Umschulung zum Friseur
Die Umschulung zum Friseur/zur Friseurin richtet sich an diejenigen, die sich beruflich neu orientieren möchten, kreativ sind, die Arbeit mit Menschen mögen und sich gerne und passioniert mit den Themen Schönheit und Pflege beschäftigen. Friseure sind Profis in ihrem Metier. Sie kümmern sich um Frisuren, Haarstylings und Haarpflege. Die Dienstleistungen eines Friseurs gehen jedoch weit über Waschen, Schneiden, Färben und Föhnen hinaus.
Friseure sind Berater, Verkäufer, in gewisser Weise Künstler und auch Seelsorger. Manche Friseursalons bieten sogar noch weitere Leistungen, wie zum Beispiel Make-up, Maniküre oder Nageldesign an. Friseure werden in verschiedenen Bereichen geschult und können zum Beispiel anhand der Kopfhaut oder der Haarbeschaffenheit Krankheiten oder Mangelerscheinungen erkennen und wertvolle Tipps geben. Wer Talent und Begeisterung mitbringt, kann es in der Friseur-Branche weit bringen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Friseur
- 2 Umschulung zum Friseur
- 3 Im Quereinstieg zum Friseur – das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zum Friseur
- 5 Gehaltsaussichten für den Beruf Friseur
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Friseur/zur Friseurin
- 7 Zukunftsaussichten für den Beruf zum Friseur
Berufsbild Friseur
Friseur ist in Deutschland ein anerkannter Ausbildungsberuf. Er vereint handwerkliche Tätigkeit mit kreativem Schaffen. Angehende Friseure können sich während ihrer Ausbildung auf bestimmte Wahlqualifikationen festlegen, welche ihnen Expertenwissen in den jeweiligen Bereichen verschaffen. Sie haben die Wahl zwischen:
- Langhaarfrisuren
- Haarersatz
- Coloration
- Kosmetik und Visagistik
- Nagelpflege und Nageldesign
Nach abgeschlossener Umschulung zum Friseur stehen Friseuren die Türen offen. Es gibt jede Menge interessanter Einsatzgebiete. Friseure können zum Beispiel in folgenden Bereichen tätig sein:
- Friseursalons
- Kosmetikstudios
- Krankenhäuser
- Altenheime
- Messen
- Modeschauen
- Fotoshootings
- Wellness-Einrichtungen
- Hotels
- Theaterbranche
- Film- und Fernsehbranche
Die Einsatzorte sind vielseitig, die Trends ändern sich ständig und die Kunden sind sehr unterschiedlich. Verschiedene Nationalitäten und Geschichten, Menschen jeden Alters und immer wechselnde Aufgaben machen den Beruf so beliebt, abwechslungsreich und spannend.
Umschulung zum Friseur
Angehende Friseure können zwischen einer Umschulung in rein schulischer Form und einer Kombination aus schulischer mit betrieblicher Form wählen. Beim dualen System erfolgt die Ausbildung sowohl in der Berufsschule, wo theoretische Kenntnisse vermittelt werden, als auch im Ausbildungsbetrieb, wo praktische Erfahrungen gesammelt werden können. Bei der rein schulischen Form kann zwischen Vollzeit und nebenberuflich gewählt werden. Dies ist für diejenigen interessant, die noch in ihrem bisherigen Beruf tätig sind.
Im Quereinstieg zum Friseur – das sind die Voraussetzungen
Voraussetzung für die Umschulung zum Friseur ist ein Hauptschulabschluss. Des Weiteren sollten die Teilnehmer in guter körperlicher Verfassung sein, da sie bei der Arbeit viel stehen und sich bewegen müssen. Ebenso sollten sie gut mit Stress und Zeitmanagement umgehen können und folgende Voraussetzungen mitbringen:
- Kontaktfreudigkeit
- Planungsgeschick
- Organisationstalent
- Belastbarkeit
- Geduld
- Gestalterische Fähigkeiten
- Kreativität und Fantasie
- Geschicklichkeit
- Aufgeschlossenheit
- Verschwiegenheit
- Gute Umgangsformen
An körperlichen Voraussetzungen sollten sie außerdem über eine unempfindliche Haut, da sie im Berufsalltag mit unterschiedlichen Chemikalien und Substanzen in Kontakt kommen, gesunde Füße und gute Augen verfügen.
Dauer der Umschulung zum Friseur
Die schulische oder duale Umschulung zum Friseur dauert in der Regel drei Jahre, kann aber auf zwei Jahre verkürzt werden, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Wenn die Umschulung nebenberuflich absolviert wird, verlängert sich die Umschulungszeit entsprechend.
Was kostet eine Umschulung zum Friseur
Die Kosten der Umschulung zum Friseur variieren, je nachdem, ob man sich für die rein schulische oder die duale Form entscheidet. Bei der schulischen Form können Kosten durch Lehrgangs- und Prüfungsgebühren anfallen. Hier sollte geprüft werden, ob ggf. Fördermaßnahmen in Anspruch genommen werden können, um die Kosten teilweise oder ganz decken zu können. Bei der dualen Form, also der klassischen Ausbildung, entstehen keine Kosten und der Auszubildende erhält eine monatliche Ausbildungsvergütung.
Ablauf der Umschulung zum Friseur
Die Umschulung zum Friseur in rein schulischer Form findet in der Schule statt, wohingegen die duale Form aus dem Besuch einer Berufsfachschule und der Tätigkeit im Betrieb besteht. Abgeschlossen wird die Umschulung mit einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Abschlussprüfung.
Lerninhalte bei der Umschulung zum Friseur
Während der Umschulung zum Friseur erwerben Friseure wichtiges Fachwissen in verschiedenen Bereichen. Hierzu gehören unter anderem die folgenden Themenbereiche:
- Haarschneidetechniken
- Frisurengestaltung mit Haarersatz und Schmuck
- Haarpflege
- Verfahren der farbverändernden Haarbehandlungen
- Dauerwellverfahren
- Herrenhaarschneidetechniken
- Hautbeurteilung
- Technologie
- Gestaltungs-, Farb- und Stilberatung
- Chemische Arbeiten
- Trends und kulturelle Einflüsse
- Kundenberatung
Darüber hinaus beschäftigen sich angehende Friseurinnen und Friseure auch mit betriebswirtschaftlichen Aspekten und belegen Fächer wie Wirtschafts- und Sozialkunde sowie betriebliche Arbeits- und Organisationsmittel, Kostenkontrolle und Preisgestaltung.
Gehaltsaussichten für den Beruf Friseur
Das Gehalt eines Friseurs hängt immer von verschiedenen Faktoren ab. So dürften die Gehaltsaussichten in einem großen Friseursalon besser aussehen als in einem kleineren Geschäft. Außerdem hängt die Gehaltshöhe auch immer vom eigenen Verhandlungsgeschick und des Wohlwollens des jeweiligen potenziellen Arbeitgebers ab. Deshalb lässt sich die exakte Höhe des Gehaltes nach einer Umschulung nicht festlegen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Friseur/zur Friseurin
Nach der Umschulung zum Friseur stehen Friseuren mehrere Möglichkeiten der Weiterbildung zur Verfügung. Neben verschiedenen Weiterbildungen, zum Beispiel in den Bereichen Coloration, Haarprothetik, Haarverlängerung, Kosmetik oder Nageldesign, welche in Form von Fortbildungen und Seminaren besucht werden können, haben Friseure ebenfalls die Möglichkeit, Aufstiegsweiterbildungen zu absolvieren. Hierbei kann zwischen folgenden Fortbildungen gewählt werden:
- Friseurmeisterin / Friseurmeister
- Meisterassistentin / Meisterassistent für Kosmetik im Friseurhandwerk
- Kosmetikerin / Kosmetiker
- Visagistin / Visagist
- Make-up Artist
- Maskenbildnerin / Maskenbildner
- Fachkauffrau / Fachkaufmann in der Handwerkswirtschaft
- Fachwirtin / Fachwirt für Kosmetik und Wellness
- Betriebswirtin / Betriebswirt im Friseurhandwerk
Nach abgeschlossener Prüfung zum Friseurmeister haben Friseure die Möglichkeit, leitende Positionen einzunehmen oder sich den Wunsch vom eigenen Friseursalon zu erfüllen.
Zukunftsaussichten für den Beruf zum Friseur
Friseure werden überall benötigt, in jeder Stadt und auf jedem Dorf. Menschen jeden Alters, ob Privatpersonen oder Altenheime, Krankenhäuser, Hotels, Kosmetikstudios, und Wellness-Einrichtungen haben Bedarf an ausgebildeten Friseuren. Auch für Messen, Modeschauen oder Fotoshootings werden die Dienstleistungen von Friseuren gerne in Anspruch genommen. Dementsprechend groß ist die Nachfrage.
Nur die wenigsten schneiden oder färben sich ihre Haare selbst, die meisten bevorzugen den Besuch in einem Friseursalon. Zwar gab es in den letzten Jahren einige technische Innovationen in der Friseur-Branche, jedoch ist keine Entwicklung in Aussicht, welche einen Friseur ersetzen könnte. Daher hat der Beruf gute Perspektiven. Wer den Meisterbrief in der Tasche hat, kann sich auch selbstständig machen mit einem eigenen Friseursalon.