Umschulung Automobilkaufmann
Mit der Umschulung zum Automobilkaufmann können sich alle, die sich für Autos interessieren, einen Traum erfüllen. Im Gegensatz zu Berufen wie Mechaniker oder Mechatroniker, geht es bei der Ausbildung zum Automobilkaufmann nicht um Reparaturen oder Instandhaltungen am Fahrzeug. Stattdessen stehen in diesem Beruf der Verkauf und die Beratung im Vordergrund.
Der Automobilkaufmann steht im direkten Kundenkontakt und muss keine handwerklichen Tätigkeiten ausführen. Die Ausbildung ist das Richtige für alle, die eine kaufmännische Ausbildung anstreben und ein grundsätzliches Interesse an Fahrzeugen besitzen. Das Meistern betriebswirtschaftlicher Aufgaben und Freude am Umgang mit Kunden sind gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umschulung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Automobilkaufmann
- 2 Umschulung zum Automobilkaufmann
- 3 Im Quereinstieg zum Automobilkaufmann– das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zum Automobilkaufmann
- 5 Gehaltsaussichten fĂĽr den Beruf Automobilkaufmann
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Automobilkaufmann?
- 7 Zukunftsaussichten fĂĽr den Beruf Automobilkaufmann
Berufsbild Automobilkaufmann
Automobilkaufmänner sind beratend und verkaufend tätig. Ihnen obliegt die Planung, Organisation und Durchführung von Verkaufs- und Beratungsgesprächen im direkten Kontakt mit dem Kunden. Außerdem sind kaufmännische Aufgaben wie die Bearbeitung von Aufträgen, das Schreiben von Rechnungen und Abrechnungen in das Berufsbild integriert. Nach ihrer abgeschlossenen Ausbildung haben Automobilkaufmänner die Möglichkeit, in folgenden Bereichen zu arbeiten:
- Automobilhersteller
- Automobilteilehändler
- KFZ-Handel
Automobilkaufmänner haben im Betrieb die Aufgabe, potenzielle Kunden ansprechend zu empfangen, zu beraten und ihnen gegebenenfalls ein Fahrzeug zu verkaufen. Aber auch die Behandlung von Problemen oder Unzufriedenheit gehört zu den Aufgaben des Verkäufers.
Darüber hinaus ist ein Automobilkaufmann im Bereich des Marketing aktiv: Hier gilt es, neue Kunden zu gewinnen und interessante Werbemaßnahmen zu entwickeln. Neben der Beratung und dem Verkauf gehören auch die wirtschaftlichen Bürotätigkeiten zum Aufgabenfeld eines Automobilkaufmannes.
Umschulung zum Automobilkaufmann
Die Umschulung zum Automobilkaufmann dauert im Gegensatz zur klassischen Erstausbildung nur 2 Jahre. Vorkenntnisse aus anderen Ausbildungen können eventuell angerechnet werden. Es handelt sich in der Regel um eine schulische Ausbildung an privaten Privatschulen. Da es sich beim Automobilkaufmann um einen vielseitigen Ausbildungsberuf handelt, deckt der schulische Teil zahlreiche Aufgabenfelder ab.
In der Berufsschule lernen die Auszubildenden unter anderem, wie man Kunden berät und den Kundendienst führt. Außerdem werden wirtschaftliche Bereiche abgedeckt. Rechnungswesen, juristische Grundlagen, Einkauf, Abschlüsse, Bestandsaufnahmen und Gewährleistungen stehen ebenfalls auf dem Lehrplan. Am Ende der Ausbildung muss eine Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer oder bei der Handwerkskammer abgelegt werden.
Im Quereinstieg zum Automobilkaufmann– das sind die Voraussetzungen
Für eine Umschulung zum Automobilkaufmann muss formal keine bestimmte Vorbildung vorhanden sein. Es wird jedoch grundsätzlich im Zuge einer Umschulung eine erste Ausbildung vorausgesetzt, sodass entsprechende Vorkenntnisse und Berufserfahrungen erst mal erwartet werden. Für die Umschulung zum Automobilkaufmann sollte man außerdem folgende Interessen mitbringen:
- Begeisterung fĂĽr Fahrzeuge allgemein
- Interesse an Technik
- Kaufmännisches Interesse
- Guter Umgang mit Kunden
- Kommunikative Fähigkeiten
- Dauer der Umschulung zum Automobilkaufmann
Dauer der Umschulung zum Automobilkaufmann
In der Regel dauert die Erstausbildung zum Automobilkaufmann drei Jahre. Findet eine Umschulung mit abgeschlossener Erstausbildung statt, beträgt die Ausbildungsdauer nur zwei Jahre. Außerdem kann die Ausbildung zusätzlich verkürzt werden, wenn entsprechende Vorkenntnisse nachgewiesen werden können und auf die Ausbildung angerechnet werden.
Bei einer zweijährigen Umschulung zum Automobilkaufmann wird von einer Ausübung der Tätigkeit in Vollzeit ausgegangen. Eine Umschulung in Teilzeit dauert natürlich entsprechend länger.
Was kostet eine Umschulung zum Automobilkaufmann?
Bei der Umschulung zum Automobilkaufmann handelt es sich um eine schulische Ausbildung, die in der Regel an Privatschulen absolviert wird. Das bedeutet, dass der Auszubildende während der Umschulung kein Geld verdient.
Die Umschulung ist mit recht hohen Kosten verbunden. Diese können jedoch durch Förderungen des Arbeitsamtes oder der Rentenversicherung unterstützt werden, wenn eine Umschulung aufgrund von bestehender Arbeitslosigkeit oder aus gesundheitlichen Gründen notwendig ist.
Ablauf der Umschulung zum Automobilkaufmann
Während die Erstausbildung zum Automobilkaufmann in der Regel bei KFZ-Händlern oder –Herstellern stattfindet, wird eine Umschulung nur selten mit einer betrieblichen Qualifizierung verbunden. Stattdessen besteht die zweijährige Ausbildung nur aus einem schulischen Teil, der in Vollzeit absolviert wird. Die schulische Ausbildung wird durch außerbetriebliche Lehrgänge ergänzt, die speziell auf die Bedürfnisse von Umschülern zugeschnitten sind.
In der Schule lernen die Automobilkaufmänner vor allem theoretische Aspekte aus den Bereichen Wirtschafts- und Sozialkunde, Finanzdienstleistungen und Vertriebs- und Serviceleistungen kennen. Am Ende der zweijährigen Umschulung findet eine Abschlussprüfung statt, die im schriftlichen Teil die eben genannten Bereiche abdeckt. Neben dem schriftlichen Teil besteht die Prüfung auch aus einem mündlichen Prüfungsteil.
Lerninhalte bei der Umschulung zum Automobilkaufmann
Da es sich bei dem Beruf des Automobilkaufmannes um einen vielseitigen Ausbildungsberuf handelt, werden in der Schule zahlreiche Tätigkeitsfelder abgedeckt und theoretisch behandelt. In der Umschulung werden diese wichtigen Themen behandelt:
- Umgang mit und Beratung von Kunden
- technischer Kundenservice
- Wertströme und Bestände
- wirtschaftliche Aspekte
- Personalwesen
- AbschlĂĽsse
- Gewährleistungen
- amtliche FahrzeugĂĽberwachung
- juristische Grundlagen
- Grundlagen des Rechnungswesens
- Bearbeitung von Aufträgen
- Einkauf
- Marketing
- Produktmerkmale
- Leistungsmerkmale
Gehaltsaussichten fĂĽr den Beruf Automobilkaufmann
Wie in allen Berufen kann auch als Automobilkaufmann das Gehalt stark schwanken. Es ist von unterschiedlichen Faktoren wie der Berufserfahrung, der Position oder dem Einsatzbereich abhängig. Deshalb kann keine genaue Aussage zum Gehalt getätigt werden, wobei ein Automobilkaufmann insgesamt gute Gehaltsaussichten und Aufstiegschancen vorweisen kann.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Automobilkaufmann?
Sobald die Ausbildung zum Automobilkaufmann abgeschlossen ist, stehen dem Berufseinsteiger alle Türen offen. Zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen stehen zur Auswahl. Neben Seminaren zu bestimmten Berufsbereichen stehen folgende Fort- und Weiterbildungen für Automobilkaufmänner bereit:
- Betriebswirt/in fĂĽr Handel
- Betriebswirt/in fĂĽr Kraftfahrzeuge
- GeprĂĽfte/r Handelsfachwirt/in
- Betriebswirt/in fĂĽr allgemeine Betriebswirtschaft
Neben der Weiterbildung in Fortbildungen besteht außerdem die Möglichkeit, ein berufsbegleitendes Studium zu absolvieren. Dieses kann an einer Hochschule absolviert werden, ohne den beruflichen Alltag zu stören. Im Studium können internationale Abschlüsse erreicht werden.
Es besteht zum Beispiel die Möglichkeit, einen Bachelor oder Master in Automobilwirtschaft, Handelsbetriebswirtschaft, Betriebswirtschaftslehre oder dem internationalen Studiengang Automotive Management zu erlangen. In Folge eines erfolgreichen Studienabschlusses lassen sich deutliche Aufstiegschancen erkennen, die mit entsprechend verbessertem Gehalt einhergehen.
Zukunftsaussichten fĂĽr den Beruf Automobilkaufmann
Der Beruf des Automobilkaufmannes ist ein Job mit Zukunft: Die Welt wird immer mobiler und es gibt immer mehr Fahrzeuge, die von Privat- und Geschäftsleuten erworben werden. Automobilkaufmänner haben daher gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, sofern sie sich Aus- und Weiterbildungen unterziehen und sich den neuesten Technologien gegenüber offen zeigen. Da Autos nicht nur immer mehr Hightech enthalten, sondern auch immer innovativer werden, werden ausgebildete Fachkräfte mit technischem Wissen immer gern gesehen.