Weiterbildung Altenpfleger
Der Einstieg in die Altenpflege als Berufsfeld erfolgt typischerweise über eine entsprechende Berufsausbildung. Im Rahmen der Altenpflegeausbildung erwerben die Teilnehmer die Kenntnisse und Kompetenzen, die sie für den oftmals fordernden beruflichen Alltag in der Pflege benötigen.
Als gesetzliche Grundlage dient hier in der Bundesrepublik Deutschland das Altenpflegegesetz sowie die Altenpflege-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung. Wer die Altenpflegeausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, verfügt über das Rüstzeug eines Altenpflegers und kann dementsprechend tätig werden. Mit der richtigen Weiterbildung für Altenpfleger steht aber einem nachhaltigen Aufstieg auf der Karriereleiter nichts mehr im Wege.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufliche Perspektiven als Altenpfleger
- 2 Das Gehalt als Altenpfleger
- 3 Aufstiegsfortbildungen für Altenpfleger
- 4 Weiterbildung Intensivpflege für Altenpfleger
- 5 Weitere Weiterbildungsmöglichkeiten in Sachen Altenpflege
- 6 Altenpfleger-Weiterbildung per Fernstudium
- 7 Voraussetzungen, Dauer und Kosten von Altenpfleger-Weiterbildungen
- 8 Welches berufsbegleitende Studium eignet sich als Weiterbildung für Altenpfleger?
- 9 Ausbildung als Alternative zur Altenpflege-Umschulung
- 10 Warum lohnt sich eine Umschulung auf dem Gebiet der Altenpflege besonders?
- 11 Wer ist besonders geeignet für eine Altenpflege-Umschulung?
- 12 Achtung! Tipp aus der Redaktion
Berufliche Perspektiven als Altenpfleger
Menschen, die den Beruf der Altenpflegerin beziehungsweise des Altenpflegers erlernt haben, kümmern sich in der Regel um die Pflege und Betreuung von pflegebedürftigen Personen. Dabei kann es sich um Senioren oder auch Kranke handeln, die auf Hilfe angewiesen sind. Der Bedarf an Fachkräften in der Altenpflege ist gegenwärtig sehr groß, was einerseits auf den Fachkräftemangel in der Pflege und andererseits auf den demografischen Wandel zurückzuführen ist.
Für ausgebildete Altenpfleger/innen ergeben sich so vielversprechende Perspektiven. In den folgenden Bereichen verfügen sie über aussichtsreiche Karrierechancen:
- Altenheime
- Pflegeheime
- ambulante Pflegedienste
- Krankenhäuser
- Hospize
- Reha-Einrichtungen
- Beratungsstellen
- Sozialstationen
Das Gehalt als Altenpfleger
Die Verdienstmöglichkeiten dürfen bei der Betrachtung des Berufs des Altenpflegers ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden und spielen natürlich eine nicht unwesentliche Rolle. So ist es wichtig zu wissen, dass das durchschnittliche Gehalt etwa zwischen 24.000 Euro und 42.000 Euro brutto im Jahr liegt.
Abgesehen davon, dass es von Fall zu Fall Schwankungen gibt, ist hierbei noch anzumerken, dass eine Weiterbildung die Verdienstmöglichkeiten steigern und sich somit im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt machen kann.
Aufstiegsfortbildungen für Altenpfleger
Examinierte Pflegekräfte sind durch die Ausbildung zwar grundsätzlich gut gerüstet, doch Altenpfleger/innen, die beruflich mehr erreichen und mehr Verantwortung übernehmen möchten, liegen mit einer Aufstiegsfortbildung goldrichtig. Im Zuge einer solchen Maßnahme können sie ihr Wissen ausbauen und die Basis für einen Aufstieg auf der Karriereleiter schaffen.
Für Altenpfleger ist dabei eine Weiterbildung zum Fachaltenpfleger natürlich sehr naheliegend. Die folgenden Fachrichtungen stehen dabei zur Auswahl:
- psychiatrische Pflege
- Palliativ- und Hospizpflege
- onkologische Pflege
- klinische Geriatrie
- Rehabilitation- und Langzeitpflege
Altenpfleger, die mithilfe einer Weiterbildung beruflich aufsteigen wollen, müssen nicht zwingend Fachaltenpfleger werden. Unter anderem die folgenden Fortbildungen können die Qualifizierung ebenfalls erweitern und zu einem höheren Abschluss führen, der karrieretechnisch neue Perspektiven bietet:
- Fachwirt/in in der Alten- und Krankenpflege
- Pflegedienstleitung
- Fachkraft zur Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit
- Lehrer/in für Gesundheitsberufe
Weiterbildung Intensivpflege für Altenpfleger
Altenpfleger werden im beruflichen Alltag oftmals mit schwerkranken Pflegebedürftigen konfrontiert, die mitunter einer Beatmung oder anderweitigen Intensivpflege bedürfen. Die zur Pflege und Versorgung solcher Patienten erforderlichen Kenntnisse und Kompetenzen übersteigen den Umfang der klassischen Altenpflegeausbildung, weshalb Pflegekräfte in der Intensivpflege über eine spezielle Weiterbildung nachdenken sollten.
Verschiedene Träger offerieren Weiterbildungen in Sachen außerklinische Intensivpflege und Heimbeatmung, die genau hier ansetzt. Altenpfleger, die eine solche Qualifizierung anstreben, absolvieren zwar keine klassische Aufstiegsfortbildung, können sich aber auf einen wichtigen Bereich der professionellen Pflege spezialisieren und so ihr Profil schärfen.
Weitere Weiterbildungsmöglichkeiten in Sachen Altenpflege
Nicht nur die Intensivpflege ist ein forderndes Thema, dem Altenpfleger im beruflichen Alltag immer wieder begegnen. Zahlreiche Qualifizierungen bieten die Gelegenheit, die vorhandenen Kenntnisse aufzufrischen oder auch auszubauen.
Seminare und Bildungsurlaube geben Gelegenheit dazu und laden Altenpfleger/innen dazu ein, sich beispielsweise den folgenden Themen zu widmen:
- Wundmanagement
- Hygiene
- Schmerzmanagement
- Palliative Care
- Hospizarbeit
- Kommunikation
- Pflegedokumentation
- Qualitätsmanagement
Da es im Zuge einer solchen Maßnahme vorrangig um den Wissenserwerb geht, wird vielfach kein anerkannter Abschluss erlangt. Ein Zertifikat des Anbieters, das die Teilnahme bestätigt und Auskunft über die Inhalte der Qualifizierung gibt, gibt es aber in der Regel schon.
Altenpfleger-Weiterbildung per Fernstudium
Die Altenpflege kann einerseits ein sehr erfüllendes, andererseits aber auch sehr forderndes Tätigkeitsfeld sein. Feste Arbeitszeiten existieren vielfach nur bedingt, was die Teilnahme an einer klassischen Weiterbildungsmaßnahme oftmals erschwert. Die zeitliche und örtliche Flexibilität eines Fernstudiums kommt Altenpflegern daher sehr gelegen. Allerdings bereitet die Anerkennung vielen Interessenten Kopfzerbrechen.
Eine Aufstiegsfortbildung lässt sich kaum als Fernkurs absolvieren, anstelle eines Seminars oder einer anderweitigen Weiterbildung kann ein Fernlehrgang aber durchaus geeignet sein. Viel Disziplin, Motivation, Organisationsgeschick und Durchhaltevermögen sind jedoch zwingend erforderlich, um den Fernkurs neben dem Job durchzustehen.
Voraussetzungen, Dauer und Kosten von Altenpfleger-Weiterbildungen
Die Voraussetzungen einer Altenpfleger-Weiterbildung variieren, je nachdem, welchen Abschluss man anstrebt. Für die klassischen Aufstiegsfortbildungen ist jedoch zumeist eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie gegebenenfalls eine gewisse Berufserfahrung in der Pflege erforderlich.
Die Dauer kann bei Seminaren nur ein paar Tage betragen, während Fortbildungen durchaus einige Monate oder sogar Jahre in Anspruch nehmen können. Auch die Kosten betreffend lassen sich keine pauschalen Aussagen treffen. Aus diesem Grund ist es für Altenpfleger mit dem Wunsch nach einer Weiterbildung wichtig, verschiedene Optionen zu erörtern, diverse Anbieter zu kontaktieren und sich anhand des kostenlosen Informationsmaterials einen Überblick zu verschaffen.
Welches berufsbegleitende Studium eignet sich als Weiterbildung für Altenpfleger?
Berufsbegleitende Studiengänge gewinnen auch in der Pflege mehr und mehr an Bedeutung und sind für nicht wenige Altenpfleger eine tolle Ergänzung oder auch Alternative zu einer Weiterbildung. Die Hochschulen öffnen sich zunehmend für Berufstätige und bieten diesen beispielsweise per Abendstudium oder Fernstudium die Möglichkeit, den Bachelor oder Master parallel zum Job zu erlangen.
Speziell für eine aussichtsreiche Karriere in der Altenpflege dürften sich dabei vor allem die folgenden Studiengänge anbieten:
- Pflegewissenschaft
- Pflegemanagement
- Gesundheitsökonomie
- Health Care Management
- Therapiewissenschaften
- Rehabilitation
Ausbildung als Alternative zur Altenpflege-Umschulung
Menschen mit einer beruflichen Vergangenheit in einer vollkommen anderen Sparte, die nun in die Altenpflege wechseln möchten, begeben sich in der Regel auf die Suche nach einer Umschulung zum/zur Altenpfleger/in. Interessierte sollten aber wissen, dass sie nicht zwingend auf eine spezielle Umschulungsmaßnahme angewiesen sind, sondern auch die klassische Ausbildung absolvieren können. Diese kann in Vollzeit oder Teilzeit stattfinden, wodurch sich eine gute Vereinbarkeit mit dem Beruf und/oder der Familie ergibt. Die Schulen und Pflegeeinrichtungen sehen keine Altersgrenzen vor und freuen sich auch über Auszubildende mit etwas mehr Lebenserfahrung.
Warum lohnt sich eine Umschulung auf dem Gebiet der Altenpflege besonders?
Unter den aktuellen Top-Umschulungsberufen ist der Altenpfleger stets weit oben zu finden. Dies liegt nicht nur daran, dass die Altenpflege eine wichtige und erfüllende Tätigkeit sein kann, sondern vor allem auch daran, dass hier ein akuter Fachkräftemangel herrscht. In der Pflege werden händeringend Fachkräfte gesucht, um dem Pflegenotstand entgegenzutreten. Wer sich beruflich umorientieren muss oder will, muss folglich keine Benachteiligungen fürchten, sondern kann als gefragte Pflegefachkraft eine vielversprechende zweite Karriere starten.
Wer ist besonders geeignet für eine Altenpflege-Umschulung?
Angesichts der exzellenten Berufsaussichten rückt die Altenpflege in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Allerdings dürfen die Herausforderungen einer pflegerischen Tätigkeit nicht unterschätzt werden. Eine solche Umschulung eignet sich nur für Menschen, die keine Berührungsängste mit alten und kranken Menschen kennen. Zudem müssen Altenpfleger/innen belastbar, gut organisiert, offen, einfühlsam und freundlich sein.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
In Zusammenhang mit einer Altenpflege-Umschulung können sich vielfältige Fragen und Unsicherheiten ergeben. Interessierte sollten die berufliche Umorientierung nicht vorschnell angehen, sondern den folgenden Tipp aus unserer Redaktion beachten. Dadurch mindert man das Risiko einer Fehlentscheidung, die ein erneutes berufliches Scheitern bedingt.
Sammeln Sie vorab erste Erfahrungen in der Altenpflege!
Auch diejenigen, die es sich vorstellen können, als Altenpfleger/innen tätig zu werden, sollten die betreffende Umschulung nicht kurzentschlossen antreten. In der Praxis sieht es oftmals ganz anders aus, weshalb es wichtig ist, vorab erste Erfahrungen zu sammeln. Als Aushilfe oder im Zuge eines Praktikums kann man die Realität der Altenpflege hautnah miterleben und danach beurteilen, ob man diesen Beruf ausüben möchte und kann.