Praxisanleiter Weiterbildung
Qualifizierte Praxisanleiter, die nach einer passenden Weiterbildung suchen, sollten die Entscheidungsfindung nicht überstürzen und sich etwas Zeit für die Recherche nehmen. In vielen Fällen stößt man auf der Suche nach einer Praxisanleiter-Weiterbildung auf Qualifizierungen als Praxisanleiter/in. Wer diese bereits erfolgreich bewältigt hat und nun beruflich mehr erreichen möchte, tut sich zuweilen schwer damit, die richtige Maßnahme zu finden.
Nichtsdestotrotz existieren zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten für ambitionierte Praxisanleiter. Es bedarf lediglich einer umfassenden Recherche. Im Zuge dessen schadet es auch nicht, eine Weiterbildungsberatung in Anspruch zu nehmen und mit diversen Anbietern in Kontakt zu treten, um beispielsweise das kostenlose Informationsmaterial unverbindlich anzufordern und sich so einen Überblick über die möglichen Karrierepfade zu verschaffen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufliche Perspektiven für Praxisanleiter
- 2 Das Gehalt als Praxisanleiter/in
- 3 Die Weiterbildung zum Praxisanleiter für Pflegeberufe
- 4 Weiterbildungsmöglichkeiten für Praxisanleiter/innen
- 5 Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Weiterbildungen für Praxisanleiter
- 6 Berufsbegleitendes Studium als Weiterbildung für Praxisanleiter
Berufliche Perspektiven für Praxisanleiter
Praxisanleiter/innen sind wichtige Fachkräfte in der Pflege und finden daher in den folgenden Bereichen Beschäftigungsmöglichkeiten vor:
- Pflegeheime
- Behindertenhilfe
- ambulante Pflegedienste
- ambulante soziale Dienste
- Krankenhäuser
- Reha-Einrichtungen
- Beratungsstellen
- Fach- und Berufsfachschulen im Gesundheitswesen
- Erwachsenenbildung
Im Zentrum einer beruflichen Tätigkeit als Praxisanleiter/in stehen immer die Konzeption sowie Koordination der Ausbildung von Pflegeschülern. Angesichts des hohen Bedarfs an qualifizierten Pflegekräften haben auch Praxisanleiter gut zu tun und sind wichtige Faktoren bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Pflege. Die Praxisanleitung versteht sich dabei als Ergänzung der Ausbildung an den Pflegeschulen und verbindet fachliche Kompetenz mit pädagogischen Ansätzen.
Praxisanleiter übernehmen somit in vielen Pflegeeinrichtungen die Rolle des Ausbilders und begleiten Aus- und Weiterbildungen auf betrieblicher Ebene. Unter Berücksichtigung der Ausbildungspläne kümmern sich Praxisanleiter/innen um eine sinnvolle Konzeption der praktischen Phasen der Ausbildung. Ihre Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, die Pflegeschüler nach und nach an ihre beruflichen Tätigkeiten heranzuführen und sie bei der eigenständigen Berufsausübung zu unterstützen.
Das Gehalt als Praxisanleiter/in
Dass Praxisanleiter einen wesentlichen Anteil an der Qualifizierung von dringend benötigten Fachkräften in der Pflege haben, zeigt ihnen immer wieder, wie sehr sie gebraucht werden und erfüllt sie. Gleichzeitig soll der Job aber auch das eigene Portemonnaie füllen und den Lebensunterhalt sowie einen gewissen Lebensstandard sichern.
Aus diesem Grund sind die Verdienstmöglichkeiten in der Praxisanleitung von großem Interesse. Je nach Vorbildung, Berufserfahrung und Einsatzbereich kann es hier allerdings zum Teil gravierende Unterschiede geben. Aus diesem Grund können pauschale Angaben zum Einkommen lediglich der groben Orientierung dienen.
Ein wichtiger Anhaltspunkt ist hier das durchschnittliche Gehalt von rund 36.000 Euro bis 48.000 Euro brutto im Jahr. Zusätzliche Qualifizierungen können langfristig für Gehaltssteigerungen sorgen und sich somit bezahlt machen.
Die Weiterbildung zum Praxisanleiter für Pflegeberufe
All diejenigen, die Gefallen an dem Berufsbild des Praxisanleiters finden, sollten sich zunächst um eine entsprechende Qualifizierung kümmern und folglich fragen, wie sie Praxisanleiter werden können. Um einen anerkannten Ausbildungsberuf handelt es sich nicht, sodass eine nach dem Berufsbildungsgesetz anerkannte Berufsausbildung keine Option ist.
Stattdessen steht eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung zum Praxisanleiter zur Verfügung. In zwei bis vier Jahren können sich die Teilnehmer als Praxisanleiter Pflege qualifizieren und eine solide Basis für eine vielversprechende Karriere in der Praxisanleitung für Pflegeberufe schaffen.
Der Gesetzgeber schreibt hier einen Umfang von mindestens 200 Stunden vor. Zielgruppe derartiger Weiterbildungen sind in der Regel examinierte Pflegefachkräfte, die der Branche treu bleiben und sich zugleich verändern wollen.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Praxisanleiter/innen
Nach der grundlegenden Qualifizierung können sich Praxisanleiter/innen auf unterschiedlichste Art und Weise weiterentwickeln. Mit zunehmender Berufserfahrung steigern sie ganz automatisch ihre fachliche Kompetenz, wodurch sich der eine oder andere Aufstieg fast von alleine ergibt.
Dennoch lohnt es sich, die diversen Weiterbildungsmöglichkeiten im Blick zu haben und gegebenenfalls an adäquaten Qualifizierungsmaßnahmen teilzunehmen. In vielen Fällen handelt es sich dabei um Seminare und Kurse, die beispielsweise die folgenden Themen aufgreifen:
- Lernpädagogik
- Pflegepädagogik
- Erwachsenenbildung
- Hygiene
- Mediation
- Psychologie
Zusätzlich können Praxisanleiter auch höhere berufliche Abschlüsse erreichen, indem sie an Weiterbildungen teilnehmen. So bieten sich insbesondere die folgenden Qualifizierungen als Aufstiegsfortbildungen für Praxisanleiter an:
- Lehrkraft für Schulen im Gesundheitswesen
- Pflegedienstleiter/in
- Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen
Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Weiterbildungen für Praxisanleiter
Wer als Praxisanleiterin nach einer passenden Weiterbildung Ausschau hält, muss sich auch mit den Rahmenbedingungen der Qualifizierung befassen. Oftmals wird zunächst die Frage gestellt, wie hoch die Kosten sind. Mindestens ebenso relevant ist die Dauer der Maßnahme, denn einerseits handelt es sich um eine zusätzliche Belastung neben dem Job und andererseits möchte man schnellstmöglich den Abschluss erlangen, um voranzukommen.
Darüber hinaus dürfen Weiterbildungsinteressierte nicht vergessen, dass längst nicht jede Qualifizierung allen Interessierten offensteht. Häufig gelten gewisse Voraussetzungen, die die Zulassung regeln. Betrachtet man nun aber die Vielfalt an Weiterbildungsmöglichkeiten für Praxisanleiter, kann man wohl erahnen, dass allgemeingültige Angaben in Sachen Voraussetzungen, Dauer und Kosten Mangelware sind.
Die Unterschiedlichkeit der Lehrgänge macht dies schlichtweg unmöglich. Nichtsdestotrotz ist der Beginn einer Praxisanleiter-Weiterbildung kein Sprung ins Ungewisse, denn zu den einzelnen Weiterbildungen lassen sich durchaus konkrete Informationen finden. In vielen Fällen halten die Anbieter auch kostenloses Informationsmaterial bereit, das unverbindlich angefordert werden kann.
Mit einem gewissen Rechercheaufwand und Eigeninitiative lassen sich die Modalitäten der Weiterbildungen für Praxisanleiter folglich durchaus in Erfahrung bringen.
Berufsbegleitendes Studium als Weiterbildung für Praxisanleiter
Als Praxisanleiter/in mit beruflichen Ambitionen weiß man, dass zusätzliche Qualifikationen der Schlüssel zum Erfolg sein können. Abgesehen von beruflichen Weiterbildungen dürfte in diesem Zusammenhang auch ein berufsbegleitendes Studium von Interesse sein. Berufstätige Praxisanleiter aus der Pflege können so neben dem Job den Bachelor oder auch Master erlangen und sich auf wissenschaftlichem Niveau weiterbilden.
Zu den einschlägigen Studienangeboten, die beispielsweise als flexibles Fernstudium zur Auswahl stehen können, gehören unter anderem die folgenden Fächer:
- Pflegepädagogik
- Psychologie
- Medizinpädagogik
- Gesundheitsmanagement
- Pflegewissenschaft
- Public Health