Weiterbildung Hygienefachkraft
Die Weiterbildung zur Hygienefachkraft dürfte den meisten Menschen aus dem Gesundheitswesen und Pflegesektor keineswegs unbekannt sein, schließlich ist eine professionelle Hygiene in diesen Bereichen von zentraler Bedeutung. Im Rahmen einer einschlägigen Berufsausbildung erwerben Gesundheits- und Krankenpfleger/innen sowie Altenpfleger/innen zwar grundlegendes Wissen auf diesem Gebiet, zu echten Experten werden sie allerdings erst durch eine Weiterbildung zur Hygienefachkraft.
Aus diesem Grund bietet sich eine Qualifizierung als Fachkrankenschwester oder -pfleger für Krankenhaushygiene für Menschen aus einschlägigen Gesundheitsfachberufen vielfach an.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufliche Perspektiven für Hygienefachkräfte
- 2 Das Gehalt als Hygienefachkraft
- 3 Die Weiterbildung zur Hygienefachkraft
- 4 Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Hygienefachkraft-Weiterbildung
- 5 Weiterbildungsmöglichkeiten für Hygienefachkräfte
- 6 Berufsbegleitendes Studium als Weiterbildung für Hygienefachkräfte
Berufliche Perspektiven für Hygienefachkräfte
Bevor die Pläne hinsichtlich einer Hygienefachkraft-Weiterbildung konkreter werden, sollten sich Interessenten eingehend mit dem Berufsbild befassen. Hygienefachkräfte sind im Allgemeinen für die Einhaltung und Umsetzung der geltenden Hygienevorschriften zuständig und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung und Vermeidung von Infektionskrankheiten.
Unterschiedlichste Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens kommen als Tätigkeitsbereiche in Betracht, sodass sich vor allem in den folgenden Bereichen Beschäftigungsmöglichkeiten für Hygienefachkräfte ergeben:
- Krankenhäuser
- Pflegeheime
- Gesundheitszentren
- Hygieneinstitute
- ambulante Pflegedienste
- Gesundheitszentren
Das Gehalt als Hygienefachkraft
Die Weiterbildung zur Hygienefachkraft lohnt sich nicht nur dahingehend, dass sich Absolventen neue berufliche Perspektiven sichern, sondern auch finanziell. Zusätzliche Qualifikationen können Fachkräften aus der Pflege durchaus eine Gehaltserhöhung bescheren. Folglich sind die Verdienstmöglichkeiten als Hygienefachkraft ein großes Thema.
Im Allgemeinen kann man hier von einem durchschnittlichen Gehalt zwischen rund 24.000 Euro und 42.000 Euro brutto im Jahr ausgehen.
Die Weiterbildung zur Hygienefachkraft
Wenn es um die Weiterbildung zur Hygienefachkraft geht, ist vielfach auch von einer Qualifizierung als Fachkrankenschwester beziehungsweise Fachkrankenpfleger fĂĽr Hygiene die Rede. Dabei handelt es sich um eine auf landesrechtlicher Ebene geregelte berufliche Weiterbildung. Als Anbieter kommen anerkannte Bildungseinrichtungen des Gesundheitswesens in Betracht.
Da Hygiene im Gesundheitswesen von essentieller Bedeutung ist, erweist sich eine solche Qualifizierung immer wieder als ĂĽberaus sinnvoll. Wer ernsthaftes Interesse an einer Weiterbildung zur Hygienefachkraft hat, sollte wissen, dass im Rahmen einer solchen Qualifizierung die folgenden Inhalte typischerweise auf dem Lehrplan stehen:
- Medizin
- Pflege
- Organisation
- Sozialwissenschaften
- Biologie
- Krankenhaushygiene
Neben theoretischen Kenntnissen werden auch praktische Kompetenzen vermittelt, denn die Hygienefachkraft-Weiterbildung setzt auf Praktika in einschlägigen Einrichtungen wie Krankenhäusern und Hygieneinstitute. Während der praktischen Phasen der Weiterbildung stehen die folgenden Bereiche besonders im Fokus:
- Gemeinschaftsverpflegung
- Chirurgie
- Zentralsterilisation
- Innere Abteilung
- Intensivstation
- Anästhesie
- Endoskopie
- Krankenhausbetriebstechnik
Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Hygienefachkraft-Weiterbildung
All diejenigen, die Gefallen an dem Berufsbild sowie den Inhalten einer Weiterbildung zur Hygienefachkraft finden und diesen Karrierepfad einschlagen möchten, müssen zunächst die Voraussetzungen erfüllen. In der Regel sind der Abschluss in einem einschlägigen Gesundheitsfachberuf sowie eine entsprechende Berufspraxis erforderlich. Dementsprechend bietet sich die Qualifizierung zur Hygienefachkraft vor allem für Gesundheits- und Krankenpfleger/innen, Altenpfleger/innen und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen an.
Angehende Hygienefachkräfte haben üblicherweise die Wahl, ob sie die Weiterbildung in Vollzeit oder berufsbegleitend in Teilzeit absolvieren. Daher kann die Dauer des Lehrgangs zwischen einem und zwei Jahren liegen. In den meisten Fällen treten private Bildungsinstitute als Anbieter der Weiterbildung zur Fachkraft für Krankenhausgiene in Erscheinung, was mitunter nicht unerhebliche Kosten zur Folge haben kann.
Wie hoch diese konkret ausfallen und ob gegebenenfalls eine Förderung in Anspruch genommen werden kann, variiert allerdings, weshalb angehende Hygienefachkräfte gut daran tun, eine individuelle Recherche durchzuführen. Dabei kann es sinnvoll sein, mehrere Bildungsanbieter zu kontaktieren und das kostenlose Informationsmaterial unverbindlich anzufordern.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Hygienefachkräfte
Eine abgeschlossene berufliche Weiterbildung zur Hygienefachkraft beschreibt in keiner Weise das Ende der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. So ergeben sich auch für qualifizierte Hygienefachkräfte diverse Optionen zur Weiterbildung. Als Fachkrankenschwester oder -pfleger für Hygiene kann man beispielsweise an einem Seminar oder anderweitigen Kurs teilnehmen und im Zuge einer solchen Maßnahme sein Wissen aktualisieren oder erweitern. Gängige Themen sind hier unter anderem:
- Pflegedokumentation
- Pflegepädagogik
- Praxismanagement
- Leistungsabrechnung
- Hygiene im Gesundheits- und Sozialwesen
- Technische Sterilisationsassistenz
Berufsbegleitendes Studium als Weiterbildung für Hygienefachkräfte
Darüber hinaus haben viele Hygienefachkräfte auch den Wunsch, im Rahmen einer Aufstiegsweiterbildung einen höheren beruflichen Abschluss zu erlangen und darauf die weitere Berufslaufbahn aufzubauen. Als Hygienefachkraft wird man diesbezüglich aber oftmals nicht fündig, was jedoch keineswegs zur Folge hat, dass man sich mit einem bloßen Seminar zufriedengeben muss.
Klassische Aufstiegsfortbildungen existieren für Fachkrankenpfleger für Hygiene zwar nicht, da ihre Qualifikation bereits eine solche Weiterbildung darstellt, doch im Gegenzug bietet sich vielleicht ein akademisches Studium an. Einschlägige Studiengänge, die Hygienefachkräfte weiter voranbringen können, sind unter anderem:
- Medizin
- Pflegewissenschaft
- Pflegemanagement
- Pflegepädagogik
- Gesundheitswissenschaft
- Gesundheitsökonomie
- Gesundheitsförderung
- Public Health
Das Studium der Medizin ist zwar ausschließlich als Präsenzstudium in Vollzeit möglich, doch bei den anderen Fächern kann ein berufsbegleitendes Studium durchaus eine Option sein. Neben einer Tätigkeit als Hygienefachkraft kann man so den anerkannten Bachelor oder Master erlangen und der eigenen Karriere einen ordentlichen Schub geben.
Insbesondere in Zeiten zunehmender Akademisierung bietet ein berufsbegleitendes Studium, das beispielsweise als flexibles Fernstudium gestaltet sein kann, ein großes Potenzial für ambitionierte Hygienefachkräfte. Es lohnt sich für diese somit, mit mehreren Hochschulen in Kontakt zu treten und auch online zu recherchieren, um das perfekte Studium zu Weiterbildungszwecken zu finden.