Umschulung Industriemechaniker
Die Umschulung zum Industriemechaniker ist eine gute Wahl für alle, die auf der Suche nach einem technischen Beruf sind und handwerkliches Geschick mitbringen. Industriemechaniker können in Industriebetrieben unterschiedliche Aufgaben im technischen Bereich übernehmen. Daher ist die Arbeit spannend und abwechslungsreich und bietet immer wieder neue Herausforderungen. Wer sich für Maschinen und Technik interessiert, ist mit der Umschulung zum Industriemechaniker gut bedient.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Industriemechaniker
- 2 Umschulung zum Industriemechaniker
- 3 Im Quereinstieg zum Industriemechaniker– das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zum Industriemechaniker
- 5 Gehaltsaussichten für den Beruf Industriemechaniker
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Industriemechaniker?
- 7 Zukunftsaussichten für den Beruf Industriemechaniker
- 8 Welche Alternativen gibt es zur Industriemechaniker-Umschulung?
- 9 Wie anerkannt ist der Abschluss der Industriemechaniker-Umschulung?
- 10 Wie unterstützt das Arbeitsamt die Industriemechaniker-Umschulung?
- 11 Achtung! Tipp aus der Redaktion
Berufsbild Industriemechaniker
Industriemechaniker arbeiten im technischen Bereich industrieller Betriebe. Sie sind mit der Herstellung und Montage von Geräteteilen beauftragt und sorgen dafür, dass alle Anlagen und Maschinen einen reibungslosen Betriebsablauf ermöglichen. Wartungen du Reparaturen fallen daher ebenfalls in den Aufgabenbereich eines Industriemechanikers. Außerdem ist er dafür verantwortlich, dass die Prozesse in der Fertigung überwacht und gegebenenfalls optimiert werden.
Umschulung zum Industriemechaniker
Bei der Umschulung zum Industriemechaniker können Interessierte zwischen einer betrieblichen und einer überbetrieblichen Variante wählen. Die überbetriebliche Umschulung findet als Lehrgang in Vollzeit statt und beinhaltet keinen praktischen Teil. Die betriebliche Umschulung entspricht im Grunde der Ausbildung zum Industriemechaniker und findet in einem Betrieb statt. Während der dualen Variante wird außerdem eine Berufsschule besucht.
So kann der Lernende das Erlernte direkt praktisch anwenden und während der Arbeit neues Wissen erlangen. Beide Varianten schließen mit einer Abschlussprüfung ab und qualifizieren für die Arbeit als Industriemechaniker. Dabei handelt es sich um einen Job mit Zukunft, der sich für technisch interessierte Bewerber unbedingt anbietet, sofern sie gesundheitlich den körperlichen Anforderungen gewachsen sind.
Im Quereinstieg zum Industriemechaniker– das sind die Voraussetzungen
Bevor man sich für eine bestimmte Umschulung entscheidet, muss man sich natürlich über die Voraussetzungen informieren. Obwohl die unterschiedlichen Bildungsträger für die überbetriebliche Umschulung unterschiedliche Anforderungen stellen, gibt es eigentlich keine Voraussetzungen. Ein bestimmter Bildungsabschluss ist nicht erforderlich. Allerdings sollte man natürlich einige Eigenschaften mit sich bringen, unter anderem die folgenden:
- handwerkliches Geschick
- Interesse an Technik und technischen Prozessen
- Verständnis mechanischer Prozesse
- gesundheitliche Eignung für körperliche Tätigkeiten
Voraussichtliche Dauer
Die reguläre Ausbildung zum Industriemechaniker dauert dreieinhalb Jahre. Da die betriebliche Umschulung grundsätzlich den gleichen Ablauf hat, kann man auch hier von einer Dauer von dreieinhalb Jahren ausgehen. Die überbetriebliche Umschulung dauert hingegen nur zwei bis drei Jahre, was von dem gewählten Bildungsträger abhängig ist.
Diese Kosten können anfallen
Die Kosten für eine Umschulung zum Industriemechaniker lassen sich genau bestimmen. Allerdings werden bei einer betrieblichen Umschulung Gehälter durch den Ausbildungsbetrieb ausgezahlt. Die überbetriebliche Umschulung kostet hingegen eine Menge Geld.
Da auch bei der überbetrieblichen Umschulung nur ein Ausbildungsgehalt gezahlt wird und die Umschüler in der Regel einen monatlichen Unterhalt benötigen, weil sie ihren Lebensstandard halten müssen, können in beiden Fällen Fördermittel in Anspruch genommen. Diese können in der Regel beim Arbeitsamt beantragt werden und werden gezahlt, wenn eine Umorientierung aufgrund von Arbeitslosigkeit oder aus anderen Gründen notwendig ist.
Ablauf der Umschulung
Für die Umschulung zum Industriemechaniker gibt es drei Möglichkeiten: Eine betriebliche Umschulung und eine schulische Variante sowie die duale Umschulung, die sich aus beiden Varianten zusammensetzt. Die schulische Form wird von unterschiedlichen Bildungsanbietern angeboten und als Vollzeit-Lehrgang absolviert. Sie dauert zwei Jahre. Die betriebliche Umschulung gleicht der klassischen Ausbildung zum Industriemechaniker. In der dualen Ausbildung werden die theoretischen Inhalte in einer Berufsschule gelehrt und im Betrieb praktisch umgesetzt. Alle Varianten werden mit einer Abschlussprüfung abgeschlossen, die bei der Industrie- und Handelskammer oder bei der Handwerkskammer abgelegt werden muss.
Lerninhalte bei der Umschulung zum Industriemechaniker
In der Umschulung zum Industriemechaniker werden vielseitige Themen behandelt. Wer sich für eine betriebliche Ausbildung entscheidet, kann alle Inhalte direkt während der Arbeit lernen und praktisch anwenden. In der schulischen Ausbildung werden die Ausbildungsinhalte theoretisch vermittelt.
Gehaltsaussichten für den Beruf Industriemechaniker
Das Gehalt eines Industriemechanikers lässt sich nicht genau voraussagen. Trotzdem möchten Interessierte natürlich wissen, welche Gehaltsaussichten auf sie zukommen. Allgemein kann man daher sagen, dass der Beruf relativ gut bezahlt ist und je nach Qualifizierung, Berufserfahrung und Betriebsgröße vergütet wird. Die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Karrierechancen sind außerdem als sehr gut einzuschätzen, sodass sich weitere Vorteile ergeben können.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Industriemechaniker?
Sobald man die Umschulung zum Industriemechaniker erfolgreich beendet hat, kann man an zahlreichen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen. Das ist auch wichtig, um im Beruf immer auf dem neuesten Stand zu sein und so für den Arbeitsmarkt interessant zu bleiben. Die Weiterbildungen können in der Regel parallel zum Beruf absolviert werden.
In Lehrgängen können Themen wie Feinwerktechnik, CNC-Technik, Anlagen- und Maschinenbau, Wartung und Instandhaltung und Qualitätsprüfung behandelt werden. Außerdem können in Weiterbildungen qualifizierende Abschlüsse erlangt werden, mit denen sich die Umschüler weiter spezialisieren können. Ein Industriemechaniker kann unter anderem die folgenden Abschlüsse durch Weiterbildungen anstreben:
- Industriemeister/in Fachrichtung Metall
- Technische/r Fachwirt/in
- Staatlich geprüfte/r Techniker/in Fachrichtung Metalltechnik
- Feinwerkmechanikermeister/in
Natürlich kann auch ein weiterbildendes Studium angestrebt werden. Industriemechaniker können zum Beispiel Maschinenbau studieren. Das Studium kann als Fernstudium neben dem Berufsalltag ausgeführt werden.
Zukunftsaussichten für den Beruf Industriemechaniker
Der Beruf des Industriemechanikers hat gute Zukunftsperspektiven, da Industriemechaniker in allen Betrieben gebraucht werden. Die Aufstiegs- und Karrierechancen sowie die Weiterbildungsmöglichkeiten sind höchst interessant. Auch ein Studium kommt bei entsprechender Schulbildung in Frage. Die Umschulung zum Industriemechaniker bietet also eine abwechslungsreiche Zukunft mit neuen und spannenden Voraussetzungen.
Welche Alternativen gibt es zur Industriemechaniker-Umschulung?
Angehende Berufswechsler/innen, die eine Umschulung zum Industriemechaniker ins Auge fassen, kommen so in den Genuss vielfältiger Chancen. Gleichzeitig sollten sie auch bedenken, dass es durchaus interessante Alternativen gibt. Hier sind insbesondere ähnliche Berufe zu nennen. Folglich lassen sich die interessanten Umschulungsalternativen folgendermaßen zusammenfassen:
- Mechatroniker/in
- Konstruktionsmechaniker/in
- Fertigungsmechaniker/in
- Werkzeugmechaniker/in
- Feinwerkmechaniker/in
Wie anerkannt ist der Abschluss der Industriemechaniker-Umschulung?
Interessierte an einer Umschulung zum Industriemechaniker beziehungsweise zur Industriemechanikerin haben zuweilen die Befürchtung, es handele sich um eine Qualifikation zweiter Klasse.
Dem ist aber in keiner Weise so, denn auch Umschulungsmaßnahmen führen zum offiziellen Berufsabschluss mit IHK-Zertifikat. Dafür sorgt die Tatsache, dass auch Umschüler/innen die Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer bestehen müssen, um sich Industriemechaniker nennen zu dürfen.
Wie unterstützt das Arbeitsamt die Industriemechaniker-Umschulung?
Teilnehmende an der Umschulung zur Industriemechanikerin beziehungsweise zum Industriemechaniker müssen sich um die Finanzierung dieses Vorhabens kümmern.
Nach dem Abschluss sollte es finanziell aufwärts gehen, aber zunächst müssen sie die Qualifizierungsphase überbrücken. Das Arbeitsamt kann hier eine große Stütze sein und Hilfen zum Lebensunterhalt sowie einen Bildungsgutschein bieten. Dadurch sind die Umschulungskosten und das Existenzminimum abgesichert.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
Der Wunsch nach einem beruflichen Neuanfang als Industriemechaniker/in ist bei vielen Menschen groß. Einerseits sehen sie die vielversprechenden Chancen in diesem Beruf, andererseits bietet ihr bisheriger Job keine rosigen Aussichten mehr.
Hier bedarf es eines Umdenkens. Zugleich sollten Interessierte auch den folgenden Tipp befolgen.
Denken Sie über eine Teilzeit-Ausbildung zum/zur Industriemechaniker/in nach!
Wer privat stark eingespannt ist, ist nicht dazu verdammt, tatenlos abzuwarten, um in ein paar Jahren festzustellen, dass es für einen Berufswechsel zu spät ist. Stattdessen kann man eine Umschulung in Teilzeit oder eine berufsbegleitende Ausbildung absolvieren. Trotz Kindererziehung und/oder Pflege eines Angehörigen kann man so den Beruf des Industriemechanikers ergreifen.