Pflegedienstleitung Weiterbildung
Die Suche nach der richtigen Weiterbildung im Bereich der Pflegedienstleitung kann durchaus zu einer echten Herausforderung werden, denn qualifizierte Pflegedienstleiter, die beruflich mehr erreichen wollen, haben mehr oder weniger die Qual der Wahl. Dementsprechend ist es wichtig, sich intensiv mit den diversen Weiterbildungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen, um so das ganze Entwicklungspotenzial des Berufes zu erkennen.
Anhand dessen kann man dann individuelle Karrierepläne schmieden und so eine aussichtsreiche Berufslaufbahn in der Pflege verfolgen. Wenn es um Pflegedienstleiter-Weiterbildungen geht, tauchen allerdings auch immer wieder einige Fragen auf, die es vorab zu klären gilt. Die Modalitäten der verschiedenen Qualifizierungen sollten nicht außer Acht gelassen werden. Zudem ist es ratsam, zunächst das Berufsbild noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, um sich mit den Entwicklungsmöglichkeiten in der Pflegedienstleitung zu befassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufliche Perspektiven in der Pflegedienstleitung
- 2 Das Gehalt in der Pflegedienstleitung
- 3 Aufstiegsfortbildungen für die Pflegedienstleitung
- 4 Weitere Weiterbildungsmöglichkeiten in Sachen Pflegedienstleitung
- 5 Voraussetzungen, Dauer und Kosten von PDL-Weiterbildungen
- 6 Wie wird man Pflegedienstleitung?
- 7 Welches berufsbegleitende Studium bietet sich als Pflegedienstleitungs-Weiterbildung an?
Berufliche Perspektiven in der Pflegedienstleitung
Pflegedienstleiter/innen übernehmen in Pflegeeinrichtungen leitende Positionen und widmen sich dort unter anderem den folgenden Aufgaben:
- Budgetplanung
- Qualitätsmanagement
- Personalführung
- Öffentlichkeitsarbeit
- Kommunikation
Eine Kernkompetenz qualifizierter Pflegedienstleiter besteht zudem darin, Pflegekonzepte zu entwickeln sowie Pflegemodelle umzusetzen. Personalwirtschaft, Controlling und Qualitätssicherung sind dabei zentrale Motive der Arbeit. Bei der Pflegedienstleitung, kurz PDL, handelt es sich somit um eine Fachkraft für die Leitung des Pflegedienstes. Zuweilen bilden auch mehrere Personen gemeinschaftlich die Pflegedienstleitung, die stets auf der Ebene des mittleren Managements angesiedelt ist.
Ein großer Bedarf in Sachen PDL besteht vor allem in den folgenden Einrichtungen:
- Krankenhäuser und Kliniken
- Pflegeheime
- ambulante Pflegedienste
- Rehabilitationseinrichtungen
Das Gehalt in der Pflegedienstleitung
Die Potenziale der Pflegedienstleitung zeigen sich nicht nur anhand der beruflichen Perspektiven, sondern ebenfalls anhand der Verdienstmöglichkeiten in diesem Bereich. Die PDL gehört dem mittleren Management in Pflegeeinrichtungen an und übernimmt hier wichtige Funktionen, weshalb eine adäquate Bezahlung wohl eine Selbstverständlichkeit sein sollte.
Nichtsdestotrotz bestehen zum Teil erhebliche Unterschiede beim Einkommen. Grundsätzlich lässt sich das durchschnittliche Gehalt jedoch auf rund 36.000 Euro bis 60.000 Euro brutto im Jahr beziffern. Die hohe Verantwortung, die Pflegedienstleiter im beruflichen Alltag tragen, wird somit auch finanziell durchaus honoriert.
Dementsprechend sind die Verdienstmöglichkeiten ein nicht unwesentlicher Faktor, der viele Menschen zu einer entsprechenden Weiterbildung bewegt.
Aufstiegsfortbildungen für die Pflegedienstleitung
Wer bereits in der Pflegedienstleitung einer Pflegeeinrichtung tätig ist, hat beruflich zwar bereits viel erreicht, doch dies bedeutet nicht, dass das Ende der Entwicklungsmöglichkeiten erreicht ist. Im Rahmen der einen oder anderen Aufstiegsfortbildung können Pflegedienstleiter/innen weitere Qualifikationen sammeln und mithilfe der entsprechenden höheren beruflichen Abschlüsse weiter auf der Karriereleiter aufsteigen.
Zur Wahl stehen hier vor allem berufsbegleitende Studiengänge als Aufstiegsfortbildungen. PDL haben an der einen oder anderen Hochschule die Möglichkeit, ein Fach aus dem Bereich Pflege berufsbegleitend zu studieren. Nach der PDL-Weiterbildung erweist sich dies angesichts der zunehmenden Akademisierung im Gesundheitswesen sowie im Sozialsektor als logische Konsequenz.
Neben dem Job in der Pflegedienstleitung kann man so beispielsweise ein Fernstudium absolvieren und dabei den Bachelor oder auch Master anstreben. Auch ein Abendstudium oder Teilzeitstudium kann eine Option sein, wobei die Flexibilität akademischer Fernstudiengänge unübertroffen ist.
Weitere Weiterbildungsmöglichkeiten in Sachen Pflegedienstleitung
Neben Aufstiegsfortbildungen, die einen höheren Abschluss zum Ziel haben, existieren noch weitere Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der Pflegedienstleitung. Nicht selten geht es in einer solchen PDL-Weiterbildung darum, vorhandenes Wissen aufzufrischen beziehungsweise auszubauen, um so den Anforderungen des beruflichen Alltags in der Pflege weiterhin gerecht werden zu können.
Seminare und Zertifikatskurse stehen hier an erster Stelle und widmen sich vielfach den folgenden Themen:
- Familienpflege
- Hauswirtschaft
- Pflegedokumentation
- Mediation
- Qualitätsmanagement
- Personalmanagement
- Controlling
Dabei muss es sich jedoch nicht zwingend um eine Anpassungsweiterbildung handeln. So manche PDL-Fortbildung zielt auch eher auf eine Spezialisierung ab und vermittelt fundiertes Wissen aus einem besonderen Bereich, sodass auf diese Art und Weise eine Schwerpunktsetzung erfolgen kann. Pflegedienstleiter/innen haben so die Gelegenheit, sich einzelnen Themenbereichen in besonderem Maße zu widmen und dabei ihr fachliches Profil weiter zu schärfen.
Voraussetzungen, Dauer und Kosten von PDL-Weiterbildungen
Pflegedienstleiter, die sich weiterbilden möchten, um sich beruflich verwirklichen zu können, müssen sich selbstverständlich mit den Rahmenbedingungen der verschiedenen Weiterbildungen auseinandersetzen. Dies betrifft vor allem die Voraussetzungen sowie die Dauer, die jedoch je nach Weiterbildung stark variieren können. Dies gilt ebenfalls für die Kosten, denn während einige Maßnahmen kaum Kosten verursachen, werden beispielsweise für ein berufsbegleitendes Studium an einer privaten Hochschule mitunter mehrere Tausend Euro Studiengebühren fällig.
Allgemeingültige Angaben zu den Voraussetzungen, der Dauer sowie den Kosten von Weiterbildungen, die für Pflegedienstleiter in Betracht kommen, kann es somit nicht geben, weshalb eine individuell abgestimmte Recherche absolut unverzichtbar ist.
Wie wird man Pflegedienstleitung?
Nicht nur die Weiterbildungsmöglichkeiten für Pflegedienstleitungen werfen immer wieder Fragen auf, sondern auch der Weg in die Pflegedienstleitung. Menschen, die eine verantwortungsvolle Position in der Pflege bekleiden möchten, suchen so nach der perfekten PDL-Qualifizierung.
Eine einheitlich geregelte Ausbildung existiert hier allerdings nicht. Stattdessen führt eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung zur Qualifizierung als Pflegedienstleiter/in. Diese findet an staatlich anerkannten Weiterbildungseinrichtungen für Gesundheitsberufe statt, kann je nach Lehrgangsform bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen und richtet sich vorrangig an ausgebildete sowie berufserfahrene Altenpfleger sowie Gesundheits- und Krankenpfleger.
Welches berufsbegleitende Studium bietet sich als Pflegedienstleitungs-Weiterbildung an?
Pflegedienstleiter, die den Wunsch haben, sich für einen weiteren Aufstieg fortzubilden, landen unweigerlich bei einem berufsbegleitenden Studium. Dass dieses eine enorme Herausforderung darstellt, steht außer Frage, sodass dieser Schritt gut überlegt sein will. Hat man den Entschluss gefasst und will sich der Herausforderung stellen, stellt sich noch die Frage nach dem richtigen Fach.
Die Studienwahl ist nie einfach, doch im Falle eines berufsbegleitenden Studiums fällt sie mitunter noch schwerer. Grundsätzlich bieten sich hier die folgenden berufsbegleitenden Studiengänge an:
- Pflegewissenschaft
- Gesundheitsökonomie
- Pflegemanagement
- Pflegepädagogik
- Health Care Management
Je nach Studienwahl lassen sich durch eine PDL-Aufstiegsfortbildung in Form eines Studiums andere Schwerpunkte setzen, wodurch sich recht unterschiedliche Karrierewege ergeben können. Es lohnt sich also für qualifizierte Pflegedienstleiter/innen, nach geeigneten Hochschulen Ausschau zu halten und gegebenenfalls das kostenlose Informationsmaterial unverbindlich anzufordern.