Sozialassistent Weiterbildung
Als Sozialassistent/in verfügt man zwar über eine abgeschlossene Ausbildung, doch diese ist eher als elementare Basis für eine einschlägige Berufstätigkeit im pädagogischen Bereich zu sehen. Im Laufe der Zeit sammelt man natürlich immer mehr berufspraktische Erfahrungen, die von unschätzbarem Wert sind, aber ohne weitere Qualifikationen sind die Karrierechancen von Sozialassistenten eher begrenzt. Aus diesem Grund sind Weiterbildungen für Sozialassistenten ein großes Thema, oder sollten dies zumindest sein.
Durch weitere Abschlüsse kann sich ein/e Sozialassistent/in für höhere Positionen qualifizieren und Grenzen beim Aufstieg auf der Karriereleiter überwinden. Die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten zeigen Sozialassistenten das enorme Entwicklungspotenzial auf, das sich ihnen bietet, sofern sie engagiert und ambitioniert vorgehen.
Zugleich sollte man aber nichts überstürzen und im Vorfeld sorgfältig recherchieren, denn durch die Wahl einer Weiterbildung stellen Sozialassistenten die Weichen für ihre berufliche Zukunft.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufliche Perspektiven für Sozialassistenten
- 2 Das Gehalt als Sozialassistent/in
- 3 Weiterbildungsmöglichkeiten für Sozialassistenten
- 4 Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Sozialassistenten-Weiterbildung
- 5 Berufsbegleitendes Studium als Weiterbildung für Sozialassistenten
- 6 Welche Weiterbildungen lohnen sich für Sozialassistentinnen ganz besonders?
- 7 Wo kann man als Sozialassistent eine Weiterbildung absolvieren?
- 8 Welche Alternativen gibt es zur Weiterbildung für Sozialassistenten?
- 9 Fortsetzung der Ausbildung statt Weiterbildung für Sozialassistenten
- 10 Weiterbildungen aus ähnlichen Berufen für Sozialassistenten
- 11 Stellenangebote für Sozialassistentinnen
- 12 Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion:
Berufliche Perspektiven für Sozialassistenten
Menschen, die im sozialen Bereich tätig werden möchten, entscheiden sich vielfach für den Beruf des Sozialassistenten. Dieser ist landesrechtlich geregelt und fokussiert in erster Linie die Betreuung und Pflege von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Beeinträchtigungen und daraus resultierendem Betreuungsbedarf. Dementsprechend sind die Familienpflege, Kinderpflege sowie die Heilerziehungspflege die zentralen Tätigkeitsschwerpunkte ausgebildeter Sozialassistentinnen.
Im beruflichen Alltag kümmern sich diese so stets um die Betreuung, Förderung und Unterstützung von Menschen mit Hilfsbedarf. Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben sich so vor allem in den folgenden Bereichen:
- Wohnheime
- Pflegeheime
- Behindertenwerkstätten
- Kindergärten
- Horte
- ambulante soziale Dienste
In all diesen Bereichen kommen vielfach auch Sozialassistenten zum Einsatz und erweisen sich somit als wichtige Säulen der professionellen Pflege und Betreuung hilfsbedürftiger Menschen unterschiedlichen Alters. Zuweilen ergeben sich auch Jobchancen in privaten Haushalten, in denen betreuungsbedürftige Personen leben.
Trotz der vielfältigen Perspektiven haben viele Sozialassistenten den Wunsch, sich weiterzuentwickeln, um mehr Verantwortung zu tragen und im Sozialwesen gewissermaßen Karriere zu machen. Zu diesem Zweck ist es ratsam, über eine Weiterbildung nachzudenken, denn erst mithilfe zusätzlicher Qualifikationen können Sozialassistentinnen ihr karrieretechnisches Entwicklungspotenzial vollends entfalten.
Das Gehalt als Sozialassistent/in
Die Aussicht auf interessante Jobchancen bewegt regelmäßig viele Menschen dazu, sich als Sozialassistent/in ausbilden zu lassen. Wer dann mehr erreichen möchte, absolviert die eine oder andere Weiterbildung und legt so den Grundstein für einen nachhaltigen Aufstieg auf der Karriereleiter. Obgleich der Beruf des Sozialassistenten in erster Linie den persönlichen Wünschen und Neigungen entsprechen sollte, dürfen finanzielle Aspekte nicht gänzlich außer Acht gelassen werden.
Folglich ist das Einkommen, das Sozialassistenten erwartet, ein wesentlicher Aspekt, schließlich geht es um die Erwirtschaftung des Lebensunterhaltes. Auch hier kann sich die eine oder andere Weiterbildung bewähren, da durch einen Aufstieg auf der Karriereleiter auch Gehaltserhöhungen erzielt werden können. Allerdings ergeben sich aufgrund unterschiedlicher Qualifikationen, Erfahrungen und Einsatzbereiche Unterschiede bei den Verdienstmöglichkeiten.
Ein wichtiger Anhaltspunkt ist dann das durchschnittliche Gehalt von Sozialassistenten, das sich im Allgemeinen zwischen rund 17.000 Euro und 24.000 Euro brutto im Jahr bewegt. Dies ist nicht die Welt, weshalb die Teilnahme an weiteren Maßnahmen zur beruflichen Qualifizierung naheliegt.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Sozialassistenten
Unabhängig davon, ob die Aussicht auf neue spannende Aufgaben oder ein besseres Gehalt, der Antriebsmotor ist, stellen sich Sozialassistenten immer wieder die Frage, welche Weiterbildung sie denn machen sollen. Diese Frage muss selbstverständlich jeder für sich selbst beantworten, doch nachfolgend finden Interessierte weitere Informationen zu den Weiterbildungsmöglichkeiten für Sozialassistenten.
Als Sozialassistent/in kann man sein Wissen aktualisieren, auffrischen oder erweitern, indem man eine Anpassungsweiterbildung oder Spezialisierung in Angriff nimmt. Hier bieten sich vor allem die folgenden Themenbereiche an:
- Altenbetreuung
- Hauswirtschaft
- Ambulante Pflege
- Familienpflege
- Diätküche
- Pädagogik
- Sozialarbeit
Das berufliche Vorankommen hängt jedoch vielfach von den vorhandenen Abschlüssen ab. Sozialassistenten sollten daher darüber nachdenken, eine Aufstiegsweiterbildung zu absolvieren beziehungsweise ihre Ausbildung gewissermaßen fortzusetzen, um einen höheren beruflichen Abschluss zu erlangen. Naheliegend sind dann vor allem die folgenden Abschlüsse:
- Haus- und Familienpfleger/in
- Sozialpädagoge/-pädagogin
- Qualitätsbeauftragte/r im Gesundheits- und Sozialwesen
- Heilpädagoge/-pädagogin
- Fachwirt/in der Fachrichtung Alten- und Krankenpflege
- Erzieher/in
- Heilerziehungspfleger/in
- Fachwirt/in für Organisation und Führung mit dem Schwerpunkt Sozialwesen
- Betriebswirt/in für Sozialwesen
Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Sozialassistenten-Weiterbildung
Mit der abgeschlossenen Ausbildung als Sozialassistent/in bringen Weiterbildungsinteressierte beste Voraussetzungen für eine Aufstiegsfortbildung mit. Auch wenn es um einen höherwertigen Berufsabschluss geht, ergeben sich für Sozialassistenten vielfältige Chancen. Je nach Qualifikationsziel und Lehrgangsform findet die Weiterbildung dann in Vollzeit oder berufsbegleitend in Teilzeit statt. Dass sich dies auf die Dauer der Maßnahme auswirkt, liegt auf der Hand.
Demnach nehmen Weiterbildungen für Sozialassistenten in der Regel zwischen 12 und 48 Monate in Anspruch. Seminare fallen im Gegensatz dazu weitaus kürzer aus und sind beispielsweise nach ein paar Tagen abgehakt. Ebenso vielfältig wie die Inhalte, Voraussetzungen und Dauer fallen auch die betreffenden Kosten aus. An staatlichen Fachschulen werden keine Gebühren fällig.
Private Bildungsanbieter sind dahingegen auf die Gebühren der Teilnehmer angewiesen, wodurch die Kosten schnell mehrere Tausend Euro betragen können. Das kostenlose Informationsmaterial, das bei vielen Weiterbildungsanbietern unverbindlich angefordert werden kann, geht detailliert auf die jeweiligen Weiterbildungsmöglichkeiten ein und beleuchtet nicht nur die Inhalte und Perspektiven, sondern auch die Rahmenbedingungen der Maßnahme.
Berufsbegleitendes Studium als Weiterbildung für Sozialassistenten
Sozialassistenten und -assistentinnen, die an zusätzlichen Qualifikationen interessiert sind und besonderen Wert auf ein hohes Ansehen des Abschlusses legen, treffen mit dem Bachelor oder Master eine ausgezeichnete Wahl. Diese akademischen Grade mit internationaler Anerkennung lassen Sozialassistenten an der zunehmenden Akademisierung im Sozialwesen teilhaben und verlangen keineswegs zwingend einen zumindest zeitweisen Ausstieg aus dem Beruf, schließlich bieten immer mehr Hochschulen das eine oder andere berufsbegleitende Studium an.
Besonders flexibel kommt hier das Fernstudium daher, das auf Präsenzen verzichtet und daher zeitliche sowie örtliche Unabhängigkeit bietet. Für Sozialassistenten einschlägige Studiengänge, die der Karriere einen Schub geben können, sind unter anderem:
- Pädagogik
- Psychologie
- Soziale Arbeit
- Bildungswissenschaften
- Sonderpädagogik
- Heilpädagogik
- Sozialpädagogik
Welche Weiterbildungen lohnen sich für Sozialassistentinnen ganz besonders?
Sozialassistentinnen, die den Wert des lebenslangen Lernens erkannt haben und sich weiterbilden möchten, haben mehr oder weniger die Qual der Wahl. Eine anschließende Erzieherausbildung liegt allerdings nahe und kann durchaus als logische Fortsetzung der Ausbildung als Sozialassistent durchgehen. All diejenigen, die andere Schwerpunkte setzen möchten, liegen dahingegen mit einer pflegerischen Weiterbildung goldrichtig. Welche Weiterbildung sich konkret lohnt, muss stets unter Berücksichtigung der jeweiligen Karrierepläne erörtert werden. In Zeiten zunehmender Akademisierung lässt sich der Reiz eines berufsbegleitendes Studiums jedoch nicht leugnen.
Wo kann man als Sozialassistent eine Weiterbildung absolvieren?
Als Sozialassistent/in tut man grundsätzlich gut daran, sich mit den verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten zu befassen, um beruflich weiter voranzukommen. Dabei kommt allerdings regelmäßig die Frage auf, wo man zusätzliche Qualifikationen erlangen kann. Fachschulen und private Institutionen sind hier ebenso wie Fernschulen zu nennen. Es kommt immer darauf an, welches Ziel man hat, so dass Pauschalisierungen in diesem Zusammenhang wenig zielführend sind. Eine individuelle Recherche sorgt für Klarheit und beschert Interessierten einen Überblick über die Anbieter von Weiterbildungen für Sozialassistenten.
Welche Alternativen gibt es zur Weiterbildung für Sozialassistenten?
Möglicherweise muss es aber auch keine spezielle Weiterbildung für Sozialassistenten sein. Als Sozialassistent verfügt man über eine erste Qualifikation, auf der man auf unterschiedliche Art und Weise aufbauen kann. Eine zweite Ausbildung oder auch ein berufsbegleitendes Studium sind hier interessante Optionen.
Vielleicht ist auch der Heilpraktiker für Psychotherapie ein erstrebenswerter Abschluss, der Sozialassistentinnen neue Perspektiven bietet, ohne direkt auf der Ausbildung im Bereich der Sozialassistenz aufzubauen.
Fortsetzung der Ausbildung statt Weiterbildung für Sozialassistenten
Als Sozialassistent/in sollte man den Wert der beruflichen Bildung erkennen und dementsprechend an Weiterbildungen teilnehmen. Alternativ dazu bietet sich aber auch eine Fortsetzung der Ausbildung an. Nach dem Abschluss der schulischen Ausbildung zum Sozialassistenten verlängert man die Zeit an der Fachschule einfach und drückt weiter die Schulbank, um aufbauend noch den Abschluss als Erzieher/in zu erlangen.
Weiterbildungen aus ähnlichen Berufen für Sozialassistenten
Fachkräfte aus der Sozialassistenz können nicht nur auf einschlägige Weiterbildungen setzen, sondern auch Qualifizierungen ähnlicher Berufe ins Auge fassen. Abgesehen davon, dass sich so eine größere Auswahl ergibt, ist ebenfalls positiv hervorzuheben, dass Sozialassistenten durch diese Vorgehensweise andere Kompetenzbereiche entdecken und ihren Horizont erweitern können. So können sie sich breiter aufstellen und direkten Einfluss auf die Entwicklung ihrer Karriere nehmen.
Es lohnt sich also, auch die Qualifizierungen der folgenden Berufe im Blick zu behalten:
- Haus- und Familienpfleger/in
- Altenpflegehelfer/in
- Kinderpfleger/in
- Heilerziehungspflegehelfer/in
- Fachkraft für Pflegeassistenz
- Assistent/in im Gesundheits- und Sozialwesen
Stellenangebote für Sozialassistentinnen
Persönliche Interessen sind eine solide Basis für Weiterbildungen. Sozialassistentinnen und Sozialassistenten sollten sich aber nicht allein davon leiten lassen, sondern sich stets die Frage stellen, inwiefern sie eine bestimmte Qualifikation weiterbringt. Dies vorab abzuschätzen, kann schwierig sein.
Aus diesem Grund empfiehlt es sich, aktuelle Stellenanzeigen zu lesen. Diese vermitteln einerseits einen Eindruck von der Lage auf dem Arbeitsmarkt und geben andererseits Auskunft über gesuchte Kenntnisse und Kompetenzen. So kristallisieren sich vielversprechende Qualifizierungen heraus, die aktuell gesucht sind.
Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion:
Die abgeschlossene Ausbildung auf dem Gebiet der Sozialassistenz ist ohne Frage eine solide Basis, aber oftmals nicht ausreichend, um karrieretechnisch so richtig durchzustarten. Hier bedarf es weiterer Qualifikationen, weshalb Weiterbildungen für Sozialassistenten ein großes Thema sind.
Damit diese von Erfolg gekrönt sind, sollte die Auswahl mit größter Sorgfalt erfolgen, während gleichzeitig die folgenden Tipps von großem Nutzen sein können:
Beachten Sie die landesrechtlichen Regelungen!
Wer sich beispielsweise als Sozialassistent zum Erzieher weiterbilden möchte, sollte wissen, dass die Erzieherausbildung dem Landesrecht untersteht. Dementsprechend kann es von Bundesland zu Bundesland Unterschiede geben. Einheitliche Regelungen auf Bundesebene sind hier nicht üblich.
Es ist daher wichtig, besondere Rücksicht auf die landesrechtlichen Regelungen zu nehmen und sich diesbezüglich umfassend zu informieren.
Nehmen Sie sich Zeit für die Auswahl der richtigen Weiterbildung!
Auf dem Gebiet der Sozialassistenz existieren zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. Für viele Sozialassistentinnen liegt zwar der Erzieherberuf nahe, aber es gibt noch weitaus mehr Optionen. Da man mit der Weiterbildung die Weichen für die berufliche Zukunft stellt, sollte man sich nicht von der anfänglichen Euphorie übermannen lassen, sondern das Ganze stattdessen behutsam angehen.
Indem man sich Zeit für die Recherche und Entscheidungsfindung nimmt, kann man besonnen vorgehen und eine Wahl treffen, die sich langfristig bezahlt macht.