Meister Weiterbildung
Für die meisten Menschen aus dem Handwerk sowie dem gewerblich-technischen Bereich ist die Weiterbildung zum Meister ein hoch gestecktes Ziel, das ihnen einen nachhaltigen Aufstieg auf der Karriereleiter sichern soll. Der Meister genießt hierzulande ein hohes Ansehen und gilt im Allgemeinen als Inbegriff der Aufstiegsfortbildung.
Wer beruflich etwas erreichen will und auf der abgeschlossenen Ausbildung sowie vorhandenen Berufserfahrung aufbauen möchte, trifft mit einer Weiterbildung zum Meister folglich eine ausgezeichnete Wahl. Neben dem Wissenserwerb und Kompetenzgewinn ist vor allem die hohe Anerkennung des Abschlusses auf nationaler und auch internationaler Ebene hervorzuheben. Dass das Interesse an einer Qualifizierung als Meister für Angehörige vieler Berufe von großem Interesse ist, ist somit nicht verwunderlich.
Inhaltsverzeichnis
Berufsaussichten als Meister
Wenn es darum geht, Führungsaufgaben im Handwerk oder technischen Bereich zu übernehmen, werden Fachkräfte benötigt, die nicht nur den Gesellenbrief vorweisen können, sondern darüber hinaus auch eine Aufstiegsfortbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Dementsprechend ergeben sich für Absolventen der Meisterschule rosige Aussichten im jeweiligen Tätigkeitsbereich.
Dieser hängt vom erlernten Beruf sowie dem erlangten Meistertitel ab, weshalb es keine allgemeingültigen Angaben zu den Karrieremöglichkeiten als Meister geben kann. Grundsätzlich übernehmen Meister/innen jedoch verantwortungsvolle Führungsaufgaben in ihrem jeweiligen Fachbereich und kümmern sich unter anderem um die Personalführung, Planung, Organisation und das Qualitätsmanagement.
Verdienstmöglichkeiten als Meister
Auch hinsichtlich der Verdienstmöglichkeiten als Meister werden bei näherer Betrachtung schnell immense Unterschiede deutlich. Je nach Fachrichtung und Schwerpunkt kann das Einkommen qualifizierter Meister/innen zum Teil stark variieren. Nichtsdestotrotz lässt sich feststellen, dass sich eine Weiterbildung zum Meister im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt macht.
Meister tragen Verantwortung und werden auch dementsprechend entlohnt, woraus sich vielversprechende Verdienstmöglichkeiten ergeben. Das Gehalt kann beispielsweise zwischen 24.000 Euro und 48.000 Euro brutto im Jahr liegen. Diese Zahlen dienen allerdings nur der groben Orientierung und können eine individuelle Recherche unter Berücksichtigung der Branche sowie des angestrebten Meister-Abschlusses in keiner Weise ersetzen.
Aufstiegsfortbildungen zum Meister
Das Ziel einer jeden Meister-Weiterbildung ist die anerkannte Meisterprüfung, die allerdings von unterschiedlichen Stellen abgenommen werden kann. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich der Meister in vielen Bereichen als Abschluss einer Aufstiegsfortbildung etabliert hat.
Aus diesem Grund gibt es die folgenden Meister-Abschlüsse, wobei jeweils noch unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt beziehungsweise Fachrichtungen gewählt werden können:
- Industriemeister
- Handwerksmeister
- Landwirtschaftsmeister
- Fachmeister
- Hauswirtschaftsmeister
Die Aufstiegsfortbildung zum Meister führt so in technischen, handwerklichen und anderen Berufen zu einem höheren Berufsabschluss. Kennzeichnend für die Weiterbildung zum Meister ist dabei stets, dass sie aus theoretischen und praktischen Teilen besteht und dementsprechend eine ganzheitliche Qualifizierung angehender Führungskräfte gewährleistet.
Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Weiterbildung zum Meister
Voraussetzung für eine Weiterbildung zum Meister ist üblicherweise immer eine einschlägige Berufsausbildung sowie gegebenenfalls eine gewisse Berufspraxis. Die Dauer der Maßnahme kann stark variieren und hängt zu einem wesentlichen Teil von der jeweiligen Lehrgangsform ab. So macht es einen großen Unterschied, ob man die Aufstiegsfortbildung in Vollzeit absolviert oder den Meister berufsbegleitend in Teilzeit anstrebt.
Teilweise ist ein Vorbereitungslehrgang sogar per Fernstudium machbar und zeichnet sich dann durch maximale Flexibilität aus. Aus diesem Grund kann die Dauer der Weiterbildung durchaus zwischen 3 und 36 Monaten liegen. Die im Zuge dessen anfallenden Lehrgangsgebühren sind ebenfalls nicht zu verachten und belaufen sich in der Regel auf mehrere Tausend Euro.
Wer nach genauen Informationen sucht, sollte nach geeigneten Anbietern recherchieren und mit diesen in Kontakt treten. Zum Teil halten diese auch kostenloses Informationsmaterial bereit, das unverbindlich angefordert werden kann.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Meister
Nachdem man den ersehnten Meister endlich in der Tasche hat und vielleicht auch schon auf der Karriereleiter aufgestiegen ist, muss man zuweilen feststellen, dass es durchaus noch höhere Karriereziele geben kann. Mit dem Meister ist somit längst noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.
Dementsprechend kann es durchaus sinnvoll sein, nach weiteren Weiterbildungsmöglichkeiten Ausschau zu halten. Hier bietet sich vor allem ein berufsbegleitendes Studium an, das einerseits gut als Weiterbildung neben dem Beruf geeignet ist und andererseits eine wissenschaftliche Qualifikation mit internationaler Anerkennung in Form des Bachelor-, Master- oder MBA-Abschlusses darstellt.
Immer mehr Hochschulen entdecken Berufstätige als neue Zielgruppe ihres Studienangebots für sich und halten daher geeignete Studienformen bereit. Ein Abend-, Wochenend- oder auch Fernstudium führt trotz Job zum Hochschulabschluss und punktet mit mehr oder weniger hoher Flexibilität. Für Hauswirtschaftsmeister/innen ist beispielsweise die Ökotrophologie ein interessantes Fach, während Mechatroniker-Meister mit dem Bachelor beziehungsweise Master of Engineering in Mechatronik richtigliegen.
Nicht zuletzt die zunehmende Akademisierung sorgt für einen enormen Boom im Bereich der berufsbegleitenden Studiengänge. All diejenigen, die diese Chance gerne nutzen würden, aber kein (Fach-)Abitur haben, müssen keineswegs wieder die Schulbank drücken, denn der Meister umfasst auch eine Hochschulzugangsberechtigung. Absolventen einer solchen beruflichen Aufstiegsfortbildung können somit problemlos ein Studium ohne Abitur in Angriff nehmen.
Welche Fördermöglichkeiten gibt es für die Meister-Weiterbildung?
Dass die Weiterbildung mit gewissen Kosten verbunden ist, bleibt nicht aus und ist vor allem den Lehrgangsgebühren geschuldet. Wer das Ganze zudem in Vollzeit absolviert, muss sich zudem um die Finanzierung der laufenden Lebenshaltungskosten kümmern. Aus diesem Grund besteht hinsichtlich der Fördermöglichkeiten Klärungsbedarf.
Grundsätzlich besteht natürlich die Möglichkeit einen Bildungskredit aufzunehmen, anderweitige Förderungen sollten aber dennoch nicht außer Acht gelassen werden. Dabei ist vor allem das Meister-BAföG zu nennen, das speziell für berufliche Aufstiegsfortbildungen geschaffen wurde und im Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz verankert ist.
Zu guter Letzt sei auch noch die Möglichkeit eines Stipendiums in Zusammenhang mit der Finanzierung einer Meister-Weiterbildung zu nennen.
Ist der Techniker eine Alternative zum Meister?
Dass der Meister hoch angesehen ist und somit vielfältige Perspektiven bietet, steht außer Frage und macht den besonderen Reiz einer solchen Aufstiegsfortbildung aus. Der Meister ist jedoch keineswegs alternativlos, schließlich gibt es unter anderem auch noch den Techniker.
Viele Menschen, die im handwerklichen oder technischen Bereich tätig sind und sich weiterbilden möchten, fragen sich, ob sie mit dem Techniker oder Meister die bessere Wahl treffen. Dies muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, doch eine genaue Abgrenzung erweist sich als große Hilfe. Ein wesentlicher Unterschied zeigt sich bei näherer Betrachtung der Fortbildungen.
Auf dem Weg zum staatlich geprüften Techniker widmet man sich vorrangig der fachlichen Theorie, während die Weiterbildung zum Meister gleichermaßen aus theoretischen und praktischen Teilen besteht. Im Gegenzug punktet die Techniker-Weiterbildung mit einem enormen Umfang und vermittelt so weitreichende Kompetenzen im technischen Bereich. Welche Variante besser ist, lässt sich pauschal nicht beantworten und hängt von den jeweiligen Zielen und Ansprüchen des Teilnehmers ab.