind, sollten dahingegen auch die folgenden Umschulungsalternativen in den Entscheidungsprozess einbeziehen:

  • Fachlagerist/in
  • Fachkraft für Lagerlogistik
  • Berufskraftfahrer/in
  • Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

Achtung! Tipp aus der Redaktion

Postbotinnen und Postboten, die ihren Job lieben, verfügen dank ihrer Ausbildung beziehungsweise Umschulung über die notwendigen Kenntnisse und Kompetenzen. Das lebenslange Lernen sollte aber auch ihnen am Herzen liegen, schließlich bietet es enormes Potenzial.

Daher sollten ambitionierte Postboten auch dem folgenden Tipp aus unserer Redaktion Beachtung schenken.

Beachten Sie die zunehmende Akademisierung!

Klassische Weiterbildungen in Form von Seminaren und Fortbildungen sind längst nicht alle Optionen, die Postboten auf Weiterbildungssuche haben.

Passend zur zunehmenden Akademisierung gibt es auch vermehrt die Möglichkeit, berufsbegleitend zu studieren. Wer kein Abitur hat, kann beispielsweise als Berufserfahrener zugelassen werden und sich einem der folgenden Studiengänge widmen:

  • Logistik
  • Supply-Chain-Management
  • Betriebswirtschaftslehre
  • Wirtschaftsingenieurwesen

Damit man nach der Umschulung nicht wieder pausieren muss, bietet sich ein berufsbegleitendes Studium an. Als Studienformen kommt ein Fernstudium oder anderes Teilzeitstudium in Betracht.

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überhaupt nicht eher weniger soweit ok gut sehr gut
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