Zusatzqualifikationen – Anreiz auf dem Karriereweg

Die Dynamik des Arbeitsmarktes lässt auch Beschäftigte mit einem guten Job immer wieder nach beruflichen Alternativen Ausschau halten. Es scheint auf der Hand zu liegen: Ein breiteres Berufsportfolio durch eine Nach- bzw. Zusatzqualifikation steigert nicht nur den eigenen Marktwert oder erlaubt die Korrektur an der bisherigen beruflichen Selbstverwirklichung. Das Mehr an Qualifizierung verspricht auch erhöhte Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt.

Viele gute Gründe also, ergänzend zum Job in die eigene Weiterbildung zu investieren. Doch bringt das persönliche Bildungs-Upgrade, etwa durch ein Zusatzstudium, mittel- und langfristig tatsächlich den erhofften Karrieresprung? Steht der Aufwand für eine Umschulung oder ein Fernstudium im Verhältnis zum beabsichtigten Effekt – besser zu punkten mit dem persönlichen Bewerberprofil und den lukrativeren Job zu bekommen? Und wer unterstützt beim bildungsmäßigen Nachrüsten von Qualifikationen und Kompetenzen? Ein Überblick über die häufigsten Varianten der beruflichen Weiterbildung soll Orientierungshilfe leisten.

Zusatzqualifikationen – die Karriereoption konkret planen und Unterstützer suchen

Der Bonus insbesondere akademischer Qualifikationen für bestimmte Karriereverläufe ist eine anerkannte Tatsache. Zusatzqualifikationen wie der Fachabschluss mit einem Master oder die Fortbildung zum Betriebswirt können Türen öffnen. Allerdings müssen Strategie und Ziel der Bildungsinitiative klar sein. Denn das zu erwartende Plus auf der Habenseite, die Erhöhung der Karrierechancen durch ein erweitertes Kompetenzprofil, geht auf der Investitionsseite definitiv mit anstrengenden Mehraufwendungen hinsichtlich Zeit, Energie und auch finanzieller Ressourcen einher. Die Gleichung Aufwand/Ertrag muss also von Anfang an gut kalkuliert sein.

Das gilt für ein nachgeschobenes Bachelor-Studium ebenso wie etwa für eine Weiterbildung zum IT-Betriebswirt. Die Rede ist dann konkret von einer üblicherweise mehrmonatigen bzw. mehrjährigen Doppelbelastung aus laufendem Vollzeitberuf und Weiterbildung. Letztere muss neu in den bisherigen Lebensalltag eingetaktet werden. Zu dieser logistischen Aufgabe kommen immense Wochenstundenbelastungen und entsprechend schrumpfende Regenerationszeiten. In jedem Fall steigt über einen längeren Zeitraum der persönliche Stresslevel. Um wirklich krisenfest zu sein, bedarf es der absoluten Klarheit darüber, für welches konkrete Ziel man sich diese Strapazen antut. Die Verdienstmöglichkeiten ‚auf blauen Dunst‘ steigern zu wollen, ist jedenfalls noch keine ausgereifte Begründung für eine Zusatzqualifikation.

Wer die Anstrengungen eines Zusatzstudiums oder einer Weiterbildung ohne ärgerlichen Abbruch schultern will, braucht über den Plan hinaus mindestens ein gutes persönliches Zeitmanagement, ein diszipliniertes Durchhalteregime und Verzichtbereitschaft. Auch ein verständnisvoller sozialer Kontext ist ein Muss für eine solche Mammutaufgabe. Wird die Schere zwischen Leistungsanforderungen und Kapazitäten zu groß, bleibt häufig nur noch der Weg zu professionellen Unterstützern. Die florierenden Dienstleistungsagenturen für akademische Hausarbeiten, Bachelorarbeiten oder auch ganze Dissertationen  bieten mittlerweile nicht nur klassisches Ghostwriting an. Sie springen auch mit Vorgutachten, Literaturrecherchen oder Coaching ein, wenn der Zeitplan aus den Fugen gerät.

Langfristig wirksamer als solche eher punktuell wirksamen Unterstützer sind allerdings Strukturen, die dabei helfen, Beruf und Zusatzqualifikation unter einen Hut zu bringen. Dazu gehören beispielsweise Unternehmen, die ein duales Studium fördern, oder Hochschulen, die duale Studiengänge anbieten. Auch für solche Studienprogramme sollte ein klarer Plan hinsichtlich des Karriereziels vorliegen und keinesfalls bloß eine allgemeine Unzufriedenheit im laufenden Job.

Die grundlegenden Weiterbildungsoptionen

Weiterbildungsoptionen lassen sich unterschiedlich definieren und geben Hinweise auf die Art der Zusatzbelastung durch eine Nachqualifizierung. Zieht man die Weiterbildung im Vollzeitmodus ab, bleiben folgende Optionen für die berufliche Zusatzqualifikation:

 

Berufsbegleitende Weiterbildung

Weiterbildung in Teilzeit

Modulare Weiterbildung

  Aus- und Weiterbildungen finden parallel zum Job statt, auf den sich die Lerninhalte beziehen. Aus- und Weiterbildung richten sich nach fest definierten Zeiten neben dem Job, etwa abends oder am Wochenende. Aus- und Weiterbildung sind nach dem Baukastenprinzip in verknüpfbare Unterrichtseinheiten organisiert.
Vorteil Verknüpfung von Theorie und Praxis keine feste Bindung zwischen Job und Zusatzqualifikation Gestaltung und Abschluss der Module nach persönlichen Kapazitäten
Nachteil längere Dauer als eine Vollzeitausbildung immense Doppelbelastung, z. B. auch am Wochenende hoher Aufwand für die einzelnen Modulprüfungen

Zusatzstudium: Varianten in der Übersicht  

Die Weiterbildungsvariante Zusatzstudium lässt sich in vier klassische Varianten gliedern: 

Duales Studium

Die klassische Verknüpfung von Studium und Beruf als Bildungsmodell an einer Hochschule. In Deutschland bieten aktuell fast 2.000 Unternehmen und 223 Hochschulen das Duale Studium an.

Vorteile 

  • im Optimalfall Abschluss mit einer Berufsausbildung und einem Bachelor oder Master.
  • Vielzahl an Studien- und Zeitmodellen nach individuellem Schwerpunkt.

Nachteile

  • Kosten und teilweise die Unterstützung des Arbeitgebers notwendig.

Aufbaustudium

Traditionell gut geeignet für eine spezifische akademische Spezialisierung und Vertiefung aus dem Beruf heraus.

Vorteile

  • Je nach Fachvorkenntnissen können gezielte Teilbereiche belegt werden.

Nachteile

  • teilweise hohe Gebühren und Bindung an die Studienprogramme der Hochschule.

Zweitstudium

Klassischerweise der Erwerb eines zusätzlichen Hochschulabschlusses entweder unabhängig vom Erststudium oder ergänzend zu diesem, zum Beispiel bei beruflicher Neuorientierung oder bei innerbetrieblichem Wechsel als Karrierechance.

Vorteile 

  • hohes Qualifizierungsspektrum bzw. Bewerbungsbandbreite.

Nachteile

  • kaum Aussichten auf staatliche Förderung (z. B. BAföG) bzw. evtl. hohe Semestergebühren an privaten Hochschulen.

Fernstudium

Die traditionelle Variante für die besonders flexible berufliche Nach- oder Zusatzqualifizierung, häufig als berufsbegleitende Variante.

Vorteile 

  • freie Verfügbarkeit über Lernzeit und -ort, Lerneinheiten über Homeoffice.

Nachteile

  • höhere Kosten als ein reguläres Studium, ggf. auch längere Dauer.    

 

Bei allen Varianten lauern zahlreiche Stolpersteine, denen man frühzeitig mit geeigneten Strategien vorbeugen sollte. Zwei beispielhafte Hinweise sollen hier genügen:

Erforderlich ist erstens ein teilweise hoher Steuerungs- und Koordinierungsaufwand beim Absolvieren von Teilprüfungen, Modulen und Abschlüssen. Entsprechend sollte vor Aufnahme eines Zusatzstudiums stets die ausführliche Information der Prüfungsanforderungen stehen, nach Möglichkeit immer im Rahmen eines persönlichen Beratungsgesprächs mit einem Vertreter der entsprechenden Weiterbildungseinrichtung.

Zweitens empfiehlt es sich, Unterstützungsnetzwerke aufzubauen, die in unterschiedlich starken Stressphasen helfen, mit dem Druck der Zusatzbelastung umzugehen. Das können Lerngemeinschaften sein oder E-Portale mit Beratungsservices, aber auch Ghostwriter-Agenturen als Anlaufstelle für delegierbare Anforderungen.

Andere Weiterbildungsvarianten

Neben den genannten Nach- und Zusatzqualifizierungen kann auch eine Umschulung in Betracht kommen, wenn der berufliche Weg von A nach B führen soll. Eine nebenberufliche duale Umschulung erlaubt die Weiterbildung bei fortlaufendem Bezug von Einkommen. Eine berufliche Umschulung innerhalb des Unternehmens ist allerdings risikobehaftet, da hier häufig kein Gehalt gezahlt wird. Hier sind eine eingehende Beratung über die einzuplanenden Kosten und der Austausch mit Absolventen im Vorfeld unerlässlich.

Fazit

In Zeiten hoher Konkurrenz in lukrativen Positionen können Zusatzqualifikationen deutlich zur Aufwertung des Bewerbungsprofils beitragen. Die Entscheidung für eine Weiterbildung neben dem Beruf sollte nicht nur Faktoren wie Aufwand oder Kosten einbeziehen, sondern auch mögliche Unterstützungsstrukturen – von finanziellen Fördermöglichkeiten über das Ghostwriting bis hin zu den speziellen Angeboten der Unternehmen und Betriebe.

Erneuerbare Energien

erneuerbare-energienErneuerbare Energien sind seit geraumer Zeit in aller Munde und längst nicht nur ein kurzweiliger Trend aus dem Bereich der Energiewirtschaft. Schenkt man den Aussagen der Experten Glauben, ist eine Zukunft ohne regenerative Energien undenkbar. Fossile Brennstoffe haben den Energiesektor bislang eindeutig dominiert, sind allerdings endlich und angesichts des enormen Energieverbrauchs der Menschheit früher oder später erschöpft. Von den Schäden, die die Nutzung fossiler Brennstoffe zum Teil für die Umwelt hat, ganz zu schweigen. Dass der Einsatz erneuerbarer Energien längst nicht nur Zukunftsvision ist, zeigt der aktuelle Stand der Forschung. Schon heute existieren diverse Technologien, die sich in der tagtäglichen Praxis der Energiewirtschaft bewähren und zeigen, dass Innovationen zu nachhaltigen Veränderungen führen können. Wichtig dabei ist aber ein problemloser Transfer zwischen Forschung und Wirtschaft, denn nur so kann eine rasante Umsetzung der neuesten Erkenntnisse gewährleistet werden.