Umschulung Logopäde
Eine Umschulung zum Logopäden – auch Sprachtherapeuten genannt – ist die richtige Wahl für jeden, der gern im direkten Kontakt mit Menschen zusammenarbeitet und Personen mit sprachlichen Einschränkungen helfen möchte, ihre Fähigkeiten zu verbessern. Die Sprache als menschliches Kommunikationsmittel steht im Mittelpunkt der Arbeit eines Logopäden. Wer sich für die Umschulung zum Logopäden interessiert, wird mit Erwachsenen und Kindern an deren Schwierigkeiten und Störungen mit der Stimme, dem Schlucken, der Sprache und dem Sprechen arbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Logopädie
- 2 Umschulung zum Logopäden
- 3 Im Quereinstieg zum Logopäden– das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zum Logopäden
- 5 Gehaltsaussichten für den Bereich Logopädie
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Logopäden?
- 7 Zukunftsaussichten für den Beruf Logopäde
Berufsbild Logopädie
Das Berufsbild eines Logopäden oder Sprachtherapeuten stützt sich auf fünf grundlegende Säulen: Sprechen, Sprache, Stimme, Hören und Schlucken. All diese Bereiche gehören in das Arbeitsfeld Logopädie, da sowohl Kinder, als auch Erwachsene Probleme damit haben können. Beeinträchtigungen oder Störungen in den einzelnen Bereichen werden durch Logopäden behandelt und mit verschiedenen Methoden therapiert.
Auch wenn viele Menschen mit dem Berufsbild des Logopäden vor allem die Behandlung des Stotterns verbinden, ist das Arbeitsfeld eines Sprachtherapeuten also deutlich vielseitiger, spannend und abwechslungsreich. Das ermöglicht ausgebildeten Logopäden auch die Arbeit in verschiedenen Bereichen, wie:
- Förderschulen und –Einrichtungen
- Reha-Zentren
- Krankenhäusern
- Heimen
- Sprachheilkindergärten
- Logopädie-Praxen
Umschulung zum Logopäden
Die Ausbildung sowie die Umschulung zum Sprachtherapeuten erfolgt in schulischer Form. DarĂĽber sollte man sich bewusst sein.
Grundsätzlich eignet sich die Umschulung zum Logopäden für jeden, der bereits eine Ausbildung absolviert und in seinem Beruf Erfahrung gesammelt hat. Umschüler und Auszubildende sitzen häufig zusammen in einer Schule und lernen die gleichen Inhalte.
Auch wenn Logopäden im Allgemeinen auch als Sprachtherapeuten bezeichnet werden, umfasst die Ausbildung zum Logopäden deutlich mehr Aspekte. Der Begriff Logopäde erscheint daher zutreffender für diesen vielschichtigen Beruf.
Im Quereinstieg zum Logopäden– das sind die Voraussetzungen
Die Umschulung zum Logopäden kann an den entsprechenden Fachschulen für Logopädie durchgeführt werden. Sie entspricht der Erstausbildung und findet in rein schulischer Form statt. Die Dauer der Umschulung beträgt drei Jahre und kann von Interessierten mit einem mittleren Bildungsabschluss absolviert werden. Für Umschüler gibt es auch die Möglichkeit, mit einem vorhandenen Hauptschulabschluss zu starten, sofern sie eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können.
Voraussichtliche Dauer
Die Umschulung zum Logopäden entspricht der Ausbildung und hat eine Dauer von drei Jahren. Sie findet an entsprechenden Fachschulen in rein schulischer Form statt. Wer nicht an einer Ausbildung interessiert ist, kann auch ein Studium der Logopädie in Angriff nehmen, dessen Grundstudium ebenfalls drei Jahre beträgt.
Es gibt außerdem die Möglichkeit, die Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren. Dies dürfte vor allem für solche Menschen interessant sein, die bereits über eine feste Anstellung verfügen und sich aus rein persönlichem Interesse weiterbilden möchten. Eine Umschulung in Teilzeit dauert entsprechend länger, kann jedoch auch neben dem Beruf durchgeführt werden.
Diese Kosten können anfallen
Die Kosten für eine Umschulung lassen sich nicht pauschalisieren. Je nach Anbieter kann dies unterschiedlich viel kosten, da die Schulgebühren anders ausfallen können. Da der Lebensunterhalt weiterhin anfällt und währenddessen kein Gehalt ausgezahlt wird, sind in der Regel Fördermittel notwendig, um eine Umschulung finanzieren zu können. Interessierte Bewerber können sich über die individuellen Fördermöglichkeiten bei ihrem zuständigen Arbeitsamt informieren.
Ablauf der Umschulung im Bereich Logopädie
Wie die Erstausbildung ist auch die Umschulung zum Logopäden nur in schulischer Form möglich. Sie findet in der Regel in einer entsprechenden Fachschule statt. Dabei spielt es meist keine Rolle, ob es sich um eine Ausbildung oder um eine Umschulung handelt – alle Schüler erfahren die gleiche Ausbildung und lernen gemeinsam. Neben öffentlichen und privaten Institutionen kann für angehende Logopäden auch ein Studium der Logopädie in Betracht kommen.
Lerninhalte bei der Umschulung zum Logopäden
Das Tätigkeitsgebiet eines ausgebildeten Logopäden ist sehr vielseitig, weshalb die Bezeichnung Sprachtherapeut dem Beruf nicht gerecht zu werden scheint. Die schulische Ausbildung beinhaltet unter anderem die folgenden Themengebiete:
- Stimmstörungen
- Dysphagie
- Aphasie
- Psychologie
- Soziologie
- Pädagogik
- Lese-Rechtschreib-Schwäche
- Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
- Audiologie
- Linguistik
- Phoniatrie
- Pädiatrie
- Pathologie
- Anatomie
- juristische Grundlagen
Gehaltsaussichten für den Bereich Logopädie
Natürlich ist für angehende Umschüler das Gehalt eine wichtige Entscheidungshilfe. Für Logopäden kann das Gehalt nicht exakt festgelegt werden, da es von vielen Faktoren beeinflusst wird. Unter anderem sind die Berufserfahrung, die Qualifikation und der Arbeitgeber für das Einkommen mitentscheidend. Insgesamt bieten sich für Logopäden jedoch gute Zukunftsaussichten und ein Gehalt, das sich sehen lassen kann.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Logopäden?
Wer die Umschulung zum Logopäden erfolgreich abgeschlossen hat, muss seine Karriere noch lange nicht als beendet ansehen. Für Logopäden gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, die mit einem höheren Gehalt und einem spannenden Arbeitsalltag verbunden sind. Seminare, Fortbildungen und Weiterbildungen gibt es unter anderem auf folgenden Gebieten:
- Mehrsprachigkeit
- Sprechmotorische Störungen
- Mund-, Ess- und Trinktherapie
- Störungen der phonologischen und auditiven Informationsverarbeitung
- Aphasien
- Intensiv-Modifikation Stottern
- Dysphagien
Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, sich als Logopäde im kaufmännischen Bereich weiterzubilden. Sprachtherapeuten können sich in zum Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen oder zum Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen weiterbilden lassen. Es gibt darüber hinaus die Möglichkeit, durch entsprechende Weiterbildungen als Lehrkraft im Gesundheitswesen an Schulen zu unterrichten.
Wer eine Alternative zur Umschulung im Bereich Logopädie sucht oder im Anschluss an die abgeschlossene Ausbildung noch ein Studium absolvieren möchte, kann dies tun. Es gibt einen eigenen Studiengang für Logopädie. Durch den Bachelor im Grundstudium erhalten Interessierte einen international anerkannten Hochschulabschluss, der ihnen auf der Karriereleiter nach oben verhelfen kann. Außerdem kommen die Studiengänge Therapiewissenschaften, Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsmanagement, Rehabilitationspädagogik und Heilpädagogik in Frage.
Zukunftsaussichten für den Beruf Logopäde
Der Beruf des Logopäden hat eine aussichtsreiche Zukunft. Es wird immer Betroffene geben, die unter sprachlichen Einschränkungen oder Problemen leiden. Diese suchen die Hilfe eines professionellen Logopäden, der sie therapieren kann. Außerdem fällt in den Arbeitsbereich eines Logopäden weitaus mehr, sodass immer ausreichend Arbeit vorhanden sein sollte.
Logopäden haben nach der abgeschlossenen Umschulung zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, sodass der Beruf Abwechslung und Fortschritt verspricht. Wer sich nach der Ausbildung noch höher qualifizieren möchte, kann ein entsprechendes Studium anschließen oder in Fortbildungen Spezialisierungen erlangen.